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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auftauchten, würden sie zunächst über der großen Eisbarriere sichtbar werden.
    Rhodan II hatte seine Waffe schußbereit in den Händen. Danton II ließ sich an der Seite seines Vaters nieder. Der Diktator schenkte ihm einen kurzen Blick und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf die Umgebung.
    »Ich hatte den Eindruck, daß sie verhandlungsbereit sind!« hörte Roi sich sagen.
    »Pah!« rief Rhodan II verächtlich. »Alles nur Bluff! Warum sollten sie verhandeln wollen? Eine solche Chance bekommen sie nicht wieder. Sie wollen uns nur unsicher machen. Außerdem ist jedes Verhandlungsangebot ein Zeichen von Schwäche.«
    »Wir könnten zum Schein auf ihr Angebot eingehen«, schlug Danton II vor.
    »Nein!« lehnte sein Vater ab. »Ich denke nicht daran. Die beiden haben sich irgendein Psycho-Spielchen ausgedacht. Du bist ihnen fast auf den Leim gegangen. Sie haben nur das Ziel, uns umzubringen, denn sie wissen genau, daß dies ihre einzige Chance ist, in ihr eigenes Kontinuum zurückzukehren. Unsere Situation ist nicht viel anders. Wir können die Verhältnisse in dieser Galaxis nur normalisieren, wenn ich den anderen Rhodan töte. Und genau das habe ich vor.«
    Über der Barriere tauchte eine Gestalt auf. Es war der andere Atlan. Danton II hob die Waffe und wollte schießen. Rhodan II drückte den Arm des jungen Mannes nach unten.
    »Langsam. Wir lassen sie näher herankommen. Außerdem ist mir der andere Rhodan wichtiger. Wenn wir jetzt auf den Arkoniden schießen, verraten wir dem anderen Rhodan unsere Position.«
    Diese Gelegenheit wird nicht wiederkommen! dachte Roi ärgerlich. Warum hatte er nicht schnell geschossen? Ein Gegner wäre in jedem Fall ein Vorteil für sie gewesen, gleichgültig, ob der erste Tote auf der Gegenseite nun Rhodan oder Atlan hieß. Der Verdacht, daß sein Vater nur am Tod des anderen Rhodan interessiert war, wurde in Roi immer stärker. Der Arkonide war seinem Vater gleichgültig. Vielleicht spielte er sogar mit dem Gedanken, den anderen Atlan nach Rhodans Tod als Verbündeten zu gewinnen. Niemand wußte, was in diesem Gehirn vorging!
    Danton II beobachtete die Eisbarriere. Keiner der beiden Verfolger war inzwischen wieder aufgetaucht.
    »Du mußt Geduld haben«, sagte Rhodan II, der die Gedanken seines Sohnes zu erraten schien. »Du hättest sie sonst vielleicht schon beim erstenmal erwischt.«
    Doch die Minuten verstrichen, ohne daß Rhodan oder Atlan sichtbar wurden.
    Roi konnte seine Ungeduld nicht mehr unterdrücken. »Sie haben uns umgangen und sind längst auf dem Weg nach Station Wasserball!«
    Perry schüttelte den Kopf und deutete auf sein Armbandgerät. »Keine Energieimpulse! Sie sind seit ihrer Ankunft nicht wieder geflogen.«
    »Vielleicht entfernen sie sich zu Fuß.«
    Rhodan lachte nur. »Dann können sie keinen nennenswerten Vorsprung gewinnen.«
    Ohne sich um seinen Vater zu kümmern, schob Roi sich weiter auf die Geröllhalde hinaus. Er konnte nicht länger still in seinem Versteck liegenbleiben. Die Unsicherheit war zu groß für ihn. Er mußte herausfinden, ob die beiden Gegner noch in der Nähe waren. Er hörte, daß sein Vater eine Verwünschung ausstieß.
    »Komm zurück!«
    »Nein!« widersprach Roi. »Ich bin vorsichtig! Ich werde mich ein bißchen umsehen!«
    Rhodan II folgte ihm nicht. Roi war es gleichgültig. Er robbte über die vereiste Geröllhalde. Er bewegte sich parallel zur Eisbarriere. Vielleicht waren die beiden nur wenige Meter von ihm entfernt auf der anderen Seite!
    Roi kroch weiter, bis er eine Vertiefung in der Barriere entdeckte. Dieser Platz war sehr gut dazu geeignet, um auf die andere Seite zu gelangen. Der Boden war nicht so glatt, wie Roi angenommen hatte. Auch an den Seitenhängen der Barriere war das Eis rauh. Roi kroch durch die Vertiefung die Anhöhe hinauf. Sein Körper paßte genau in diese Rille. Er achtete darauf, daß er die Waffe immer schußbereit von sich gestreckt hielt.
    Um das, was sich hinter ihm abspielte, brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Das Gebiet hinter ihm wurde von seinem Vater beobachtet.
    In diesem Augenblick blitzte es neben ihm auf. Roi schloß geblendet die Augen. Unmittelbar auf den Lichtblitz folgte die Erschütterung des Bodens.
    Roi wurde vom Explosionsdruck erfaßt und den Hang hinabgeschleudert.
    Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Nur allmählich begriff er, daß jemand von der anderen Seite der Barriere eine Mikrobombe herübergeworfen hatte. Roi war fast davon getroffen worden.
    Er

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