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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstecken konnte.
    Doch laut Ablauf Alpha hatte sich niemand in diesem Gebiet versteckt, so daß die beiden Männer nur auf den Weg achteten, der immer beschwerlicher wurde. Zwar konnten sie nicht auf dem glatten Eis ausrutschen, da ihre Stiefelsohlen sich förmlich festsaugten, aber sie mußten immer wieder vereistes Geröll übersteigen und Felsblöcke umgehen.
    Ungefähr eine halbe Stunde später hielten sie an, um zu verschnaufen. Die Kletterei war anstrengender gewesen, als sie ursprünglich gedacht hatten. Die im Vergleich zur Erde etwas geringere Schwerkraft von D-Muner wurde von den schweren Kampfanzügen wieder wettgemacht.
    Atlan sog an seinem Trinkröhrchen. Die Vorratsflasche enthielt vitaminiertes Mineralwasser, in dem Kochsalz und Traubenzucker gelöst waren.
    »Unseren Freunden geht es jedenfalls nicht besser«, sagte er. »Das beruhigt mich. Allerdings würde ich jetzt viel für eine Tasse frisch gebrühten Kaffee geben.«
    »Das und noch mehr findest du in Station Wasserball«, versetzte Perry Rhodan. »Ich wollte, wir wären schon dort.« Seine Miene verfinsterte sich. Er versuchte, nicht daran zu denken, was ihm noch bevorstand, aber die schrecklichen Gedanken brachen immer wieder durch.
    Atlan spürte, was in seinem terranischen Freund vorging. Er versuchte, ihn abzulenken. »Hilf mir bitte«, sagte er. »Ich will auf diesen Felsen klettern und Ausschau halten. Vielleicht entdecke ich Rhodan II. Eigentlich ist es schäbig von ihm, seinen Sohn allein zurückzulassen.«
    Perry hielt die gefalteten Hände so, daß Atlan einen Fuß auf die Handflächen setzen konnte. »Der Diktator kennt eben keine Skrupel«, meinte er. »Er hofft, daß Danton II uns lange genug aufhalten kann, um ihm einen ausreichenden Vorsprung zu verschaffen. Er weiß ja nicht, daß Station Wasserball bereits von unseren Leuten besetzt gehalten wird.«
    Und er weiß nicht, daß er niemals dorthin gelangen wird, dachte Atlan, während er mit den Händen nach einem Halt an den Zacken und Kanten der übereinandergetürmten Felsblöcke suchte. Er kam nur langsam voran, aber schließlich zog er sich ganz hinauf.
    »Siehst du etwas?« rief Perry von unten.
    »Ja, aber nichts von unseren Freunden. Etwa zweihundert Meter vor uns ist das Eis von den oberen Felsblöcken geschmolzen. Es sieht so aus, als wäre irgendwann ein Meteorit auf die Nordwand eines kleinen Tals gestürzt. Jedenfalls gibt es dort einen dafür typischen Krater. Die Aufschlagsenergie wird das Eis geschmolzen haben. Es ist auf dem Talboden wieder erstarrt.«
    »Gut, dann komm wieder herunter, Atlan.«
    »Gleich, Perry.«
    Atlan richtete sich auf.
    Im nächsten Augenblick schlug ein Energiestrahl in den Felsblock unter ihm. Glühender Dampf wallte auf, zerstreute sich und verursachte einen Hagel glühender Tropfen, die auf dem Boden schnell erkalteten.
    Atlan sprang, landete auf dem Boden und überschlug sich.
    »Bist du verletzt?« fragte Perry Rhodan besorgt.
    »Nein, aber verunsichert«, antwortete der Arkonide grimmig. »Das stand nicht im Drehbuch. Aber du wirst nicht abstreiten können, daß Danton II auf mich geschossen hat, obwohl er eigentlich an einer ganz anderen Stelle lauern müßte.«
    »Vielleicht war es Rhodan II?« gab Perry zu bedenken.
    »Nein, der Diktator ist ausschließlich bestrebt, seine kostbare Haut zu retten. Er hat mich auch nicht zufällig entdeckt, während er floh, sonst hätte ich ihn vorher sehen müssen. Nein, Roi Danton hat sich irgendwo im Meteoritenkrater versteckt und auf mich geschossen.«
    »Gib mir Feuerschutz!« sagte Perry. »Ich werde versuchen, Danton II zu vertreiben, damit wir nicht zuviel Zeit verlieren. Rhodan II ist bereits wieder gestartet.«
    Atlan musterte die Bildscheibe seines Energietasters. Er sah einen grünen Reflexpunkt, der sich zielstrebig entfernte.
    »Wir machen es umgekehrt«, erklärte er bestimmt. »Du bist viel zu wertvoll, als daß wir dein Leben riskieren dürften.«
    Perry Rhodan ballte die Fäuste. Er kämpfte mühsam gegen einen inneren Zwang an, der ihn in die Gefahr treiben wollte. Atlan hatte ihn gerade noch rechtzeitig zur Besinnung gebracht. Rhodan erkannte, daß sein Unterbewußtsein sich nach dem Tod sehnte, weil es sich vor der schrecklichen Aufgabe fürchtete, die ihm auferlegt worden war.
    Als Atlan, ohne eine Antwort abzuwarten, geduckt in die Deckung des nächsten Felsturmes lief, zog der Großadministrator seinen Strahler und gab einen Schuß auf den Meteoritenkrater ab. Einige

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