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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dessen Nordseite sichelförmig gebogen war. Diese Nordwand mußte vor langer Zeit von einem Meteoriten getroffen worden sein, denn sie war genau in der Mitte geborsten. Die Hitze des Aufschlags hatte das Eis in weitem Umkreis geschmolzen. Felstrümmer waren von den Seiten in den kleinen Krater gestürzt.
    Roi landete auf den Felstrümmern. »Dieses Gelände ist ideal für einen Hinterhalt«, erklärte er. »Hier bleibe ich.«
    Rhodan II landete ebenfalls und schaltete sein Flugaggregat aus. »Du hast recht, Roi«, sagte er. »Ich wünsche dir viel Erfolg.«
    Er hielt sich nicht länger auf, sondern kletterte über das Geröll, bis er freies Gelände erreichte, dann rannte er nach Norden, ohne sich noch einmal umzusehen. Danton II blickte seinem Vater nach. Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen. Rhodan II vergeudete wirklich keine Zeit. Er dachte nur an sich und seine Sicherheit. Ihm konnte es nur willkommen sein, wenn sein Sohn die Verfolger einige Zeit aufhielt.
    Roi hatte es nicht anders erwartet. Dennoch hielt er an seinem Entschluß fest, den Verfolgern an dieser Stelle einen Hinterhalt zu legen. Nicht, um seinem Vater einen Vorsprang zu verschaffen, sondern weil es sinnlos gewesen wäre, wenn sie beide weitergeflogen wären.
    Vielleicht gereichte es auch ihm zum Vorteil, wenn sein Vater die Station Wasserball eine Stunde oder zwei Stunden vor ihren Feinden erreichte. Er konnte die dort stationierten Kampfroboter aktivieren und hinausschicken. Gegen sie hätten die Verfolger keine Chance.
    Danton II suchte sich ein Versteck, von dem aus er das ganze Tal überblicken konnte. Danach zog er seinen Strahler und legte ihn auf einen Felsvorsprung. Er versuchte, sich Klarheit über seine Gefühle zu verschaffen. Dabei erkannte er, daß er keine Furcht empfand, obwohl er wußte, daß er es mit zwei Gegnern zu tun hatte, die nicht nur mutig waren, sondern die auch alle Tricks kannten und unzählige harte Kämpfe siegreich bestanden hatten.
    Er empfand allerdings keinen Haß. Roi wußte nur, daß er die Verfolger nach Möglichkeit töten oder so schwer verwunden mußte, daß sie ihm nicht mehr gefährlich werden konnten. Schaffte er das nicht, würde er fliehen und es bei der nächsten Gelegenheit abermals versuchen.
    Seine Aussichten waren gar nicht so schlecht. Auch er besaß schließlich reiche Kampferfahrungen und kannte die meisten Tricks. So gesehen mußte es auf besondere Weise reizvoll sein, sich mit dem anderen Rhodan und dem anderen Atlan zu messen.
    Er verdrängte diese Gedankengänge wieder und konzentrierte sich ausschließlich auf die Beobachtung des Geländes. Das Ortungsgerät zeigte nichts mehr an. Demnach waren die Verfolger inzwischen ebenfalls gelandet und arbeiteten sich zu Fuß vor. Früher oder später würde einer in Rois Schußfeld auftauchen   …

25.
    Perry Rhodan I und Atlan I waren zwischen den Felsen gelandet. Atlan deutete in eine bestimmte Richtung und sagte: »Dort müßte Danton II lauern. Da er keine Ahnung hat, daß wir seinen Standort kennen, wird es ziemlich lange dauern, bis er begreift, daß wir ihn umgangen haben und seinem Vater gefolgt sind.«
    »Er merkt es spätestens, wenn wir unsere Flugaggregate wieder benutzen«, erwiderte Perry.
    »Ja, aber das dauert länger als in Ablauf Alpha, weil Rhodan II mit der Aktivierung seines Flugaggregates wartet, bis er Energieentladungen sieht. Wenn es ihm zu lange dauert wird er schließlich doch weiterfliegen, aber darüber können zwei Stunden vergehen.«
    »Vielleicht brauchen wir Danton II gar nicht zu töten«, meinte Perry nachdenklich. »Die Regeln besagen nur, daß ich mein Spiegelbild töten muß.«
    Sie liefen, so schnell es die Beschaffenheit des Geländes erlaubte, zwischen Felsnadeln und großen Blöcken über teils spiegelblankes, teils von Rissen durchzogenes und von Buckeln bedecktes Eis.
    »Eigentlich könnte Danton II mir leid tun, wie er da in seinem Versteck hockt und auf etwas wartet, das nie eintreten wird«, sagte der Arkonide.
    »Du kannst ja deinen Weg aus Ablauf Alpha nehmen, um dem armen Jungen die Enttäuschung zu ersparen. Übrigens schlage ich vor, wir schweigen für einige Zeit. Dantons Versteck ist jetzt höchstens noch vierhundert Meter entfernt. Er könnte uns hören.«
    Sie kamen in ein Gebiet, in dem große Felsblöcke zu Tausenden wie von der Hand eines Riesen übereinandergeschichtet herumlagen. Dadurch waren zahlreiche Nischen und Höhlen entstanden, in denen sich jemand gut vor Verfolgern

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