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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stammelte er. Dabei drehte er sich halb um sich selbst und stürzte zu Boden. Immer wieder bemühte er sich, etwas zu sagen, doch es gelang ihm nicht.
    Anti-ES griff mit aller Macht ein. Anti-ES unterstützte das Androiden-Gehirn. Es blockierte die Befehle des echten Rhodan und verhinderte so, daß der Androide sie ausführte. Rhodan konnte ihn nicht mehr zwingen, sich selbst zu verraten.
    Eine unvorstellbare Macht schleuderte ihn nach Naupaum zurück.
    Damit war die Bevormundung aus dem Nichts zu Ende. Sie hatte etwas mehr als vier Minuten gedauert.
    Atlan und Gucky halfen Andro-Rhodan auf. Der Arkonide reichte ihm erneut ein Glas Wasser.
    »Was ist geschehen, Perry?« fragte er.
    Der Androide war wie gelähmt. Obwohl er jetzt wieder allein Herr über den fremden Körper war, konnte er nicht sprechen. Der Schock saß tief. Voller Entsetzen erkannte er, daß er bei weitem nicht so sicher war, wie er bis jetzt geglaubt hatte. Er war davon überzeugt gewesen, daß der echte Rhodan nicht mehr existierte oder zumindest verschollen war, ohne die Möglichkeit zu haben, jemals wieder zur Erde zurückzukehren.
    Andro-Rhodan trank das Wasser mit kleinen Schlucken. Allmählich kehrte die Farbe in sein Gesicht zurück. Bis jetzt überhörte er die besorgten Fragen der Freunde. Er war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
    War der gesamte Plan bereits gescheitert?
    Mußte er jeden Augenblick erneut damit rechnen, aus dem Nichts bevormundet zu werden?
    Anti-ES war ihm zu Hilfe gekommen, aber zu spät, um den Plan mit Trek-Mano noch zu retten. Der echte Rhodan hatte den Planeten vor der Vernichtung bewahrt und damit galaxisweite Komplikationen verhindert, die durch Folgeaktionen ausgelöst worden wären.
    Andro-Rhodan merkte, daß er nicht länger schweigen durfte. Sanft, aber bestimmt wehrte er die stützenden Arme Atlans und Deightons ab.
    Er lächelte Gucky kurz zu und sagte: »Ich bin schon wieder in Ordnung. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.«
    »Das ist leicht gesagt«, knurrte der Arkonide. »Wäre es nicht angebrachter, uns zu erklären, was geschehen ist?«
    Andro-Rhodan nickte. »Natürlich«, sagte er. »Ich habe gegen etwas Fremdes gekämpft, das mich übernehmen wollte. Es wollte mich zwingen, das zu tun, was es mir befahl.«
    »Und was war das?« fragte Atlan.
    »Ich sollte den Einsatzbefehl für General Kurnatowsky noch verschärfen. Mein parapsychischer Gegner verlangte die Zerstörung des gesamten Sonnensystems. Er wollte, daß wir die Sonne zur Explosion bringen und zur Nova machen. Dagegen aber habe ich mich mit gutem Erfolg wehren können.«
    Rhodan ließ sich in seinen Sessel sinken. »Entschuldigt«, fuhr er fort. »Ich fühle mich ziemlich schwach. Der Kampf hat sehr viel Kraft gekostet. Ich bin wie ausgelaugt.«
    Er schüttelte den Kopf, als könne er nicht begreifen, was geschehen war. »Die Überraschung war vollkommen«, sagte er stöhnend. »Es hat mich einfach umgehauen.«
    Er legte beide Hände vor das Gesicht und massierte die Schläfen. Dann wandte er sich an die beiden Ärzte: »Sie können mich jetzt allein lassen. Ich bin wieder in Ordnung.«
    Übergangslos fuhr er fort: »Unter diesen Umständen war es besser, die Trek-Mano-Aktion ganz abzublasen.«
    Seine Blicke gingen in die Runde. Man glaubte ihm. Das konnte er seinen Freunden und Mitarbeitern ansehen. Hier und da begannen bereits Diskussionen darüber, wer der geheimnisvolle Gegner gewesen sein könne, der versucht hatte, ihn parapsychisch zu überwältigen.
    Andro-Rhodan lächelte. In diesen Momenten wurde ihm sehr deutlich bewußt, daß noch niemand auf der Erde ahnte, was tatsächlich geschah. Anti-ES hatte schon vor Wochen zugeschlagen und Rhodans Gehirn entführt, aber bis jetzt war noch niemand wirklich argwöhnisch geworden.
    Naupaum
    In der Galaxis Naupaum verließ Perry Rhodan zu dieser Zeit die runde Plattform, auf der er während des Experiments gestanden hatte. Betroffen blickte er an sich hinab.
    Er wußte nicht, wie lange er mit seinem wirklichen Körper Kontakt gehabt hatte, aber es kam ihm vor, als wäre es eine kleine Ewigkeit gewesen. Er hatte die vertrauten Hände gesehen und das unverwechselbare Gefühl genossen, das nur der eigene Körper vermitteln kann. Jetzt lebte er wieder in dem Bordinkörper.
    Doynschto näherte sich ihm. »Sie sehen enttäuscht aus«, stellte er fest.
    »Das mag sein«, entgegnete Rhodan und kam ihm einige Schritte entgegen, »aber ich bin es nicht wirklich. Ich hatte erwartet, daß es

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