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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er fühlte sich ständig gefährdet und von Intrigen bedroht.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß die Aktionen des Bordins nicht Teil eines großen Planes waren, der gegen ihn gerichtet war. Sollte der Sanfte es wagen, sich mit ihm einzulassen?
    Er schob die Papiere ärgerlich vom Tisch. Er hatte viele Gegner auf diesem Markt der Gehirne. Auch Doynschto gehörte zu ihnen, aber ihm fehlte der Mut zu einem großen Spiel.
    Hactschyten beschloß, erst einmal ausgiebig zu speisen, bevor er weitere Befehle gab.
    Doynschto blieb betroffen stehen, als er sah, daß der Wohnraum seines Gastes leer war, obwohl die Kontrolleinrichtungen nicht anzeigten, daß dieser sie verlassen hatte. Er überprüfte sie und stellte sehr schnell fest, daß sie äußerst geschickt getäuscht worden waren.
    Nachdenklich ließ er sich in einen Sessel sinken. Er wußte nicht mehr, was er von der Situation halten sollte. Hactschyten hatte ihn in einer Weise unter Druck gesetzt, die ihn nahezu resignieren ließ.
    Der skrupellose Organhändler wollte ihn zu seinem Komplizen machen. Er wollte, daß er die Gehirne, die aus Ceynach-Verbrechen stammten, in Zwischenträger verpflanzte. Auf diesem Weg sollten sie einer möglichen Kontrolle des Geheimen Organ-Kommandos entzogen werden.
    Leider hatte der Transplantationsvermittler Hactschyten ein Druckmittel in der Hand, mit dessen Hilfe er praktisch alles erzwingen konnte. Doynschto war ihm ausgeliefert, und er hatte gehofft, von ›Panart‹, dem Mann aus der anderen Galaxis, unterstützt zu werden. Der Fremde sollte Hactschyten ausspielen, doch jetzt schien alles vorbei zu sein.
    Doynschto fühlte sich wie ein gebrochener Mann. Vorübergehend spielte er sogar mit dem Gedanken, dem GOK die Fehler der Vergangenheit aufzudecken.
    Um sich abzulenken, ging er in das Hauptlaboratorium und versuchte zu arbeiten. Es gelang ihm nichts. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu dem Fremden zurück.
    Er begriff nicht, warum dieser ihn verlassen hatte. Nur von ihm konnte er doch die Hilfe bekommen, die er benötigte. Nur durch seine Technik konnte er mit seinem Heimatplaneten Kontakt aufnehmen.
    Doynschto begriff die Welt nicht mehr. Er fühlte sich alt und um eine ganz große Hoffnung betrogen, denn durch den Ausbruch Tectos glaubte er, die Chance auf ein ewiges Leben endgültig verloren zu haben. Nichts aber konnte schmerzlicher für ein Lebewesen der Naupaum-Galaxis sein als ein derartiger Gedanke.
    Glaubten Hactschyten und der Fremde, alles mit ihm machen zu können, ganz wie es ihnen beliebte?
    Man nannte ihn den Sanften, weil er ein stets ausgeglichenes und ruhiges Wesen hatte. Seine ganze Kraft gehörte der Wissenschaft und Forschung. Er dachte nicht daran, sie in überflüssigen Kämpfen zu vergeuden.
    Hatte er darüber vergessen, wie die Wirklichkeit aussah? War er weltfremd geworden? War es jetzt vielleicht doch an der Zeit, den anderen wenigstens einmal zu zeigen, daß er auch hart sein konnte?
    Hactschyten wollte das Gehirn des Terraners von ihm haben. Er hatte seinen außerordentlich hohen Wert erkannt und gedachte, damit ein glänzendes Geschäft zu machen. Um dieses Ziel erreichen zu können, scheute er sich nicht, auch verbrecherische Mittel einzusetzen. Hactschyten war ein Yaanztroner, der den Tod tausendfach verdient hatte. Er versuchte, ihn um das vielleicht wertvollste Forschungsobjekt zu bringen, das er je in Händen gehabt hatte.
    Doynschto wußte, daß er einen derartigen Verlust niemals ganz überwinden würde. Schon jetzt spürte er die grenzenlose Enttäuschung, obwohl immer noch Hoffnung bestand, den Fremden wieder hierher in die Klinik zu bringen, solange Hactschyten ihn noch nicht an sich gebracht hatte. Er mußte kämpfen.
    »Du sollst dich getäuscht haben, Hactschyten«, sagte er laut. »Und du auch, Mann von der Erde.«
    Er drückte einige Tasten unter einem Bildschirm. Das Bild erschien sofort, und eine Robotstimme fragte: »Was kann ich für Sie tun?«
    Doynschto blickte zögernd auf die roten Symbole.
    »Sprechen Sie ruhig«, forderte ihn der Roboter auf. »Wenn Sie Diskretion wünschen, werden wir sie zu wahren wissen.«
    »Geben Sie mir Yalaunk.«
    »Yalaunk? Ein Mann dieses Namens ist hier nicht beschäftigt. Er ist uns auch nicht bekannt.«
    Doynschto lächelte grimmig. »Ich weiß, daß Yalaunk im Dienst des Geheimen Organ-Kommandos steht. Sie können mich ruhig verbinden.«
    Jetzt schwieg der Roboter. Einige Sekunden verstrichen. Doynschto wußte, daß der Automat jetzt

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