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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den nächsten zwanzig Minuten wechselten sie ständig die Stockwerke. Die Liftkabinen beförderten sie auf und ab. Mit Hilfe von Rohrbahnkabinen jagten sie in horizontaler Richtung davon. Schließlich wußte Rhodan auch nicht mehr annähernd, in welche Richtung sie eigentlich flohen und in welcher Tiefe sie waren.
    Poyferto grinste, als sie plötzlich durch einen Gang ins Freie kamen. »Ich setze mein Leben dafür ein, daß uns niemand verfolgen konnte«, sagte er.
    Rhodan lächelte ebenfalls. »Können Sie mir sagen, wo wir sind?«
    »Natürlich. Wir befinden uns am Rande des Stadtbezirks, in dem die Klinik von Doynschto dem Sanften steht. Der Mato Pravt wartet hier ganz in der Nähe auf uns.«
    »Was mag den Piloten bewogen haben, uns zu verraten?« fragte Rhodan.
    Poyferto breitete die Hände aus. »Das kann niemand wissen«, sagte er. »Wir werden es aber herausfinden. Vielleicht hat das GOK ihm eine Wohnung mit zwei Zimmern geboten? Das wäre ein überaus verlockendes Angebot. Ich weiß nicht, ob ihm jeder widerstehen würde.« Er blickte Alysch forschend an.
    »Es gibt noch andere Dinge im Leben als eine Wohnung«, sagte der gelassen. »Ich wüßte nicht, was man mir bieten müßte, um mich umzukehren.«
    »Dann wissen Sie nicht, ob Sie zu beeinflussen sind?« fragte Rhodan.
    Alysch hob die Hände. »Wer kann das wissen?« Er sah verlegen aus. »Wenn man mir das ewige Leben bieten würde, dann würde ich vielleicht auch schwach werden – oder auch nicht. Ich weiß es nicht.«
    Rhodan begrüßte Heltamosch, Gayt-Coor und Zeno in einem kleinen Raum, von dem aus sie auf einen ihm sehr gut bekannten Gebäudekomplex sehen konnten. Er trat an das Fenster. Zum erstenmal seit Tagen fühlte er sich nicht eingezwängt. Die Klinik von Doynschto war auffallend großzügig angelegt. Sie ließ sofort erkennen, daß ihr Besitzer ein reicher Mann war.
    Geschäftiges Treiben herrschte vor dem Transplantationszentrum. Fußgänger liefen in beiden Richtungen vorbei. Gleiter flogen ein und aus.
    »Das alles macht den Eindruck, als sei alles normal«, sagte Heltamosch mit ironischem Unterton. »Leider ist es das nicht. Das GOK hat ein ganzes Heer von Statisten aufgeboten, um uns zu täuschen.« Er wandte sich an Poyferto. »Der Zwischenfall mit dem Gleiter ist unangenehm. Das GOK könnte mehr erfahren haben, als uns lieb sein kann.«
    »Das Risiko ist ein bißchen größer geworden«, entgegnete der VASGA-Chef. »Auf der anderen Seite habe ich alles getan, um den Verdacht noch mehr auf unsere Ablenkungsklinik zu lenken. Der Gleiter ist auf jenes Haus registriert. Aus diesem Grunde habe ich die Reste nicht zerstrahlt. Kurz vor der Landung habe ich noch eine geraffte Nachricht an die Klinik geschickt. Ich bin sicher, daß sie aufgefangen worden ist und vom GOK ausgewertet wird. Für wenig wahrscheinlich halte ich dagegen, daß die Aufmerksamkeit sich auf die Klinik von Tekmahlschee richten wird. Vielleicht führt das GOK eine kurze Prüfung durch, aber sie wird nichts ergeben, zumal man immer noch glaubt, sich auf die eigenen Leute dort verlassen zu können.«
    Er schaltete ein Armfunkgerät ein. Rhodan vernahm einige wispernde Laute. Poyferto blickte auf.
    »Es geht los«, sagte er. »In der anderen Klinik hat es eine kleine Explosion gegeben. Der Scheinangriff beginnt.«
    »Gut, dann wird sich ja zeigen, wie gut Sie gearbeitet haben«, sagte Heltamosch. Er ging wieder zum Fenster, vor dem sich eine kleine Landeplattform befand. Auch an den Flanken der anderen Hochhäuser klebten diese dünnen Betonzungen. Auf vielen von ihnen parkten Fluggleiter. Einige landeten, einige starteten. Plötzlich aber wurde es ruhig auf dem Platz.
    »Aha, jetzt haben sie's gemerkt«, sagte Zeno, der hinter Rhodan stand und über dessen Schulter hinweg in die Tiefe blickte.
    Innerhalb weniger Minuten verschwanden die meisten Yaanztroner aus der Umgebung der Klinik. Nur noch wenige Männer und Frauen blieben zurück.
    »Geben Sie das Zeichen, Poyferto!« befahl Heltamosch. Er zog seinen Energiestrahler unter der locker sitzenden Kombination hervor und überprüfte die Energiekammer.
    »Sie werden doch hierbleiben?« fragte Rhodan.
    »Natürlich nicht«, entgegnete der Mato Pravt unternehmungslustig. »Doynschto ist mir zu wichtig. Außerdem werden wir von da unten fliehen. Es ist einfacher für uns, wenn wir gleich dort sind.«
    Sie verließen die Wohnung und glitten in einem Liftschacht nach unten. Als sie aus dem Haus auf den Platz hinaustraten, kamen

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