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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Heltamosch.
    »Nichts«, antwortete Poyferto. »Er verhält sich ruhig. Der Besuch in Doynschtos Klinik verlief planmäßig. Der Jäger war gerade dabei, sich zu konzentrieren, als unsere drei Leute auftauchten. Er reagierte nach Fahrplan. Ließ sich zuerst gefangennehmen und entkam bei der ersten Möglichkeit in die Finsternis. Dreiauge und die drei Spezialisten lieferten einander ein wildes Scheingefecht und brachten sich in Sicherheit, bevor das Geheime Organ-Kommando auf der Szene erschien.«
    »Also schön. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als zu warten.«
    »Es wird nicht lange dauern«, versuchte Poyferto seinen höchsten Vorgesetzten zu trösten. »Torytrae ist ein schlauer Mann. Er wird bald dahinterkommen, daß Dreiauge eine Doppelrolle spielt.«
    »Ist für die Sicherheit des Mannes gesorgt?« wollte Perry Rhodan wissen. »Ich meine, man könnte sich vorstellen, daß der Tuuhrt ihn in der ersten Wut über den Haufen schießen möchte.«
    »Das entspräche nicht seiner Art«, hielt ihm Poyferto entgegen. »Torytrae ist nicht der Mann, der hastige Entscheidungen trifft. Er wird Dreiauge ausfragen wollen. Wahrscheinlich nimmt er ihn gefangen und sucht für den Gefangenen ein geeignetes Versteck irgendwo in der Unterwelt.«
    Rhodan nickte befriedigt.
    Sie waren in die Unterwelt zurückgekehrt. Torytrae hatte sich entschlossen, Mimiltars Gastfreundschaft noch einige Tage in Anspruch zu nehmen. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. Noch ruhte das Bild des Raumes in Doynschtos Klinik sicher in seinem Bewußtsein. Vielleicht gelang es ihm, den verlorenen Faden wiederaufzunehmen und trotz der vorangegangenen Störungen zu ermitteln, wo Doynschto sich versteckt hielt. Im Zweifelsfall mußte er ein weiteres Mal in die Tasche greifen und Mimiltar erneut um einen nächtlichen Einbruch in die Klinik bitten.
    Er hatte sich eben niedergelegt, als ihm über das Interkom-System ein Besucher gemeldet wurde. Er war überrascht. Wer konnte ihn hier, im Zentrum der Unterwelt, besuchen wollen? Er erhob sich und öffnete die Tür. Ein kleiner Mann schob sich hastig und mit allen Zeichen der Aufregung durch die Öffnung.
    »Paovilak …!«
    Der Alte hob flehend die Arme. »Ja, Herr, ich bin es«, beteuerte er unnötigerweise. »Mein Herr, Leggan-Leg, bittet Sie, sich unverzüglich zu ihm zu begeben.«
    »Was ist geschehen, Paovilak?« fragte der Tuuhrt.
    »Ich … ich …«, stotterte der Alte und sah sich um, als wollte er die Kameras und Abhörmikrophone entdecken, die in den Wänden verborgen waren. »Ich bin sicher, das kann Leggan-Leg Ihnen weitaus besser erklären.«
    Torytrae wandte sich zur Wand hin. »Mimiltar, hören Sie …?« rief er.
    Es kam keine Antwort. Aber er wußte, daß entweder Mimiltar oder einer seiner Leute jedes Wort hörte, das in diesem Raum gesprochen wurde.
    »Ich entferne mich für kurze Zeit«, fuhr er fort. »Leggan-Leg bittet mich um einen Besuch. In spätestens einer Stunde bin ich wieder zurück.«
    Sie machten sich auf den Weg. Kurze Zeit später stand Torytrae vor dem Zwerg. Leggan-Leg trug eine besorgte Miene zur Schau. Als der Tuuhrt eintrat, wandte er sich zur Seite und sagte anerkennend: »Er ist schon da, Gniggar. Was sagst du dazu?«
    »Warum wollen Sie mich sehen?« erkundigte sich Torytrae.
    »Wegen eines Vorfalls«, antwortete Leggan-Leg, »der mir sehr zu denken gegeben hat. Ein Unbekannter ist sehr daran interessiert, daß ich meine geschäftlichen Beziehungen zu Ihnen abbreche.«
    Der Jäger war erstaunt. Aber er unterbrach den Zwerg nicht, als dieser ihm über den merkwürdigen Besuch der aufrecht gehenden Echse in seinem Appartement berichtete. Der Zusammenhang war ihm sofort klar. Unter den Begleitern des Fremden befand sich eine Echse, ein Petraczer. Um diesen mußte es sich bei Leggan-Legs unerwartetem Besucher gehandelt haben. Aber über etwas anderes zerbrach er sich den Kopf. Wer hatte gewußt, daß er mit Leggan-Leg Verbindung aufgenommen hatte?
    »Lassen Sie uns diesen Fall sondieren«, schlug er Leggan-Leg vor. »Zwei Ihrer Wächter wußten von meinem Besuch bei Ihnen, außerdem Sie selbst und Paovilak. Ist es möglich, daß eine von diesen vier Personen zu Außenstehenden darüber sprach?«
    Der Zwerg wiegte den Kopf.
    »Möglich ist alles, wie Gniggar immer sagt«, meinte er. »Aber unwahrscheinlich, höchst unwahrscheinlich. Sie können sich denken, daß ich mir als Wächter nur die Burschen aussuche, deren ich mich sicher fühle. Paovilak ist über alle Zweifel

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