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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten, die Wachen des Geheimen Organ-Kommandos zu umgehen. Daran lag ihm auch nichts. Er war zufrieden, daß man ihn ungesehen in die Klinik gebracht hatte, die bis vor wenigen Tagen Doynschtos Arbeitsbereich gewesen war.
    Mimiltar und seine Männer waren draußen geblieben, um über Torytraes Sicherheit zu wachen. Er befand sich in dem Raum, in dem sich der Scheinkampf abgespielt hatte, in dessen Verlauf Doynschto angeblich entführt worden war. Da es keine Fenster gab, wagte er es, die Beleuchtung einzuschalten. Dann sah er sich um.
    Es war so, wie Leggan-Leg geschildert hatte: Die Einschüsse befanden sich an Stellen, die kein vernünftiger Mensch sich als Ziel ausgesucht hätte. Die Gerätschaften waren unbeschädigt geblieben. Man hatte sich Mühe gegeben, Doynschtos Besitz zu schonen. Torytrae ließ den Blick mehrmals über jeden Quadratzentimeter Wand, Boden und Decke gleiten und formte in seinem Bewußtsein ein Bild des Raumes, auf das er sich bis ins letzte Detail verlassen konnte. Dann schloß er die Augen, um sich zu konzentrieren.
    Doynschto war entführt worden, weil der Fremde einen Transplantationsspezialisten brauchte, der jederzeit zur Hand war, wenn ein neuer Körperwechsel vollzogen werden mußte. Doynschto war freiwillig mit dem Fremden gegangen; er war also von sich aus bereit, ihm zu Diensten zu sein. Der Prozeß der Paratransplantation erforderte komplizierte Geräte, solche etwa, wie sie in diesem Raum zu finden waren. Warum hatte Doynschto entführt werden müssen? Warum kam der Fremde, wenn er eines Körperwechsels bedurfte, nicht einfach hierher, um sich von Doynschto behandeln zu lassen?
    Dumme Frage! Weil Doynschto dem Geheimen Organ-Kommando schon seit langem verdächtig war. Weil man seine Klinik überwachte und der Fremde sofort gefaßt worden wäre, hätte er sich hierhergewagt. Doynschto war in der Versenkung verschwunden, um sich von der Beschattung durch das Organ-Kommando zu lösen.
    Trotzdem aber blieb die Tatsache, daß er kompliziertes, teures, umfangreiches Gerät brauchte, wenn er seine Aufgabe erfüllen wollte. Paratransplantationen waren nur in einer Klinik wie dieser möglich. Doynschto befand sich jetzt also in einer ebensolchen Klinik, irgendwo anders auf Yaanzar. Aber wo?
    Mehr als das Wo interessierte Torytrae, den Jäger, im Augenblick das Wie. Hatte Doynschto einen Kollegen gefunden, der ihn bei sich aufnahm, ohne ihn dem Geheimen Organ-Kommando zu verraten? Wenn der Kollege, der also ebenfalls eine Klinik besaß, so willfährig war, dann hätte man Doynschto nicht zu entführen brauchen, denn dann hätte der hypothetische Kollege an Doynschtos Stelle an dem Fremden die notwendigen Transplantationen durchführen können. Heimlich aber konnte sich Doynschto in keine Klinik eingeschlichen haben.
    Also mußte Doynschto sich in einer Klinik befinden, die bis zu seiner Entführung leer gestanden hatte. Einer Klinik, deren Eigentümer auf irgendeine Weise abhanden gekommen war! Dort hatte Doynschto sich niedergelassen. Da das Verschwinden des Eigentümers der Öffentlichkeit anscheinend nicht bekanntgeworden war, hatte niemand Verdacht schöpfen können.
    Torytrae, der Tuuhrt, merkte, daß er auf der richtigen Spur war. Er fühlte die Erregung der Jagd, die die Gedanken antrieb und ihnen zusätzliche Impulse verlieh. Er spürte, wie er dem Ziel immer näher kam, immer näher an den Punkt, an dem er genau sagen konnte, wo Doynschto der Sanfte sich verkrochen hatte.
    Da sagte dicht vor ihm eine trockene, harte Stimme: »Sie können jetzt die Augen wieder öffnen. Wir haben Sie!«

30.
    Er riß die Augen auf und sah vor sich drei Männer, Yaanztroner, nach der Färbung ihres Haarflaums zu urteilen. Sie hielten Strahlgewehre in der Armbeuge, und die Mündungen waren auf den Jäger gerichtet.
    »Sie sind unser Gefangener«, sagte der mittlere der drei.
    »Wissen Sie überhaupt, wer ich bin?« fragte er.
    Der Sprecher machte die Geste der Bejahung. »Sie sind Torytrae, der Tuuhrt.«
    Dem Jäger verschlug es fast den Atem. Die Leute wußten, wem sie gegenüberstanden! Sie waren ausgezogen, um den Tuuhrt gefangenzunehmen! Das war unerhört. Das hatte es noch niemals gegeben.
    »Sie scheinen sich über die Bedeutung meines Amtes nicht im klaren zu sein«, stieß er mühsam hervor. »Sie wissen nicht, worauf Sie sich da einlassen!«
    Der mittlere machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Sie sind ein Wesen wie andere auch«, meinte er. »Ich weiß, daß sich alle Welt vor Ihnen

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