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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erhaben, und ich selbst, nun …«
    »Nun was?«
    Leggan-Leg machte große Augen. »Wie meinen Sie das? Glauben Sie, ich ginge in der Welt umher, um hinauszuposaunen, daß ich mit dem Tuuhrt Geschäfte mache?«
    Lange Zeit saß Torytrae da, ohne zu sprechen. Plötzlich stand er auf.
    »Ich danke für Ihr Vertrauen«, sagte er. »Ich glaube, ich durchschaue die Hintergründe. Sie haben hoffentlich nicht vor, sich von der Drohung einschüchtern zu lassen?«
    Leggan-Leg grinste übers ganze Gesicht. »Kennen Sie mich so schlecht?«
    Paovilak brachte den Jäger bis an die Grenze des Bereichs, über den Leggan-Leg herrschte. Von dort ging der Tuuhrt allein weiter.
    Er hätte schon in der vergangenen Nacht Verdacht schöpfen sollen, sagte er sich. Mimiltar hatte mit seinen Leuten die Halle, in der er sich befand, umstellt. Wie also waren die drei Männer hineingelangt, die ihn gefangennehmen wollten? Auf dem einfachsten Wege: Mimiltar hatte sie hineingelassen. Das Feuergefecht, die heimliche Flucht aus dem Labor, das war nur Schein gewesen.
    Denn Mimiltar war der einzige Außenstehende, dem der Jäger von seinem Besuch bei Leggan-Leg erzählt hatte. Er hatte es getan, um sein Interesse an der Klinik Doynschtos des Sanften plausibel zu machen. Kurze Zeit später tauchte die Echse in Leggan-Legs Appartement auf und versuchte, den Zwerg zum Abbruch der Geschäftsverbindung mit dem Tuuhrt zu zwingen. Von niemand anderem als von Mimiltar konnte die Echse erfahren haben, daß Leggan-Leg und der Jäger miteinander zu tun hatten.
    Wie war Mimiltar zu der Verbindung mit dem Fremden gekommen? Das war eine müßige Frage. Fest stand, daß der seit Jahren so zuverlässige Einbruchsspezialist plötzlich auf die Seite des Gegners übergegangen war. Nicht einmal so sehr das war es, was den Tuuhrt bedrückte, als vielmehr die Erkenntnis, daß hier ein zweiter Fall von Auflehnung gegen die Autorität des Tuuhrt vorlag. Besonders die Menschen der Unterwelt hatten vor dem Jäger bislang einen nahezu abergläubischen Respekt gehabt, der sich darin äußerte, daß sie ihm in weitem Bogen aus dem Wege gingen, um erstens nicht mit ihm in Berührung zu kommen und zweitens ihm bei seiner Arbeit keine Schwierigkeiten zu machen. Zum zweitenmal war jetzt dieses ungeschriebene Gesetz gebrochen worden!
    Torytrae wünschte sich, Leggan-Leg hätte einen unauffälligeren Weg gefunden, ihn zu benachrichtigen. Da es ausgerechnet Paovilak gewesen war, der ihn abgeholt hatte, hatte der Jäger zugeben müssen, daß er sich zu einem Besuch bei Leggan-Leg begebe. Mimiltar konnte sich ausrechnen, daß Leggan-Leg von der Begegnung mit der Echse gesprochen hatte, und weiter, daß dem Tuuhrt keine andere Wahl blieb, als ihn, den Dreiäugigen, zu verdächtigen. Er mußte damit rechnen, daß Torytrae ihn zur Rechenschaft zog. Hatte er Vorbereitungen dagegen getroffen?
    Eines war sicher: Auf den Respekt vor seinem Amt konnte sich der Tuuhrt nicht mehr verlassen. Mimiltar hatte das Gebot der Unantastbarkeit des Tuuhrt zweimal verletzt. Es gab keinen Grund, warum er es nicht ein drittes Mal tun sollte. Er hatte nicht die Absicht, sich von Torytrae zur Rede stellen zu lassen. Vielmehr würde er versuchen, sich des Jägers zu bemächtigen.
    Von dieser Voraussetzung ausgehend, schlug der Tuuhrt zunächst einen weiten Bogen. Durch unbelebte, zum Teil unbeleuchtete Gänge umrundete er das Gelände, über das Mimiltar herrschte, und näherte sich ihm sodann von der anderen Seite her. Er war sicher, daß der Dreiäugige mit einem solchen Manöver rechnete. Er erwartete gar nicht, daß der Jäger auf dem geradesten Wege zurückkehrte. Er mußte annehmen, daß der Tuuhrt sich von einer anderen Seite her anschleichen würde, um ihn zu überraschen. Gerade darauf jedoch, daß Mimiltar seine Bewegungen durchschaute, baute Torytraes Plan auf. Mimiltars Gruppe war nicht besonders stark, bestand aus kaum mehr als einem Dutzend Mitgliedern. Er hatte seine Leute ohne Zweifel auf die Gänge, die zur Rundhalle führten, verteilt. Die meisten allerdings befanden sich auf der Seite, von der Torytrae sich jetzt näherte und von woher der Dreiäugige ihn erwartete.
    Der Jäger bewegte sich vorsichtig, jedoch nicht auffällig langsam. Er kam an eine Kreuzung, an der sich mehrere Gänge schnitten. Eine der Mündungen, die zur Rechten lag, war finster. Der Gang dort führte ins Nichts. Drei Kilometer weiter endete er an einer Felswand. Dort hinein würde Torytrae flüchten, wenn sein Plan Erfolg

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