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2343 - Dantyrens Qual

Titel: 2343 - Dantyrens Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dantyrens Qual
     
    Er ist ein Duales Wesen – ein Produkt der Kolonnen-Anatomen
     
    von Hubert Haensel
     
    Auf den von Menschen besiedelten Planeten der Milchstraße schreibt man das Jahr 1345 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - dies entspricht dem Jahr 4932 alter Zeitrechnung. Seit gut einem Jahr bedroht nun die Terminale Kolonne TRAITOR die Welten der Galaxis. Die bevorstehende Entstehung einer so genannten Negasphäre ist der Grund dafür, dass sich die gigantische Raumflotte der Chaosmächte in der Milchstraße ausbreitet. Dieser absolut lebensfeindliche Raum soll im unmittelbaren galaktischen Umfeld entstehen.
    Was passieren wird, kann sich noch niemand genau vorstellen. Aber die wenigen bereits bekannten Details reichen aus, um den Verantwortlichen die bedrohliche Lage vor Augen zu führen: Die Menschheitsgalaxis soll dieser kosmischen Region als „Ressource" zugeführt werden. Die meisten Völker der Milchstraße sind den TRAITOR-Truppen weit unterlegen, nur wenige wagen den Widerstand. Immerhin können die Haluter und Arkoniden ihre Raumflotten in Sicherheit bringen - alle wichtigen Planeten werden aber von Kolonnen-Forts bewacht.
    Nur das Innere des Solsystems und die Charon-Sternwolke sind für die Terminale Kolonne derzeit unerreichbar.
    Doch die Chaostruppen warten mit der nächsten Teufelei auf: Es handelt sich um DANTYRENS QUAL ...  
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Jothadún - Der kleine Effremi wird Zeuge ungeheuerlicher Vorgänge.  
    Imarit Enkaraqon - Der Hoch-Medokogh arbeitet intensiv an einer Krönung seines Schaffens.  
    Zerberoff - Der Duale Kapitän steuert die Dienstburg CRULT an.  
    Reginald Bull - Der Aktivatorträger wartet auf Nachricht von den verschollenen USO-Spezialisten.  
    Roi Danton - Der USO-Angehörige findet sich in einem Alptraum wieder.  
    PROLOG
     
    Vor Jahren war er gestorben.
    Das wusste er, und das hatte sich unauslöschlich in sein Gedächtnis eingebrannt. Er war tot. Ermordet. Den lebensverachtenden Chaosmächten geopfert. 'Trotzdem lebte er weiter, vegetierte auf eine Art und Weise dahin, für die ihm jede verständliche Erklärung fehlte.
    Zeitlos ...
    Eigentlich unsterblich ...
    Ich ...
    Vergeblich versuchte er, sich zu besinnen, wer er war. Was er war. Und wo er war.
    Eigentlich bestand er nicht nur aus diesen Gedankenfetzen. Er spürte sein Herz schlagen, keineswegs aus eigener Kraft, sondern dazu genötigt von undefinierbaren Maschinen, die ihn wie ein Kokon umgaben, die aber ebenso in ihm waren. Sie tobten durch seine Adern und pumpten ohne sein Zutun Sauerstoff in die Lunge. Gegen seinen Willen. Das nahm er wahr, obwohl er die Hälfte seines Körpers nicht mehr spürte.
    Aber existierte er wirklich?
    Oder war er nichts als ein namenloses Bewusstsein? Er wusste es nicht.
    Der Schlüssel dazu lag in seiner Vergangenheit. Ihm fehlte lediglich die Erinnerung. Er kannte nur das grelle Licht, das ihn umgab und das durch die geschlossenen Lider hindurch seine Existenz bestimmte, nie anders als in dieser schrecklichen, alles durchdringenden Helligkeit, und er kannte das kaum wahrnehmbare monotone Summen der Maschinen. Nichts sonst.
    Ich bin...
    Tief in ihm wuchs eine Vorstellung von Hunger und Durst, Freude, Leid und Verzweiflung. Doch das erschien ihm so unendlich weit entfernt, als bestimme es nicht seine Existenz, sondern die eines Anderen, Unbekannten.
    Ich bin nicht allein!
    Er ekelte sich schon bei dem Gedanken daran. Abscheu. Hass, Wut und Verzweiflung lähmten plötzlich seinen Herzschlag. Ein grässlicher Schmerz stach durch seine linke Körperseite, und sofort brandete Hektik auf. Um ihn herum und ebenso in ihm. Er nahm Schatten wahr.
    Stimmen, die er kaum verstand. Ein einziger Begriff wiederholte sich. Ein Name.
    Danton ...
    Das war Name.
    Roi Danton!
    Ein unglaublicher Schmerz durchtobte ihn, raste von der rechten Schulter, eigentlich vom Halsansatz ausgehend, quer durch seinen Körper bis hinab in die Leistengegend. In dem Moment schrie er nicht - er brüllte.
    Brüllte eine unmenschliche Qual hinaus, versuchte, sich gegen die unsichtbaren Fesseln aufzubäumen, die ihn unnachgiebig festhielten, und spürte zugleich, dass er niemals freikommen würde.
    Lasst mich allein!
    Lasst mich wirklich sterben!
    Sein lautloses Flehen blieb unerhört. Die anderen gönnten ihm den Frieden nicht.
    Flüchtig sah er ein Knochengesicht vor sich, beinahe schon ein Totenschädel. Er bäumte sich auf - vergeblich -, wollte abwehrend den rechten Arm hochreißen,

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