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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir uns bislang mit falschen Argumenten vor der Wirklichkeit zu verstecken suchten. Aber ich bringe nicht mehr die Kraft auf, gegen das Überkommene anzugehen. Vielleicht schafft es mein Nachfolger.«
    Heltamosch sagte nichts. Auf seinem Gesicht, vor allem aber in den großen ausdrucksvollen Augen, spiegelte sich der innere Kampf wider, den er ausfocht.
    »Ich weiß es nicht!« stieß er endlich hervor. »Noch immer glaube ich daran, daß nur eine Ausbreitung über unsere Nachbargalaxien unsere Probleme lösen kann. Aber sollte ich eines Tages nicht mehr daran glauben, werde ich versuchen müssen, den Weg gegen unser Innerstes zu beschreiten.« Er stand auf. »Mato Raytscha, der Großadministrator und ich möchten an Bord des Schiffes gehen, das ich bereitstellen ließ. Bitte, erteilen Sie uns Ihren Segen.«
    »Der Urgeist leite eure Schritte«, flüsterte der Herrscher. »Er schwebe schützend über euch und euren Wegen und lasse euch nicht zaudern, wenn eure Ziele Härte gegen eure Widersacher erfordern. Solltet ihr diese Existenz verlieren, so werden sich eure Atome wieder mit den Atomen aller Materie vermischen und verbinden, auf daß ihr einst wiederum sehend werdet.«
    Er schloß die Augen, und Perry Rhodan und Heltamosch gingen leise hinaus.

9.
    Als Torytrae die Nachricht von Rayt erhielt, daß Hactschyten aus dem Palast des Raytschas entflohen und bei der Verfolgung getötet worden war, wußte er, daß das Spiel begonnen hatte.
    Er ließ sich beim Tschatro anmelden und wurde auch sofort vorgelassen. In dem alten, gebeugten Körper des Yaanztroners Vrotesch stand er kurz darauf vor dem Herrscher aller Yaanztroner.
    »Ich wußte, daß Sie zu mir kommen würden, als ich die Nachricht von Hactschytens Tod erhielt«, sagte der Tschatro lächelnd. »Was halten Sie davon?«
    Torytrae erwiderte das Lächeln. »Hactschyten ist tot, daran besteht kein Zweifel«, antwortete er. »Ich bezweifle jedoch, daß mit Hactschyten Danros Gehirn gestorben ist.«
    »Die öffentliche Schädelöffnung scheint aber das Gegenteil zu beweisen, Torytrae«, hielt ihm der Tschatro entgegen.
    »Ein gut organisiertes Täuschungsmanöver«, entgegnete der Tuuhrt. »Wir sollen glauben, mit Hactschyten wäre Danros Gehirn gestorben, damit es zur illegalen Transplantation nach Yaanzar gebracht werden kann, während unsere Wachsamkeit eingeschläfert ist.«
    »Das klingt logisch. Was werden Sie unternehmen, Torytrae?«
    »Die Schlüsselfigur des Geschehens ist Heltamosch, der künftige Raytscha. Danros Gehirn hatte in Hactschytens Körper dem Mato Pravt auf der Insektenwelt Yrvytom das Leben gerettet. Ich habe Heltamoschs Psychogramm studiert. Dieser Duynter ist ein Mann, der seinen Lebensretter nicht im Stich lassen wird. Dazu kommt, daß auch Heltamosch zweifellos erkannt hat, welches phänomenale Wissen und welche überragenden Fähigkeiten in Danros Gehirn stecken. Er wird also nicht nur aus Dankbarkeit bestrebt sein, diesem Gehirn einen Körper zu geben, in dem es vor Verfolgungen des Ceynach-Suchkommandos vorerst sicher ist.«
    Der Tuuhrt schwieg eine Weile, weil ihm ein neuer Gedanke gekommen war. Dann fuhr er fort: »Die Wahrscheinlichkeit, daß Heltamosch Danros Gehirn persönlich nach Yaanzar bringt, um es in einen anderen Körper verpflanzen zu lassen, ist sehr groß. Deshalb habe ich unseren Agentenstab angewiesen, erstens alle Bewegungen des Mato Pravt zu verfolgen und zweitens alle Paratransplantatoren zu überwachen, mit denen Heltamosch irgendwann und irgendwie in Verbindung gestanden hat. Zusätzlich werde ich noch einmal die Halle der Gehirne besuchen, in der Danros Gehirn zum erstenmal aufgetaucht ist. Es beunruhigt mich stark, daß wir bisher nicht ermitteln konnten, wie Danros Gehirn in unsere Galaxis und nach Yaanzar kam. Wenn es mir gelingt, diese Wissenslücke zu schließen, würde das meine Arbeit wahrscheinlich erleichtern.«
    »Das denke ich auch«, sagte der Tschatro.
    Er öffnete ein Kästchen, nahm eine irisierende Metallplakette heraus und reichte sie dem Tuuhrt. »Nehmen Sie das Yaitosch mit, Torytrae«, sagte er. »Mit seiner Hilfe können Sie die verborgensten Gedanken und das geheimste Wissen der in den Gehirnbänken lagernden Gehirne an die Oberfläche holen. Ich wünsche Ihnen Erfolg bei der Jagd.«
    Torytrae nahm die Plakette und verstaute sie in seinem weiten wallenden Gewand. Dann neigte er den Kopf und sagte: »Ich danke Ihnen, Tschatro – und ich werde Sie nicht enttäuschen.« Er wandte sich um und

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