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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ging hinaus. Da er schon einmal in der Halle gewesen war, in der Danros Gehirn gelegen hatte, bevor es in den Körper eines Bordins verpflanzt worden war, brauchte der Tuuhrt nicht zu suchen. Seine Vollmachten öffneten ihm überdies alle Türen, auch die, die für Yaanztroner gesperrt waren.
    Dann stand er in der langgestreckten Halle und musterte die Gehirnbehälter, die auf langen geschmückten Regalen standen und in denen die unterschiedlichsten Gehirne schwammen. Es war hell, denn die eine Seite der Halle war jetzt offen und ließ das Sonnenlicht ungehindert eindringen.
    Wie jedesmal, wenn er eine Halle der Gehirne besuchte, war Torytrae fasziniert von dem geheimnisvollen Raunen, das die Kommunikationsgeräte verbreiteten.
    Die Gehirne sprachen miteinander, erzählten ihre Erlebnisse und äußerten ihre Hoffnungen, durch Symbokäufe zu einem Yaanzteil oder einem echten Yaanztrin zu werden.
    Bei seinem letzten Besuch dieser Halle hatte der Tuuhrt auch kurz mit einem Gehirn gesprochen, dessen Behälter unterhalb von Danros Gehirnbehälter gestanden hatte. In kluger Voraussicht hatte er eine Verkaufssperre über dieses Gehirn verhängt, da er nicht ausschließen wollte, daß er einmal mit ihm sprechen mußte. Nun war es soweit.
    Torytrae zog die irisierende Metallplakette hervor und hielt sie so, daß das Gehirn sie mittels der an seinem Behälter angebrachten robotischen Augen sehen konnte. Nach einer Weile bewegte sich das schwimmende Gehirn. Dadurch erhielt es eine gewisse Ähnlichkeit mit einer der gehäuselosen Riesenschnecken von Brodysch.
    »Was wollen Sie?« ertönte es aus dem Kommunikationsgerät. »Ich habe Ihnen doch schon alles gesagt, was ich über Danros Gehirn weiß.«
    »Ich glaube Ihnen, daß Sie mir alles sagten, was Ihnen noch bewußt war«, versetzte der Tuuhrt. »Aber viele Eindrücke und Wahrnehmungen versickern im Unterbewußtsein, ohne jemals die Schwelle zum Bewußtsein zu überschreiten. Blicken Sie auf das Yaitosch! Es wird Ihr Unterbewußtsein gleich einer Quelle sprudeln lassen.«
    Die robotischen Augen richteten sich auf die irisierende Plakette. Wieder bewegte sich das Gehirn in der rötlichen Behälterflüssigkeit, als fühle es sich unbehaglich.
    Nach einiger Zeit flüsterte es aus dem Kommunikationsgerät: »Der Behälter von Danros Gehirn – er sah genauso aus wie alle anderen Behälter in dieser Halle, aber nur fast genauso. Erst jetzt wird mir bewußt, daß er manchmal von einem roten Schimmer überzogen wurde, je nachdem, wie das Licht darauf fiel. Könnte es sein, daß er aus einem anderen Material bestand als unsere Behälter?«
    Der Tuuhrt spürte, wie das Jagdfieber ihn packte. Wenn Danros Gehirnbehälter tatsächlich aus einem anderen Material bestand als die anderen Behälter, konnte das eventuell ein wichtiger Hinweis auf die Herkunft dieses fremden Gehirns sein.
    »Was wollen Sie denn noch wissen?« klagte das Gehirn gequält. »Mir fällt nichts weiter ein.«
    »Es ist gut«, sagte Torytrae. »Ich danke Ihnen für Ihre Mitarbeit.«
    Er steckte die irisierende Metallplakette weg und wandte sich zum Gehen, während seine Gedanken ihm weit vorauseilten. Er mußte unbedingt Danros Gehirnbehälter finden und das Material analysieren lassen.
    Da das Gehirn von dem Paratransplantator Doynschto dem Sanften gekauft worden war, hatte dieser Yaanztroner es in seinem Behälter mitgenommen. Diese Behälter waren komplizierte Apparaturen, deshalb dürfte Doynschto ihn zur weiteren Verwendung aufbewahrt haben.
    Draußen stieg Torytrae in den Fluggleiter, in dem er zur Halle der Gehirne gekommen war. Er programmierte den Autopiloten mit einem Kurs, der ihn zur Transplantationsklinik von Doynschto bringen würde.
    Nach einem Flug über die Stadt Nopaloor landete der Gleiter neben dem großen Gebäudekomplex von Doynschtos Klinik am anderen Ende der Stadt. Die Gebäude lagen inmitten eines großzügig gestalteten Parks. Zahlreiche Patienten gingen entweder aus eigener Kraft spazieren oder wurden von Bordins, die als Diener und Krankenpfleger fungierten, auf Antigravliegen gefahren.
    Ein Yaanztroner näherte sich Torytraes Fluggleiter mit allen Anzeichen von Empörung. Er wedelte mit den Armen und schrie: »Wie können Sie es wagen, mitten im Klinikgelände mit einem Fluggleiter zu landen? Ich verlange, daß Sie sich identifizieren, damit ich mich über Sie beschweren kann.«
    Torytrae stieg aus und hielt dem Yaanztroner seinen Spezialausweis entgegen. Der Yaanztroner erstarrte,

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