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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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›Hactschytens‹ Gehirn mit einem Desintegrator in molekulare Gaswolken aufgelöst. Eine knappe Stunde später kehrte Heltamosch in den Palast zurück.
    »Es ist alles in Ordnung«, teilte er Rhodan mit. »Für die Öffentlichkeit ist der Ceynach-Verbrecher Hactschyten vorhin endgültig gestorben. Damit erlischt auch das Interesse der Oppositionsparteien an seiner Person. Wir können uns ungehindert den weiteren Vorbereitungen der Gehirntransplantation widmen.«
    »Meinen Sie nicht, daß der Tuuhrt von Yaanzar aus der Flucht und dem darauffolgenden gewaltsamen Tod Hactschytens schließt, daß die geplante Übertragung meines Gehirns in einen anderen Körper dicht bevorsteht?« fragte Perry.
    »Das wird eine seiner Überlegungen sein«, antwortete Heltamosch. »Da er alle logisch erscheinenden Möglichkeiten berücksichtigen muß, kann er Ihren – beziehungsweise Hactschytens – Tod nicht von vornherein als Schwindel abtun. Er muß dieser Möglichkeit zumindest einen geringen Wahrscheinlichkeitsgehalt zuordnen. Das verhindert, daß er sich nur auf eine Möglichkeit konzentriert.«
    Er lächelte mit den Augen. »Der Raytscha möchte uns sehen, bevor wir uns nach Yaanzar begeben, Großadministrator. Wenn Sie mich bitte begleiten wollen!«
    Diesmal erwartete der Herrscher des Naupaumschen Raytschats seine Besucher wieder in einer anderen Halle. Die Wände schimmerten in düsterem Violett, und vor ihnen standen zahlreiche Statuen aus Holz, Stein, Plastik und Edelmetall. Halb lag, halb saß der Raytscha in einem bequemen Sessel.
    Nach der Begrüßung richteten seine Augen sich auf Heltamosch. Er sagte mit seiner leisen, aber dennoch vergleichsweise kräftigen Stimme: »Sie werden bald zu einer gefahrvollen Mission aufbrechen, Heltamosch. Ich habe Sie testamentarisch zu meinem Nachfolger bestimmt, deshalb möchte ich, daß Sie gesund zurückkehren. Bitte, lassen Sie also größte Vorsicht walten.«
    Er wandte sich an Rhodan. »Ich wünsche, daß auch Sie gesund zurückkehren, Großadministrator. Sie kommen von einer fernen Galaxis, von der wir nicht einmal ahnen, wo im unendlichen Universum sie sich befindet, und Sie waren dort der Herrscher über ein großes und mächtiges Sternenreich, ähnlich unserem Naupaumschen Raytschat. Heltamosch und Sie – Sie können sehr viel voneinander lernen. Sollte ich während Ihrer und Heltamoschs Abwesenheit in die Urheimat zurückkehren, würde ich gern mit der Gewißheit sterben, daß Sie meinen Nachfolger unterstützen, falls es notwendig sein sollte.«
    Perry neigte leicht den Kopf. »Das verspreche ich Ihnen, Mato Raytscha. Doch ich bin davon überzeugt, daß der Mato Pravt mit allen Schwierigkeiten fertig wird, die sich aus Ihrem eventuellen Ableben ergeben könnten.«
    »Das bin ich auch, sonst hätte ich Heltamosch nicht zu meinem Nachfolger bestimmt«, bestätigte der Raytscha. »Aber es könnten sich Entwicklungen herausbilden, an die wir zur Zeit noch gar nicht denken. Unsere Galaxis ist hoffnungslos überfüllt. Dennoch weigern sich die meisten Intelligenzen, außerhalb von Naupaum in den Nachbargalaxien neuen Siedlungsraum zu erschließen.«
    Er legte eine Pause ein, offenbar vom langen Sprechen erschöpft. Seine Augen waren matt. Das hohe Alter des Herrschers machte sich bemerkbar.
    »Wird diese Abneigung nicht überwunden«, fuhr der Raytscha fort, »kommt es unweigerlich zur großen Katastrophe. Sie, Großadministrator, wissen inzwischen, daß in Naupaum nicht nur die von Natur aus brauchbaren Welten mit Sauerstoffatmosphäre besiedelt sind, sondern ebenso zahllose ursprünglich lebensfeindliche Himmelskörper. Sie wurden durch eine hochentwickelte Planetentechnik unseren Bedürfnissen entsprechend umgestaltet. Doch seit langem gibt es keine Welten mehr, die sich umgestalten ließen. Hier und da wurden riesige Raumstädte gebaut, praktisch Planeten im Kleinformat, die man auf bestimmte günstige Umlaufbahnen in den Weltraum hängte. Da ihre Materie aber erst anderen Himmelskörpern entzogen werden muß, ist das nur eine Scheinlösung.«
    Perry Rhodan nickte, als der Raytscha schwieg und ihn mit seinen klugen Augen anblickte.
    In diesem Zusammenhang erinnerte er sich wieder an eine der Fragen, die ihn beschäftigten, seit er die Gesellschaftsordnung im Naupaumschen Raytschat besser kennengelernt hatte. Rhodan beschloß, diese Frage zu klären. Der Zeitpunkt erschien ihm günstig.
    »Warum«, fragte er eindringlich, »hat die Übervölkerung in Naupaum eigentlich

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