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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dreißig Räume geben mußte.
    Um die Zeit nicht unnütz verstreichen zu lassen, suchte Rhodan auch noch das zweite der kleinen Häuser auf. Es unterschied sich in seinem Innern kaum von dem ersten, wenn Rhodan diesmal auch noch einige funktionierende Leuchtkörper entdeckte. Sie bestanden aus mattschimmernden Flächen in der Decke und in den Wänden, die auf Körperwärme reagierten und aufleuchteten, wenn er sich ihnen näherte.
    Die Energieversorgung der Insel arbeitete also noch. Das mußte sie auch, sonst wäre sie abgestürzt wie die anderen Inseln, die zertrümmert auf der Oberfläche von Traecther lagen.
    Als Rhodan ins Freie trat, sah er Gayt-Coor aus dem Gebäude kommen und ihm zuwinken. Er ging zu ihm.
    »Eine Kontrollstation im Keller, wie erwartet. Und was haben Sie gefunden?«
    »Eigentlich nichts«, antwortete Rhodan bedauernd. »Glauben Sie, es handelt sich um die Kontrollen für den Flug der Insel?«
    »Auch das. Ansonsten Heizungsanlage, Wasserversorgung, Licht und was es sonst noch so gibt. Unter anderem auch ein Energiezaun rund um die Insel. Ich habe ihn eingeschaltet, war ganz einfach. Die Bedienungsanleitung bestand aus einer Zeichnung.«
    »Ein Zaun? Hatten sie Angst, herunterzufallen?«
    »Vielleicht gab es doch Kinder?« vermutete Gayt-Coor. »Wenigstens am Anfang noch. Für ein paar meditierende Einsiedler wäre ein solcher Zaun wohl kaum notwendig gewesen.«
    Sie unternahmen einen Spaziergang quer durch das Gelände, bis sie den Rand der Insel erreichten. Der Energiezaun war nur einen Meter hoch und flimmerte leicht. Rhodan nahm einen Stein auf und warf ihn mitten in die kaum sichtbare Wand hinein. Er prallte ab, wie erwartet, und fiel zu Boden.
    »Da kann selbst ein Schlafwandler nicht aus Versehen hinabstürzen und sich das Genick brechen«, meinte Gayt-Coor. »Der Rand ist wie abgeschnitten und kaum verwittert. Ich nehme an, er wurde wie die Unterfläche der Insel gegen Zerfall präpariert. Außerdem wird es ein Wasserreservoir im Innern der Insel geben.«
    Rhodan begann zu ahnen, daß es hier noch viel mehr gab, von dem sie keine Ahnung hatten. Aber ob er jemals auf Traecther das finden würde, was er eigentlich suchte, war eine andere Frage.
    Sie kehrten zum Gleiter zurück und verzichteten auf die Untersuchung des zweiten Großgebäudes. Müde und ein wenig enttäuscht stiegen sie auf ihre Plattform und starteten.
    Die Insel blieb zurück, und bereits wenig später entdeckten sie die nächste. Sie war wesentlich kleiner, aber die Parklandschaft um das einzige kleine Haus wirkte fast gepflegt, wenn man ihr auch ansah, daß hier alles wachsen durfte, was einmal Wurzeln gefaßt hatte.
    »Landen wir?« fragte Rhodan.
    »Wenn Sie meinen. Vielleicht tut uns eine Ruhepause ganz gut, wenn ich mich auch im Beiboot sicherer fühlen würde.«
    »Was soll hier schon geschehen, Gayt? Die Insel kreist nun schon so lange um den Planeten, daß es ein unglaublicher Zufall wäre, wenn die Aggregate ausgerechnet jetzt ausfielen. Im Gegensatz zu Ihnen fühle ich mich hier sicherer als im Beiboot.«
    »Wie Sie meinen«, gab Gayt-Coor nach und setzte zur Landung an.

13.
    Das Innere des kleinen Hauses war freundlicher als erwartet. Automatisch flammte die Beleuchtung auf, und selbst in der fast neu wirkenden Küche schien alles seit Jahrtausenden unverändert zu sein. Das Material mußte so gut wie unzerstörbar sein.
    Gayt-Coor erwies sich als praktisch denkendes Lebewesen. Er holte einige Vorräte aus dem Lagerraum der Flugplattform und legte sie auf den Tisch. Dann deutete er zur Küche.
    »Wie wäre es mit einer kräftigen Mahlzeit?« schlug er vor. »Wenn wir schon mal hier sind …«
    »Einverstanden, außerdem wird es bald dunkel. Die Insel nähert sich der Dunkelzone und der Nacht. Ich glaube schon, daß wir ein paar Stunden schlafen sollten.«
    »Und essen!« erinnerte ihn Gayt-Coor.
    Rhodan nahm die Vorräte und verschwand damit in der Küche. Er fand schnell heraus, wie die einzelnen Zubereitungsanlagen eingeschaltet und bedient wurden. Er fand sogar wie neu blitzende Töpfe und Teller und nutzte die Gelegenheit, aus den Konzentratpäckchen eine richtige Mahlzeit zu zaubern.
    Gayt-Coor hielt mit seinem Lob nicht zurück und betonte, den Entschluß, die Nacht hier zu verbringen, nicht bereut zu haben.
    Später durchsuchten sie noch einmal gründlich das ganze Haus, entdeckten aber nichts, was irgendwie auf den ehemaligen Bewohner hingewiesen hätte. Vielleicht war er ein Sonderling gewesen, der

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