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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Yuloc mit einer neuerlichen Unfreundlichkeit bedachte. »Ich hoffe doch, daß Sie uns unterstützen werden.«
    Der Tuuhrt blickte mich nur an und fragte: »Schwierigkeiten?«
    Ich wußte sofort, worauf er anspielte, und sagte: »Ja. Ich werde Ihnen bei passender Gelegenheit in Einzelheiten davon berichten.«
    Heltamosch schaltete sich sofort ein. »Wir wissen alle Ihre Hilfe zu schätzen, Torytrae«, sagte er. »Aber ich hoffe, daß Sie bei allem, was Sie tun, Ihre persönlichen Anliegen hinter die Interessen der naupaumschen Völker stellen.«
    Torytrae erwiderte ruhig: »Ich werde bestimmt nichts unternehmen, was sich gegen das Wohl der naupaumschen Völker richtet, Mato Raytscha.«
    Heltamosch war mit dieser zweideutigen Antwort nicht ganz zufrieden, aber er beließ es dabei. Er wandte sich ab und überließ Torytrae den Fragen seiner Wissenschaftler.
    Ich merkte dem Yuloc an, daß er andere Probleme lieber erörtert hätte als die rein technischen über die sogenannte Verbindungsader. Er versuchte, die Wissenschaftler auf später zu vertrösten, aber einer von ihnen, und zwar Donktosch, ließ nicht eher locker, bis sich der Yuloc bereit erklärte, ihren Wissensdurst zu stillen.
    Wir begaben uns alle in Heltamoschs Beiboot und flogen zu dem Gebäude, auf dessen Dach ich mein Hauptquartier aufgeschlagen hatte.
    In einem unbeobachteten Augenblick sagte ich zu Torytrae: »Seit Heltamosch und seine Leute einiges über ihre Abstammung und den Krieg zwischen Yulocs und Pehrtus erfahren haben, arbeiten sie mit geradezu fanatischem Eifer nur noch an den Problemen der Vergangenheit. Das hat ihnen bisher mehr geschadet als genützt, aber sie merken es nicht.«
    »Mir ist sofort aufgefallen, daß ihre Psyche gestört ist«, entgegnete der Tuuhrt. »Ich werde darauf Rücksicht nehmen. Aber ich weiß nicht, ob das ausreicht, sie daran zu hindern, ins Verderben zu rennen …«
    Torytrae war eine faszinierende Persönlichkeit. Nicht etwa vom Aussehen her, denn man hatte sein Gehirn in den Körper eines durchschnittlichen Yaanztroners verpflanzt. Es war sein Geist, der überragend war und alle Normen sprengte.
    Ursprünglich hatte der Tschatro von Yaanzar das Yuloc-Gehirn geweckt und in einen Körper transplantiert, um es Jagd auf mich machen zu lassen. Torytrae war der Chef des Ceynach-Suchkommandos, ein Ceynach-Jäger, der den Beinamen ›Tuuhrt‹ erhalten hatte, was bedeutete, daß er unbegrenzte Vollmachten hatte und ein gnadenloser Jäger mit überragenden geistigen Fähigkeiten war.
    Doch Torytrae war kein Killer, der Ceynach-Verbrecher jagte und dann skrupellos zur Strecke brachte. Ihn, den gefürchteten Tuuhrt, zeichnete vor allem die Fähigkeit aus, die Schicksalsfäden seiner Opfer zu entwirren, ihre Charaktere zu analysieren und die Hintergründe für ihre Handlungsweise zu durchleuchten. Torytrae war ein Wesen von hoher Moral und Ethik.
    Als er mich schließlich stellte und ich ihm meine Geschichte erzählte, da führte er seinen Tötungsauftrag nicht aus. Er schenkte mir nicht nur das Leben, sondern gab mir auch Hinweise, wie und wo ich mehr über mein Schicksal erfahren konnte.
    Damals hatte mir der Tuuhrt erklärt, daß er den Tötungsauftrag nur aufschieben wollte. Aber inzwischen war uns beiden klar, daß er ihn wohl nie ausführen würde. Aus der gegenseitigen Achtung voreinander war nun schon beinahe so etwas wie Kameradschaft geworden.
    Und als er nun auf Penorok materialisierte, war ich über sein Auftauchen unsagbar froh. Denn der Yuloc mit seinen überragenden Fähigkeiten war als einziger in der Lage – wenn es überhaupt jemand konnte –, die naupaumschen Intelligenzvölker vor dem Untergang zu bewahren. Die Entscheidung über Naupaum würde hier fallen, in der Galaxis Catron.
    Diese Gedanken beschäftigten mich, während der Yuloc den Wissenschaftlern die Funktionsweise der Transportverbindung zwischen Naupaum und Catron erklärte.
    »… um eine Ferntransmitterverbindung, die annähernd auf der Basis des PGT-Verfahrens arbeitet. Aber man muß natürlich in diesem Fall den Begriff der Pararegulären-Gleichheits-Transplantation sehr großzügig auslegen. Ich möchte daher die Methode des transmitterähnlichen Ferntransports als Reduzierende PGT-Transportkonstante bezeichnen. Als ich auf Yaanzar die PGT-Transmitterstation aktivierte, wurde gleichzeitig die Turmhalle auf Penorok, in der ich schließlich materialisierte, materieenergetisch umgepolt, so daß sie die Funktion eines Empfängers

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