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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschiedenen Ortungsstationen die Meldung eingetroffen, daß das eigentliche Beben im hypergravitatorischen Bereich stattgefunden hat.«
    Diese Meldung rüttelte Heltamosch wach. »Wir fliegen sofort ins Bebenzentrum«, beschloß er und blickte mich fragend an.
    »Ich brauche keine besondere Aufforderung, um dich zu begleiten, Heltamosch«, meinte ich. »Selbstverständlich kommen wir mit.«
    Das Beiboot landete vor einem etwa hundert Meter hohen Turm, der sich nach oben hin verjüngte und spitz zulief, seine kreisförmige Grundfläche durchmaß etwa vierzig Meter.
    Als wir nacheinander ausstiegen, kamen uns bereits einige bewaffnete Männer des Wachkommandos entgegen. Das gesamte Gelände war umstellt worden, schwere Geschütze auf Transportscheiben schwebten über uns und waren über den Platz rund um den Turm verteilt.
    »Was ist vorgefallen?« erkundigte sich Heltamosch bei dem Wachkommandanten. Es war ein noch junger Duynter mit hellbraunem Körperhaar, verhältnismäßig kleinen Fledermausohren und kalten, stechenden Augen.
    »Es gibt nur einen Zugang in den Turm«, berichtete der Offizier. »Durch diesen kommt man in eine Halle, die bislang völlig leer stand, so daß wir dem Gebäude keine besondere Bedeutung beimaßen. Aber da es von den Wartungsrobotern instand gehalten wurde, ließen wir es von den Kartographen vermessen. Wir konnten jedoch keine Energiequellen ausmachen. Plötzlich schlugen die Hyper-Energietaster an …«
    Heltamosch brauchte die langwierigen Erklärungen des Wachkommandanten nicht mehr über sich ergehen zu lassen. Er hatte den Zugang in die Turmhalle durchschritten und konnte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, was vorgefallen war. Gayt-Coor, Zeno und ich waren ihm gefolgt.
    Die Halle beanspruchte die gesamte Grundfläche des Turmes und besaß eine kuppelförmige Decke, die an ihrer höchsten Stelle etwa fünfundzwanzig Meter hoch war. Ich konnte nirgends technische Einrichtungen entdecken, die nahtlos ineinanderfließenden Wände waren glatt und leer. Ebenso die Decke.
    In der Mitte der Halle hatte sich eine etwa zehn Meter durchmessende Energieblase von dunkelroter Färbung gebildet. Um diese standen ein Dutzend Soldaten, die allerdings ziemlich ratlos wirkten.
    Ich verstand sie. Was konnte man mit herkömmlichen Waffen auch schon gegen ein Energiegebilde wie dieses ausrichten?
    »Das Gebilde verändert ständig seine Struktur«, meldete einer der Techniker an den Ortungsgeräten. Dieser Feststellung hätte es gar nicht bedurft, denn wir konnten mit freiem Auge erkennen, daß mit der energetischen Blase eine Veränderung vor sich ging. Sie verlor ihre dunkelrote Färbung, wurde heller und transparenter. Es war bereits zu erkennen, daß sich darin irgend etwas bewegte.
    Die Soldaten hoben ihre Waffen. Die Energieblase begann nun zu flackern, wurde instabil und konnte jeden Augenblick zusammenbrechen. Schon konnte man durch sie hindurchsehen.
    Inmitten des flackernden Gebildes nahm eine schattenhafte Gestalt immer deutlichere Formen an. Obwohl noch keine Einzelheiten zu erkennen waren, hatte sich die Körperform dieses Wesens schon ziemlich deutlich herauskristallisiert. Es konnte sich nur um ein Wesen handeln, das mit den Yaanztronern und den anderen naupaumschen Völkern artverwandt war.
    In der Halle herrschte atemlose Spannung. Niemand hatte eine Ahnung, was das zu bedeuten hatte. Ich stellte die wildesten Vermutungen an, dachte, daß es sich hier vielleicht um einen Gefangenen der Pehrtus handelte, der die Jahrzehntausende im Energieschlaf verbracht hatte und nun zu neuem Leben erwachte, und ich spielte sogar mit dem Gedanken, daß wir es hier mit einem wiedererweckten Pehrtus zu tun hatten. Aber das alles traf nicht zu. Die Wahrheit war viel phantastischer.
    Als die Energieblase endgültig zusammenbrach, war auch die Gestalt voll materialisiert. Es handelte sich tatsächlich um ein Wesen vom Aussehen eines Yaanztroners. Und ich erkannte es augenblicklich.
    »Torytrae!« entfuhr es mir überrascht.
    Der letzte noch lebende Yuloc, dessen Gehirn in der Tschatrobank von Yaanzar konserviert und bei Bedarf in lebende Körper verpflanzt wurde, blickte sich neugierig um.
    Als er Heltamosch und mich entdeckte, schien er erleichtert. »Also ist es gelungen«, stellte er fest. »Ich bin in die Galaxis Catron gelangt.«
    »Aber wie, Torytrae?« fragte ich, nachdem ich meine erste Überraschung überwunden hatte. »Auf welche Weise haben Sie den Sprung über 104 Millionen Lichtjahre

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