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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tatsache, daß mit den lebensverlängernden PGT-Operationen auch ein Teil des pehrtusischen Offensivplans in Wegfall geraten war.
    Völlig überraschend für Perry Rhodan verstieg Torytrae sich in einem privaten Gespräch sogar zu der Behauptung: »Später werden wir wahrscheinlich sehen, daß mit der Catron-Ader nicht nur ein Aspekt des Offensivplans, sondern der gesamte Plan unwirksam gemacht wurde.«
    Verblüfft sah Rhodan auf. »Wie meinen Sie das?«
    »Nun, wir wissen, woran die naupaumsche Zivilisation in der Hauptsache krankt, nicht wahr? Erstens dieser unsinnige Paarungszwang, der nach Ihrer Zeitrechnung in Abständen von fünf Monaten die Menschen mit unwiderstehlicher Gewalt überfällt und sie zwingt, zu zeugen, zu zeugen und nochmals zu zeugen. Und zweitens die Besessenheit mit der Länge des Lebens, diese Mode, sich das alternde Gehirn durch ein neues zu ersetzen und es mit mehreren Transplantationen auf eine Lebensdauer von tausend und mehr Jahren zu bringen. Dieses zweite Problem, meinen wir, sei mit der Vernichtung der Catron-Ader gelöst. Ich jedoch bin der Ansicht, daß das Verschwinden der Ader auch die Lage im Zusammenhang mit dem ersten und weitaus schwierigeren Problem zugunsten der Menschen in Naupaum beeinflussen wird.«
    »Es gibt keinerlei Anhaltspunkte für solche Überlegungen«, hielt Rhodan ihm entgegen. »Der Zusammenhang zwischen Catron-Ader und PGT-Operationen ist klar ersichtlich. Die Ader endete hier. Yaanzar ist die einzige Welt in Naupaum, auf der PGT-Operationen durchgeführt werden können. Der Paarungszwang jedoch existiert auf allen Welten von Naupaum. Woher soll da ein Einfluß kommen?«
    Torytrae war ernst geworden. »Sie argumentieren nach der Art eines Logikers. Ich kann Ihnen keine Beweise liefern. Aber ich bin mit der Mentalität der Pehrtus vertraut. Ich kann mir denken, daß sie ein derartig gigantisches Gebilde wie die Catron-Ader nicht geschaffen haben, um nur ein Ziel damit zu erreichen. Sie bezweckten mehr damit, sonst hätte sich der Aufwand nicht gelohnt. Zum Beispiel die Schaffung einer unterbewußten Atmosphäre, in der sich der Mensch alle fünf Monate bedingungslos einem menschenunwürdigen Paarungsdrang unterwirft. Gewiß, die Ader endete hier, und der Paarungsdrang existiert auch auf weit entfernten Welten. Meine Behauptung geht auch nicht dahin, daß dieser Zwang so rasch und spurlos verschwinden wird wie die Befähigung Yaanzars zum PGT-Planeten. Aber was wissen wir denn schon von der Uyfinom-Physik? So gut wie nichts! Erst wenn es uns gelungen ist, das merkwürdige Element in all seinen tausend verschiedenen Erscheinungsformen und Wirkungsweisen zu durchschauen, werden wir die wahre Bedeutung der Catron-Ader erkennen.« Er lächelte ein wenig verlegen. »Das ist, wie gesagt, nichts weiter als eine Ahnung.«
    Bei Sonnenaufgang begann der Kampf gegen die Pehrtus-Gehirne. Inzwischen war die Lage auf Yaanzar immer kritischer geworden. Erschütterungen allerschwersten Ausmaßes durchzogen die Kruste des Planeten. Die Kräfte des Planeteninnern und der Meere waren in Aufruhr geraten. Eine Naturkatastrophe jagte die andere. Städte wurden im Handumdrehen vernichtet. Die Zahl der Todesopfer – vorläufig nur geschätzt – überstieg die Fünfzig-Millionen-Grenze. Die warnenden Stimmen wurden immer zahlreicher: Wenn es so weiterging, würde Yaanzar in wenigen Tagen, spätestens in ein paar Wochen, auseinanderplatzen und in Tausende von Stücken zerspringen.
    Nur einen Lichtblick gab es: Die Vorauseinheiten der Flotte Pynkschtons hatten die Grenze des Yaanzar-Systems überschritten und waren gegen die Robotflotte zum Angriff angetreten. Solange die Hauptmacht des raytanischen Flottenverbandes noch nicht eingetroffen war, mußten die Vorausgeschwader vorsichtig operieren und sich auf das Verteilen von einzelnen Nadelstichen beschränken. An der Entwicklung der bisherigen Kämpfe jedoch war zu erkennen, daß der gesamte raytanische Flottenverband der Robotflotte überlegen sein würde.
    Poyfertos Freiwillige, insgesamt etwa zweihundert Mann, gemischt aus Angehörigen der VASGA und des Geheimen Organ-Kommandos, traten unweit des Kuppelrandes des Hypertransschirms zum Angriff an.
    Die Gehirne verfügten über enorme Fähigkeiten, die sie sicherlich nicht ungenützt lassen würden, sobald sie sich bedroht fühlten. Es gab keinen Zweifel daran, daß ihnen gewaltige hypnotische Kräfte innewohnten, die sie gegen die Angreifer zur Geltung bringen würden. Rhodan

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