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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schon in unserer Stadt, weil er sie für besonders gefährdet hielt. Er begann sofort mit dem Verhökern der Allzweckgeräte.
    Inzwischen haben seine Kumpane in diesem Stadtteil eine Förderanlage in Betrieb genommen. Mit ihrem Raub über die Stiegen zu klettern ist ihnen zu mühsam. Irgendwo weit oben haben sie in einem alten Antigravschacht eine Winde mit Batteriebetrieb montiert. In einem Korb fahren sie auf und ab und bringen die Beute an die Oberwelt.«
    Tembalan wußte auch, auf welcher Etage sich die Sammelstelle befand. Er war dafür, daß sie sich sofort an Wilameschs Fersen hefteten, um die Räuberbande auszuheben. Mikul jedoch widersprach ihm. Er hatte inzwischen Poglasch die Waffe abgenommen, eine Nadelpistole, die je nach Wahl lähmende oder tötende Metallprojektile verschoß.
    »Wir sind zu wenige und zu schwach bewaffnet«, argumentierte Mikul. »Außerdem bedrückt mich der Gedanke, daß dort unten Tausende von Menschen voller Verzweiflung damit rechnen, daß ihnen in wenigen Stunden die Atemluft ausgeht.«
    »Du willst zurück!« protestierte Tembalan. »Und in der Zwischenzeit macht sich Wilamesch aus dem Staub. Und überdies weißt du noch gar nicht, daß er eine Nachhut zurückgelassen hat. Wenn die …«
    »Doch, das weiß ich«, unterbrach ihn Mikul.
    »Na also! Du weißt nicht, wo die Leute stehen, und wirst ihnen in die Hände laufen. Dann sind wir wieder genauso gescheit wie am Anfang.«
    Mikul machte die Geste der Verneinung. »Um wie viele Leute handelt es sich?« wollte er wissen.
    »Zwei Mann«, antwortete Tembalan mürrisch.
    »Was ist ihre Aufgabe?«
    »Sie haben zu beobachten, ob die Eingeschlossenen mißtrauisch werden und Wilamesch zu folgen versuchen. Sobald sie sicher sind, daß dies nicht der Fall ist, sollen sie sich absetzen und Wilamesch folgen.«
    »Dann werden wir ihnen unterwegs begegnen«, konstatierte Mikul. »Und da sie eine Lampe tragen, weil sie sich sonst nicht zurechtfänden, sehen wir sie von weitem kommen. Sie werden uns keine Mühe machen, Tembalan, glaubst du nicht?«
    Allmählich ließ sich der Alte überzeugen. Poglasch, der inzwischen wieder zu sich gekommen war, wurde in ein sicheres Versteck gebracht, aus dem er sich weder befreien noch durch Schreien Aufmerksamkeit auf sich lenken konnte. Dann marschierten Mikul und Tembalan durch die Fluchten der Nutzräume zurück zur Rampe und krochen durch den Trümmerberg, der dort infolge des Einsturzes entstanden war.
    Sie eilten die Rampe hinab. Als sie wieder ebenes Gelände erreichten, sah Mikul weit im Hintergrund des Ganges einen Lichtpunkt.
    »Das sind sie!« zischte er.
    Die beiden Männer versteckten sich in einem Seitengang. Wilameschs Nachhutler gaben sich sorglos und unterhielten sich laut, während sie den Lichtkegel der Lampe vor sich her den Gang entlangeilen ließen.
    »Bin froh, wenn wir aus diesem Loch heraus sind«, meinte der eine.
    »Ich auch«, antwortete der andere. »Auf diesem Planeten ist es nicht mehr sicher. Ich fürchte, er wird bald vollends aus den Fugen gehen. Und was machen wir dann mit dem vielen Geld?«
    »Ich habe gehört, daß Wilamesch sich absetzen will, sobald wir die Beute zu Geld gemacht haben.«
    »Wohin?«
    »Weiß ich's? Auf irgendeine Welt des Raytschats, behauptet man. Wilamesch ist ein guter Planer. Wahrscheinlich steht das Raumschiff schon bereit, mit dem er ausreißen will. Ich werde mich an ihn halten und sehen, ob er mich mitnimmt.«
    »Das ist keine schlechte Idee«, bekannte der andere. »Da mache ich auch mit!«
    An dieser Stelle endete die sorglos geführte Unterhaltung. Mikul hatte ohne jede Warnung den ersten Schuß abgefeuert. Der Mann, der neben dem Lampenträger schritt, brach mit einem ächzenden Laut zusammen. Der andere blieb stehen, starrte fassungslos seinen bewußtlosen Kumpan an und wirbelte dann herum.
    »Wer ist da?« kreischte er.
    Da traf ihn Mikuls zweiter Schuß. Die Lampe fiel zu Boden und erlosch. Tembalan hob sie auf und setzte sie wieder in Betrieb. Sie besaßen jetzt drei Nadelpistolen und zwei Lampen, eine ansehnliche Ausstattung, wenn man bedachte, daß sie vor weniger als einer Stunde noch mit gänzlich leeren Händen dagestanden hatten.
    Tembalan musterte die beiden Gefangenen. »Wie ich die Wirkung der Nadelgeschosse kenne, werden sie vor drei bis vier Stunden nicht wieder zu sich kommen«, sagte er. »Wir haben also Zeit, in der Stadt nach dem Rechten zu sehen.«
    Sie eilten davon. Wenige Minuten später erreichten sie den Rand des

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