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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewohnten Stadtteils. Sie hielten sich nicht auf, als sie den ersten, bedrückt dreinschauenden Leuten begegneten, sondern riefen ihnen nur zu, daß ein Weg hinauf zur Oberwelt gefunden worden sei. Die Leute jedoch wollten mehr wissen und zogen hinter den beiden Männern drein, die in Richtung Einkaufsplatz weitereilten. Als Tembalan und Mikul auf dem finsteren Platz eintrafen, zogen sie ein Gefolge von mehreren hundert aufgeregt schwatzenden Bürgern hinter sich her. Mikul sorgte dafür, daß sämtliche verfügbaren Lampen rings um das Podium herum aufgestellt wurden, von dem Wilamesch seine große Rede vorgetragen hatte. Inzwischen war Tembalan davongeeilt, um Ranu und Takku aus ihrem Versteck zu holen.
    Mikul erklärte den Leuten die Lage. Sie waren inzwischen schon von selbst dahintergekommen, daß die Aktion zur Befreiung der unterdrückten Bürger in Wirklichkeit ein großangelegter Schwindel war, der nur darauf abzielte, sie um Hab und Gut zu bringen. Mikul brauchte zu diesem Thema keine langatmigen Erklärungen abzugeben: Man wußte, woran man war. Er beschrieb den Weg zur Rampe und machte auf den Trümmerberg aufmerksam, der das obere Ende der Rampe zu verschließen schien. Er warnte die Bürger jedoch davor, sich allzubald auf den Weg zur Oberwelt zu machen.
    »Zwischen uns und der Oberfläche befindet sich nach wie vor Wilamesch mit seiner Bande«, erläuterte er. »Zuerst müssen wir sie unschädlich machen, dann können wir an Rettung denken. Tembalan und ich lassen Wilamesch nicht aus den Augen. Sobald sich eine günstige Gelegenheit ergibt, schlagen wir zu. Wir brauchen zwei von euch, die uns begleiten, damit wir sie notfalls als Boten benützen können.«
    Dann beschrieb er die Orte, an denen Poglasch und die beiden Männer der Plünderer-Nachhut aufbewahrt wurden, und legte den Bürgern ans Herz, sich um die Gefangenen zu kümmern. In diesem Augenblick erschien am Rande des Lichtkreises, in dessen Mitte das Podium stand, Tembalan und zog Ranu an der Hand hinter sich her. Es gab eine stürmische Begrüßung. Ranu hatte verweinte Augen, und selbst der schlagfertige Takku wußte nicht, was er sagen sollte. Mikul vertraute seine Familie einem Bekannten an, dann machte er sich mit Tembalan von neuem auf den Weg. Sie wurden begleitet von zwei jungen Männern, die Kurierdienste leisten wollten, und hinter ihnen kam eine ganze Schar von aufgebrachten Bürgern.
    Mit dem Angriff gegen den Hypertrans-Energieschirm, der inzwischen die gesamte Fläche des Yaanzardoscht umschloß, wartete man bis zur Morgendämmerung. Inzwischen trafen von vielen Orten auf der Oberfläche des Planeten aufgeregte Meldungen ein. Die Strukturerschütterungen des umgebenden Raumes verloren allmählich an Intensität und flauten ab. Es schien, als habe es ganz zu Anfang irgendwo an der Grenze zwischen Normal- und Hyperraum eine gewaltige Explosion gegeben und als seien alle nachfolgenden Erschütterungen nur Echos des ersten Knalls gewesen. Kaum wagte man aber, in dieser Richtung wieder Hoffnung zu schöpfen, da trafen neue Katastrophenberichte ein, die in der Umgebung des Tschatros tiefste Bestürzung auslösten. Es schien, als sei es plötzlich nicht mehr möglich, Transplant-Operationen nach dem PGT-Verfahren durchzuführen. Aus den verschiedenen Kliniken wurde gemeldet, daß Patienten, deren gealtertes Gehirn durch ein neues ersetzt werden sollte, im Verlauf der Operation gestorben seien.
    Bestürzt veranlaßte der Tschatro sofort, daß in sämtlichen Kliniken nach kürzlich durchgeführten erfolgreichen PGT-Operationen gefragt wurde. Dabei ergab sich, daß es, seitdem man die erste Strukturerschütterung gemessen hatte, zu keinem einzigen Operationserfolg mehr gekommen war. Die Wissenschaftler bestätigten das traurige Ergebnis durch die Bekanntgabe einiger eilends durchgeführter Messungen, wonach das Kontinuum in unmittelbarer Umgebung von Yaanzar sich nicht mehr von dem an irgendeiner anderen Stelle innerhalb der Galaxis Naupaum unterschied. Yaanzar hatte aufgehört, eine bevorzugte Welt zu sein.
    Für Torytrae und Perry Rhodan gab es nun keinen Zweifel mehr daran, daß die Catron-Ader in der Tat zusammengebrochen war.
    Der Bestürzung in den Kreisen um den Tschatro hatten Rhodan und Torytrae allerdings ein Gefühl der Erleichterung entgegenzusetzen, das sie jedoch wohlweislich verbargen. Denn weitaus schwerer als der Umstand, daß sie nun die Catron-Ader nicht mehr zur Rückkehr nach Payntec verwenden konnten, wog die

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