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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Organisation erheben wollte, dann hätte ich es getan. Aber ich ziehe ein vertrauliches Gespräch vor, so kommen wir uns am ehesten näher. Die Terraner haben uns schon oft genug ihre Loyalität bewiesen. Sie stehen fast geschlossen hinter Perry Rhodan. Aber eben nur fast. Es gibt überall Außenseiter – und diese sollte man aus Gründen der Sentimentalität nicht in Schutz nehmen. Wenn sie sich organisieren, könnten sie unserem System gefährlich werden.«
    »Ihr Vorwurf ist unangebracht, Hartranta-Too«, sagte Galbraith Deighton würdevoll. »Wir gehen gegen alle Terroristen und Feinde der Laren gleichermaßen streng vor, egal welcher Abstammung sie sind.«
    »So?« tat der Lare erstaunt. »Wieso haben Sie dann die Schuldigen für die Sabotageakte auf Olymp nicht gefaßt? Wieso haben Sie bis jetzt überhaupt noch keinen einzigen Terraner der Verschwörung gegen uns überführt?«
    »Wir haben schon ganz gute Teilergebnisse im Kampf gegen die Untergrundorganisationen erzielt«, sagte Deighton unbehaglich. »Sie müssen uns nur noch etwas Zeit …«
    »Die hatten Sie massenhaft«, schnitt ihm der Lare das Wort ab. »Und Sie konnten sich in den letzten Wochen auch nicht darüber beklagen, daß wir Ihnen nicht genügend freie Hand zum Handeln ließen. Seit wir Laren uns von Terra zurückzogen, konnten Sie nach Belieben schalten und walten. Aber soviel ich weiß, wurde in dieser Zeit kein einziger Verschwörer verhaftet.«
    »Auf Terra gab es genügend andere Probleme«, rechtfertigte sich Deighton. »Durch die Maßnahme der Laren hat eine gewaltige Umschichtung stattgefunden. Die Drohung, das Sonnensystem zu vernichten, hat uns nach Entschärfung der Bombe nach weiteren Vernichtungswerkzeugen suchen lassen.«
    »Schon gut.« Hartranta-Too winkte ab. »Ich erwähnte schon, daß ich Sie nicht zur Rechenschaft ziehen will. Mir liegt einzig daran etwas, mit Ihnen beiden zu einer Übereinkunft zu kommen, die zu einer besseren Zusammenarbeit führen könnte.«
    »Ich glaube, Sie überschätzen meinen Einfluß auf die Geschehnisse von Olymp«, sagte Anson Argyris. »Ich trage zwar den Titel eines Kaisers, aber ich habe nicht die Macht eines Kaisers.«
    »Wer weiß?« meinte Hartranta-Too. »Sie sind in jedem Fall ein außergewöhnlicher Mann, Kaiser Argyris – oder sollte ich sagen, ein außergewöhnlicher Roboter?«
    Anson Argyris überraschte es nicht sonderlich, daß der Lare über ihn Bescheid wußte. Er brachte sein Argyris-Gesicht zum Lächeln.
    »Wollen Sie damit andeuten, daß Sie einen Roboter höher einschätzen als einen Menschen?«
    »In gewisser Weise sind Roboter auf jeden Fall höher einzustufen als Lebewesen«, antwortete der Lare. »Roboter denken logischer, sie können Situationen besser einschätzen und schnellere und zielsicherere Maßnahmen ergreifen. Sie, Anson Argyris, besitzen darüber hinaus noch die Fähigkeit, Gefühle empfinden zu können. Es stimmt doch, daß Ihr Gehirn einen Plasmazusatz hat?«
    »Das stimmt«, bestätigte Argyris. »Aber worauf wollen Sie hinaus?«
    »Da Sie Emotionen haben, können Sie leider auch über die Grenzen der Vernunft hinausschießen, Kaiser Argyris«, fuhr Hartranta-Too fort. »Sie könnten Mitleid mit den Terroristen von Olymp empfinden und deshalb Ihre Arbeit vernachlässigen. Speziell, wenn es sich dabei um USO-Spezialisten handelt.«
    »Mir ist nichts davon bekannt, daß es eine Untergrundorganisation der USO auf Olymp gibt«, behauptete Argyris, obwohl er sehr genau wußte, daß ein USO-Sonderkommando auf Olymp im Untergrund tätig war – und zwar unter der Führung von Atlan.
    Argyris fügte noch hinzu: »Vielleicht – ja, dessen bin ich sogar sicher – könnte ich bessere Erfolge erzielen, wenn die Laren meine Handlungsfreiheit nicht so stark beschneiden würden. Ich kann kaum mehr eigenmächtige Entscheidungen treffen. Nicht einmal mehr die Kampfroboter der Container-Transmitterzone unterstehen mir noch.«
    Anson Argyris verschwieg dabei aber wohlweislich, daß er über die Möglichkeit verfügte, sämtliche Kampfmaschinen der olympeigenen Robottruppe mittels eines Hyperfunkimpulses seines eingebauten Senders nach Wunsch zu programmieren. Er hoffte darauf, daß dies den Laren noch nicht bekannt war.
    »Und was würden Sie dazu sagen, wenn wir Ihnen mehr Handlungsfreiheit ließen?« fragte Hartranta-Too. »Freilich erwarten wir dann von Ihnen eine Gegenleistung.«
    »Ich wußte doch, daß die Sache einen Haken hat«, meinte Anson Argyris

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