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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Möglichkeiten richtig einschätzen.
    Quicklab kam mit der Uniform. »Wie lange bist du jetzt bei mir?« fragte Leticron.
    »Achtzehn Jahre«, erwiderte der Roboter.
    »Man sollte die Wirkung parapsychischer Impulse auf biopositronische Gehirne untersuchen«, meinte Leticron. »Ich werde solche Forschungen veranlassen, sobald ich glaube, daß wir genügend Zeit dafür haben.«
    »Ich habe keine Veränderungen an mir festgestellt«, sagte Quicklab.
    Leticron sah ihn abschätzend an. »Natürlich nicht! Du bist auch nicht in der Lage, die Dinge objektiv zu sehen.«
    »Wer sollte sie objektiv sehen, wenn ich es nicht kann, Corun?« fragte Quicklab.
    »Bist du bestürzt?«
    »Ich kann überhaupt nicht bestürzt sein!«
    »Es hat aber den Anschein.« Leticron schlüpfte aus seiner Jacke und warf sie auf einen Sessel. »Zumindest sind dir solche Gespräche unangenehm.«
    »Nein, Corun!«
    Leticron winkte ab. »Lassen wir das vorläufig! Wir müssen uns jetzt um die Konkurrenz kümmern. Ich bin gespannt, wer zuerst munter wird. Wahrscheinlich einer der Administratoren des Solaren Imperiums. Oder irgendein führender Umweltangepaßter. Auf jeden Fall wird es ein Terraner sein.«
    Quicklab brachte die Uniform des Mutanten herein. Leticron zog sich ohne Hast um. In der Galaxis würde man sich wundern. Die pariczanische Flotte bestand aus achttausend Einheiten, Kugel- und Walzenschiffen. Achttausend Schiffe standen bereit, um Leticron die Verwirklichung seiner Pläne zu erlauben.
    Leticron war dankbar, daß alle bisherigen Coruns of Paricza jeden Kontakt mit dem Solaren Imperium vermieden hatten. Die Herrscher des Freihandelssystems Punta-Pono hatten sich stets nur um die eigenen Belange gekümmert. Paricza war eine freie Welt. Sie gehörte zu den zehn wichtigsten Umschlagsplaneten für Rauschgift und Schmuggelware aller Art. Die schwergewichtigen Springerabkömmlinge hatten auf Paricza sieben große Arenen errichtet, in denen mörderische Kampfspiele stattfanden. Paricza war eine ideale Welt für Glücksritter und Abenteurer.
    Natürlich wußte die USO, was sich auf Paricza zutrug, aber sie würde erst eingreifen, wenn sich aus den Ereignissen auf dieser Welt eine Bedrohung für das Solsystem entwickeln sollte. Im Augenblick war die USO sogar gelähmt.
    Leticron rechnete damit, daß es in ein paar Tagen weder eine USO noch ein Solares Imperium im herkömmlichen Sinne geben würde. Die Laren würden sich für den Betrug rächen. Leticron rechnete mit einer Besetzung des Solsystems durch die Fremden, vielleicht sogar mit der Vernichtung der solaren Welten und ihrer Bevölkerungen.
    Doch er brauchte sich darüber keine Gedanken zu machen. Noch waren das die Probleme der Laren. Anders würde es aussehen, wenn es ihm tatsächlich gelingen sollte, Erster Hetran der Milchstraße zu werden. Dann würde er die Bestrafung der Terraner anordnen und durchführen. Leticron knüpfte seine Uniformjacke zu. Er würde die Insekten ausrotten.
    »Ihr Waffengürtel, Corun!« sagte Quicklab und reichte Leticron die Ausrüstung.
    Leticron zog seine Jacke straff und legte den Gürtel an. Dann nickte er Quicklab zu. »Komm!« befahl er. »Wir brechen auf.«
    Sie begaben sich in den Außentrakt des Gebäudes, wo sie von einem vorjustierten Transmitter zum Raumhafen abgestrahlt wurden. Dort wartete bereits ein startbereites Kleinstraumschiff auf den Corun und seinen Begleiter. Der Pilot war ein junger Raumsoldat der pariczanischen Flotte.
    Er sah Leticron bewundernd an. Seine Augen leuchteten. Leticron nahm kaum noch wahr, welchen Eindruck er auf andere Intelligenzen machte. Er hatte sich daran gewöhnt.
    »Ich bin glücklich, daß ich Sie fliegen darf, Corun of Paricza!« stieß der junge Überschwere hervor. »Ich werde das niemals vergessen.«
    »Ich danke Ihnen für diese freundlichen Worte, junger Freund«, erwiderte Leticron in seiner höflichen Art. »Wahrscheinlich konnten wir uns keinen besseren Piloten wünschen.«
    Leticron warf einen Blick durch das Seitenfenster. Es regnete in Strömen. Das Landefeld glänzte vor Nässe. Sieben Handelsraumschiffe standen in der Nähe. Zwei davon wurden gerade entladen.
    Im Hintergrund glaubte Leticron die nebelverhangene Silhouette der Stadt zu erkennen. Er hatte sich seinen vorübergehenden Abschied von Paricza eigentlich anders vorgestellt, aber zeremonieller Aufwand hätte in diesem wichtigen Augenblick nur unnötig Zeit gekostet.
    »Wenn ich zurückkomme, werde ich nicht mehr nur Corun of Paricza

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