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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anders sah die Sache bei Spanger aus. Wie stark war der Anti? Wie konnte man ihm beikommen?
    Leticron richtete einen Funkspruch an alle Kommandanten seiner Flotte. »Ich brauche Informationen über einen gewissen Spanger«, teilte er den Überschweren mit. Es war ihm gleichgültig, ob die Laren diesen Funkspruch hörten. Sie sollten ruhig wissen, daß er seine Vorbereitungen traf. »Es handelt sich um einen Anti.«
    Seine Hoffnung, irgend etwas über diesen Mann zu erfahren, wurde jedoch enttäuscht. Keiner der Springer wußte etwas von Spanger. Dieser Mann war wie aus dem Nichts gekommen.
    »Spanger oder Gaimor!« sagte Leticron zu sich selbst. »Oder beide.«
    Er würde sie beide besiegen müssen, wenn er sein Ziel erreichen wollte. Vorher jedoch brauchte er ein bißchen Ablenkung. Er schaltete den Interkom ein und stellte eine Verbindung mit der Arenahalle her. Fast jedes Schiff seiner Flotte besaß eine solche Halle. Dort konnten sich die kampfgewohnten Überschweren zu jeder Zeit austoben.
    »Ich brauche einen Kampf!« sagte er zum Arenameister. »Schicken Sie ein Bgregg in die Arena. Vergessen Sie nicht, das Tier vorher aufzuputschen.«
    »Betäubungswaffen?« fragte der Arenameister.
    »Ich bringe mein Messer mit!« sagte Leticron.
    Der andere grinste breit. »Sie riskieren viel dabei!«
    »Ich weiß«, gab Leticron zu. »Aber ich muß wieder zu mir selbst finden.«
    Den letzten Teil des Satzes konnte der Arenameister nicht mehr hören, denn zu diesem Zeitpunkt hatte Leticron sein Gerät bereits ausgeschaltet. Er übertrug die Führung des Schiffes an einen jungen Überschweren und begab sich in die Arena.
    Er wußte, daß Quicklabs Ende ihm mehr zu schaffen machte, als er sich eingestehen wollte. Nach dem Kampf würde er sich besser fühlen – oder tot sein.
    Das Innere der Tonne glich einer fremden, mit unzähligen Details ausgestatteten Welt. Es gab keinen Raum, der dem anderen glich, und selbst Nos Gaimor passierte es noch häufig, daß er sich im Innern des Riesenkörpers verirrte und tagelang brauchte, um die zentrale Schaltanlage wiederzufinden. Inzwischen hatte Gaimor sich an solche Zwischenfälle gewöhnt. Er wußte, wie er sich verhalten mußte, um auch in Notsituationen überleben zu können. Die Tonne konnte jedes lebendige Wesen am Leben erhalten, sofern der Eindringling es verstand, auf die äußeren Gegebenheiten einzugehen.
    Nos Gaimor war inzwischen sicher, daß er die Rettungsstation eines längst untergegangenen Volkes gefunden hatte. Er hatte diese Station erforscht und für seine Zwecke nutzbar gemacht. Gaimor hoffte, daß er eines Tages die Funktionsweise aller Anlagen verstehen und zu seinem Nutzen einsetzen konnte.
    Gaimor lag im Schlafraum auf einer Matte, aber er fand keinen Schlaf. Seit er wußte, daß Leticron hier war, fand er keine Ruhe mehr. Er ahnte, daß Leticron sein schwerster Gegner sein würde. Wenn es ihm gelang, den Überschweren zu besiegen, würde der neue Erste Hetran der Milchstraße Nos Gaimor heißen.
    Wenn er auf dem Rücken lag, konnte Gaimor die Instrumente an der Decke beobachten. Die Decke befand sich fünf Meter über ihm. Er schloß daraus, daß die Erbauer dieser Station entweder Riesen oder Fluglebewesen gewesen waren. Daran, daß es sich vielleicht um Telekineten handelte, glaubte er nicht, denn weshalb hätten Telekineten Maschinen mit manuell bedienbaren Steueranlagen bauen sollen?
    Nos Gaimor fühlte den alten Haß gegen Leticron in sich aufsteigen. Zu oft hatte der Überschwere ihn fühlen lassen, daß er seinen damaligen Freund für ein Monstrum hielt. Obwohl Nos Gaimor aufgrund seiner Konstitution niemals das Bedürfnis zu sexueller Vereinigung mit anderen Wesen gespürt hatte, war ihm die Angeberei Leticrons mit seinen Mädchenbekanntschaften zuwider gewesen.
    Gaimor war von Leticron nur wegen seiner körperlichen Stärke akzeptiert worden. Damit hatte er dem Springer imponieren können. Bald jedoch hatte er herausgefunden, daß er von Leticron mißbraucht wurde. Leticron hatte ihn als Leibwächter benutzt. Bei den vielen Streitereien, die Leticron an der Akademie angezettelt hatte, war Gaimor ein wertvoller Mitkämpfer gewesen – bis zu jenem Tag, an dem Gaimor sich gegen Leticron aufgelehnt hatte.
    Es war zu einem Zweikampf gekommen, den Gaimor für sich entschieden hatte. Gaimor wußte jedoch, daß er Leticron damals mit Erfolg zum Trinken ermuntert hatte. Er hatte Leticron besiegt, weil der Gegner berauscht gewesen war.
    Nun sah es so aus,

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