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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Masse von hochintelligentem Plasma eigentlich dahinterkommen, daß wir genau so handeln mußten, wie wir gehandelt haben. Zumindest wird es bei der Beurteilung von Rhodans Handlungsweise erheblich vorsichtiger sein als vielleicht bisher.«
    »Von Staatsmarschall Bull kann man eben immer wieder etwas lernen, Captain«, meinte Galbraith Deighton zu Feryn Maytusz.
    Der Captain nickte. »Ja, Sir. Ich bin sehr froh, daß ich eine so wichtige Aufgabe erfüllen darf. Aber was geschieht, wenn die Laren mich abfangen und mechanohypnotisch verhören? Dann erfahren sie doch genau das, was wir vor ihnen geheimhalten wollen.«
    »Was können sie schon von Ihnen erfahren?« fragte Bull.
    »Nicht sehr viel«, antwortete der Captain mit einiger Verlegenheit. »Da ich nicht mentalstabilisiert bin, wurde ich nicht in die geheimen Beschlüsse des Solaren Führungsstabes eingeweiht. Aber ich nehme an, daß das bald nachgeholt werden wird, Sir.«
    »Allerdings«, erwiderte Bull. »Aber wir werden dazu ein besonderes Gerät benutzen. Ihr Gehirn bekommt eine kodierte Feldschablone aufgeprägt, die einen ebenfalls energetischen Auslöser besitzt, der nur auf die spezifischen Zellschwingungen des Zentralplasmas reagiert. Die Informationen werden also erst dann dekodiert werden und abrufbereit in Ihr Bewußtsein eintreten, wenn Sie unmittelbar vor dem Zentralplasma stehen, junger Mann.«
    »Können die Laren tatsächlich nichts damit anfangen?« warf Galbraith Deighton besorgt ein. »Wir dürfen die großen technisch-wissenschaftlichen Möglichkeiten dieser Intelligenzen nicht unterschätzen, Bully.«
    »Nein, der Mechanismus wurde noch von Waringer selbst entworfen und vor der Löschung von NATHANs Daten von der lunaren Inpotronik geprüft. Das Ergebnis dieser Prüfung lautete: siebenundneunzig Prozent Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Laren über keine Mittel verfügen, einem so behandelten Kurier seine Geheiminformationen zu entreißen. Und siebenundneunzig Prozent sind sehr viel.«
    »Mir genügen sie«, erwiderte der SolAb-Chef. »Wer führt die Gehirnprägung durch und wo?«
    Reginald Bull beugte sich vor und schaltete ein kleines Funkgerät ein. »Oberst Maurice, bitte sofort zu mir!«
    Wenig später betrat Oberst Hubert S. Maurice Bulls Arbeitsraum, salutierte und fragte nach einem Blick auf Captain Maytusz: »Ist dieser Mann der Kurier für das Zentralplasma, Sir?«
    »Er ist es«, antwortete Bull. »Bitte, Oberst, nehmen Sie den jungen Mann und führen Sie die Behandlung durch. Ich bitte aber besonders darum, daß dabei kein Kunstfehler begangen wird.«
    Oberst Maurice wölbte indigniert beide Brauen und meinte: »Es wäre gut, wenn Sie endlich zur Kenntnis nähmen, daß ich – unter anderem – dafür da bin, daß keine Kunstfehler begangen werden, Sir.« Er wandte sich an den Captain und befahl: »Folgen Sie mir!«
    Als Maurice und Maytusz den Raum verlassen hatten, schüttelte Reginald Bull erheitert den Kopf und sagte: »Das ist schon eine Flocke!«
    Galbraith Deightons Gesicht verriet Verständnislosigkeit.
    »Wer? Was?« fragte er.
    »Sie auch, Gal«, erklärte Bully. »Aber dafür können Sie nichts. Sie stammen eben nicht aus der guten alten Zeit mit ihrer blumenreichen Umgangssprache, sondern wurden in einem Zeitalter entromantisierter Technik und logisch fundierter Texte geboren.«
    Oberstleutnant Mang Hetely schritt unruhig in dem Zimmer auf und ab, das zu den Räumlichkeiten gehörte, die das Zentralplasma ihm zur Verfügung gestellt hatte.
    Zur Verfügung gestellt! dachte er bitter, trat zum Fenster und blickte hinaus.
    Das Gebäude, in dem das Zentralplasma ihn hatte einsperren lassen, lag weit außerhalb von Suntown und gehörte zu einem Areal, auf dem zahlreiche Luxusvillen darauf warteten, daß hochgestellte Gäste aus anderen Zivilisationen die Hundertsonnenwelt besuchten. Bis auf das eine, in dem Hetely sich befand, waren allerdings alle Villen leer. Es handelte sich bei dem vornehmen Gefängnis um ein zweistöckiges quadratisches Bauwerk von hundert Metern Kantenlänge, mit flachem Dach und einem geräumigen Innenhof, in dem üppige exotische Vegetation wuchs und ein Springbrunnen plätscherte.
    Alles in allem wirkte es gar nicht wie ein Gefängnis, wenn man es fertigbrachte, die mit Narkosewaffen ausgerüsteten Posbis zu übersehen, die um das Bauwerk patrouillierten.
    Mang Hetely wandte sich um und wanderte durch mehrere andere Räume, bis er ein Zimmer auf der Südseite erreichte. Von dort blickte er

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