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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durch die breite Fensterwand hinaus, über die Flachdächer anderer Villen hinweg. Am Horizont konnte er die Turmbauten von Suntown sehen, eine beeindruckende Kulisse. Doch nicht diese Kulisse interessierte den SolAb-Agenten, sondern die silbrig schimmernde Kuppel, die zwischen der Villenstadt und Suntown zirka zweihundertfünfzig Meter hoch in den Himmel ragte.
    Es handelte sich bei dem Kuppelbau um eine Transmitterstation der Solaren Abwehr.
    Wenn er diese Transmitterstation erreichte, so wußte Hetely, konnte er sich den Posbis vielleicht lange genug entziehen, um eine Nachricht über Hoschtras gefährliche Aktivitäten an die Verantwortlichen der USO oder der Solaren Abwehr weiterzuleiten.
    Doch Hetely kannte auch die unüberwindbaren Schwierigkeiten, die sich der Durchführung eines solchen Vorhabens entgegenstellten. Erstens einmal war es so gut wie unmöglich, aus der bewachten Villa zu entkommen. Zweitens würden die Posbis sein Ziel so leicht erraten, daß sie die Transmitterstation besetzt haben würden, bevor es den dortigen Technikern gelang, den Transmitter für eine Flucht hochzuschalten und über Funk zu veranlassen, daß der Transmitter eines Schiffes der Solaren Flotte auf einem der Raumhäfen der Hundertsonnenwelt auf Empfang geschaltet wurde.
    Nein, die Flucht per Transmitter war nur möglich, wenn der Transmitter der Kuppelstation schon vorher auf sein persönliches Gehirnwellenmuster justiert worden war und es an Bord eines der Schiffe einen Spezialtransmitter gab, der von der Kuppelstation aus mit Hilfe eines Gehirnwellenmuster-Justators auf Empfang geschaltet werden konnte. Aber Mang Hetely besaß keine Möglichkeit, vor seiner Flucht die Transmitterstation aufzusuchen – und einen Gehirnwellen-Justator besaß er ebenfalls nicht. Es hatte also gar keinen Sinn, sich weiter mit dem Gedanken an eine Flucht per Transmitter zu beschäftigen.
    Dennoch ließ dieser Gedanke den SolAb-Offizier nicht mehr los. Deshalb begrüßte er die Ablenkung, als gegen Mittag ein Posbi eintrat.
    »Wann kann ich mit dem Zentralplasma sprechen?« fragte Hetely. »Es ist sehr wichtig.«
    »Das Zentralplasma wird selbst entscheiden, wann es Sie zu sprechen wünscht, Sir«, antwortete der Posbi. »Bitte, haben Sie etwas Geduld. Ich bin gekommen, um Sie zu fragen, ob Sie Besuch empfangen möchten oder nicht.«
    Hetely dachte sofort an Saphira, verriet jedoch diesen Gedankengang nicht, sondern fragte: »Besuch? Wer ist es denn?«
    »Eine Frau, Sir«, antwortete der Posbi. »Professor Dr. Saphira Colche.«
    Also doch! dachte Hetely.
    »Bitte sie herein!« sagte er. Der Posbi ging hinaus und kehrte kurz darauf mit Saphira zurück.
    »Wie lange darf ich bleiben?« erkundigte sich die Wissenschaftlerin bei dem Roboter.
    »Die Besuchszeit ist unbefristet«, erklärte der Posbi und verließ das Zimmer.
    Saphira eilte in Mangs Arme. Nach einer Weile lösten sich die beiden Menschen voneinander. Mang hielt Saphira an den Schultern und blickte ihr in die Augen.
    »Ich freue mich, daß du gekommen bist, mein Kleines«, flüsterte er. »Aber lassen wir das Persönliche vorerst aus dem Spiel. Ich muß fort von hier. Professor Hoschtra ist dabei, eine riesengroße Dummheit zu begehen. Er meint es gut, sicher, aber er übersieht die komplizierten Probleme nicht, denen wir gegenüberstehen. Wenn er tatsächlich eine Waffe gegen die SVE-Raumer der Laren gefunden hat und sie funktioniert nicht hundertprozentig, werden die Fremden gnadenlos zurückschlagen. Dann könnte alles verloren sein.«
    Saphira Colche blickte sich bedeutungsvoll um.
    Mang zuckte die Schultern. »Ich habe keine Möglichkeit, getarnte Abhörgeräte aufzuspüren, Saphira. Allerdings halte ich es für unwahrscheinlich, daß das Zentralplasma mich bespitzelt. Ich bin sicher untergebracht, folglich stelle ich für es keine Gefahr mehr dar.«
    »Hoffentlich ist es so«, meinte Saphira. »Ich denke nämlich, daß ich eine Möglichkeit gefunden habe, dich nicht nur zu befreien, sondern dir auch zur weiteren Flucht durch den Transmitter der benachbarten Station zu verhelfen.«
    »Tatsächlich?« rief Hetely freudig erregt aus. Doch dann schüttelte er den Kopf. »Die Posbis werden jeden deiner Schritte überwachen, sobald du diese Villa verläßt, Schatz. Sie müssen verhindern, daß du wichtige Informationen weiterleitest, die ich dir gegeben haben könnte, und sie müssen verhindern, daß du Vorbereitungen zu meiner Flucht triffst. Das Zentralplasma ist nicht leicht zu

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