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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hauptquartier der Solaren Abwehr her.
    Auf dem Bildschirm des Geräts tauchte Captain Jussuf Palin auf, ein unglaublich magerer junger Mann, der von allen seinen weiblichen Bekannten ständig mit Nahrungsmitteln vollgestopft wurde, weil seine Magerkeit Mitleid erregte und Mutterinstinkte weckte.
    »Oh, Professor!« sagte Jussuf mit einer Stimme, die so unglaublich dunkel wie er mager war. »Ich freue mich, Sie wieder einmal zu sehen. Darf ich Sie für heute abend zum Essen ins Sayat Nova einladen?«
    Saphira lachte hell. »Gehen Sie allein hin und essen Sie für uns beide, Captain«, erwiderte sie. »Sie können es brauchen.«
    Als Jussuf eine beleidigte Miene zog, sagte sie schnell: »Das war natürlich nur ein Scherz. Vielen Dank für die Einladung, aber ich habe leider keine Zeit. Captain Palin, ich rufe an, weil ich wissen möchte, wo sich Oberstleutnant Hetely zur Zeit aufhält. Können Sie mir das verraten?«
    »Ich kann – aber ob ich will, weiß ich noch nicht«, antwortete Jussuf Palin. »Ich bin nämlich eifersüchtig auf Hetely. Er ist ein Egoist, weil er Sie ganz allein für sich beansprucht.«
    Saphira errötete leicht. »Sie möchten wohl, daß er mit Ihnen teilt, Captain!« sagte sie tadelnd. »Schämen Sie sich – und antworten Sie mir!«
    »Ich bitte tausendmal um Vergebung, Gnädigste«, sagte Captain Palin. »Oberstleutnant Hetely kam heute morgen ganz kurz herein und sagte, er müsse zu Professor Hoschtra und danach zum Zentralplasma. Seitdem hat er nichts wieder von sich hören lassen.« Er räusperte sich. »Soll ich beim Zentralplasma nachfragen, Professor?« erkundigte er sich diensteifrig.
    »Das werde ich selbst erledigen«, erwiderte Saphira. »Vielen Dank, Captain Palin.« Sie schaltete das Visiphon aus und dachte nach.
    Als Verbindungsoffizier zwischen dem Hauptquartier der Solaren Abwehr und den Posbis auf der Hundertsonnenwelt hatte Mang oft lange Gespräche mit dem Zentralplasma zu führen. Doch wenn er sich morgens gar nicht erst in seiner Dienststelle aufgehalten hatte, sondern gleich nach dem Besuch bei Professor Hoschtra zum Zentralplasma gefahren war, mußte er sich inzwischen rund vier Stunden dort befinden. So lange hatte er sich bisher noch nicht beim Zentralplasma aufgehalten.
    Sie war besorgt, allerdings nicht wegen Mang, sondern weil sie annahm, es seien Probleme aufgetreten, die ihren Freund zwangen, länger als sonst mit dem Zentralplasma zu diskutieren. Eigentlich sollte ich ihn nicht stören, überlegte sie, aber ich werde es dennoch tun. Vielleicht hilft ihm eine kurze Unterbrechung seines Gesprächs mit dem Zentralplasma dabei, neue Gedankengänge zu finden.
    Sie ging zu der speziellen Kommunikationsanlage, die benötigt wurde, wenn sich jemand mit dem Zentralplasma direkt in Verbindung setzen wollte, und schaltete sie ein. Beinahe sofort erschien auf dem Bildschirm das Symbol des Zentralplasmas.
    »Professor Dr. Saphira Colche, wir grüßen Sie!« sagte der Kommunikationssektor des Zentralplasmas.
    »Ich grüße Sie ebenfalls«, erwiderte Saphira. »Wie ich hörte, befindet sich Oberstleutnant Hetely bei Ihnen. Dürfte ich ihn wohl kurz sprechen?«
    »Wir bedauern«, erklärte das Zentralplasma. »Oberstleutnant Hetely war heute noch nicht hier.«
    Saphira runzelte die Stirn. »Aber er wollte zu Ihnen. Offenbar hat er es sich unterwegs anders überlegt. Moment, er sagte etwas von Professor Eygel Hoschtra! Er ist zuerst zu ihm gefahren. Wissen Sie etwas darüber?«
    »Ja, Professor Colche«, antwortete das Zentralplasma. »Oberstleutnant Hetely war bei Professor Hoschtra. Er wollte ihn zu einem Raumschiff der Solaren Flotte bringen lassen und wahrscheinlich von der Hundertsonnenwelt entfernen. Das konnten wir nicht zulassen, da Professor Hoschtra ein sehr wichtiger Faktor in unseren laufenden Planungen ist. Deshalb ließen wir Oberstleutnant Hetely unter Arrest stellen.«
    »Unter Arrest?« rief Saphira erschrocken. »Aber er hat doch nichts getan, was Sie betrifft. Wenn er Professor Hoschtra von der Hundertsonnenwelt fortbringen lassen will, dann ist das eine interne terranische Angelegenheit.«
    »Formaljuristisch haben Sie recht, Professor Colche«, entgegnete das Zentralplasma. »Doch konnte Professor Hoschtra uns davon überzeugen, daß Oberstleutnant Hetely zum Störfaktor geworden ist. Selbstverständlich betrachten wir ihn nicht als unseren Feind. Wir haben nur dafür gesorgt, daß er unsere Aktionen nicht behindern kann. Es geht ihm gut, nur wurde seine

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