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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren, ließ Nemetz einige Handgranaten werfen. Nachdem die Detonationen abgeklungen waren, stürmten sie die Zentrale.
    Niemand stellte sich ihnen in den Weg.
    »Sie haben das Feld tatsächlich geräumt«, sagte jemand verblüfft.
    Leutnant Nemetz kannte sich in der Kommandozentrale aus. Ein Blick zum Hauptschaltpult zeigte ihm, daß Oberst Hetschic die Wahrheit gesprochen hatte. Der rote Hebel der Vernichtungsschaltung war niedergedrückt worden. Nemetz versuchte Haltung zu bewahren, obwohl seine Knie weich wurden. Mit kalkweißem Gesicht und maskenhaftem Lächeln würgte er hervor: »Sie sind vor uns geflüchtet. Jetzt sind wir die Beherrscher von Potari-Pano.«
    Die Explosion konnte jeden Augenblick erfolgen.
    Hetschic und seine Gefährten waren kaum in der Luftschleuse, als die CETUS startete. Der fünfhundert Meter durchmessende Transportraumer glitt an den Leitstrahlen durch den Startschacht und stieß durch den Krater ins Freie. Mit höchsten Beschleunigungswerten schoß das Kugelschiff in den Weltraum hinaus.
    Als Hetschic und seine Leute in der Kommandozentrale aus dem Antigravlift traten, war der dritte Mond zu einem stecknadelkopfgroßen Punkt zusammengeschmolzen, der vor dem Hintergrund des Riesenplaneten nur schwer auszumachen war. Plötzlich erstrahlte der dritte Mond immer heller und heller, wurde zu einer gleißenden Miniatursonne, die sich immer mehr ausweitete. Alle in der Kommandozentrale starrten schweigend auf dieses Schauspiel.
    Kaum hatte die Leuchterscheinung ihre größte Ausdehnung erreicht, sank sie auch schon wieder zusammen. Der im Atomfeuer brennende Mond schmolz auf seine ursprüngliche Größe von 670 Kilometern zusammen. Basis Potari-Pano existierte nicht mehr. Etwa vierhundert USO-Spezialisten und Wissenschaftler hatten den Tod gefunden.
    Hetschic spürte den Druck einer Hand auf seiner breiten Schulter. »Wenigstens die Teillaster sind gerettet, Oberst Hetschic«, sagte Major Torkint verhalten und drückte die Schulter des Epsalers. »Sie haben der Menschheit einen großen Dienst erwiesen.«
    »Fliegen wir jetzt das Solsystem an, Major?« erkundigte sich Hetschic.
    »Nein, Oberst«, sagte Torkint. »Die Strapazen dieses gefährlichen Fluges bleiben uns erspart. Wir fliegen einen anderen Punkt im galaktischen Zentrum an   – den Sonnentransmitter Archi-Tritrans. Dort erwartet uns Lordadmiral Atlan mit den übrigen Teillastern.«
    »Ich dachte, sie wären bereits im Solsystem«, rief Hetschic erstaunt aus.
    »Nein, das war ein Irrtum. Sämtliche 14.608 Teillaster sollen gleichzeitig ins Solsystem abgestrahlt werden.«

29.
    In der Steuerstation mit der Bezeichnung PP-III hatte Atlan sein Hauptquartier aufgeschlagen. Von hier aus wollte er persönlich den Transport der 14.608 Teillaster mit dem lückenlosen Wissen des lunaren Riesencomputers NATHAN ins Solsystem leiten. Der genaue Zeitpunkt der Abstrahlung durch den Sonnentransmitter stand längst fest   – der 6. Januar 3460 um zwölf Uhr mittags.
    Nun war es aber nicht so, daß Atlan nur Archi-Tritrans einzuschalten brauchte, um ein Transportschiff mit den 14.608 Teillastern durchzuschicken, das dann in Nullzeit im Twin-Sol-Transmitter materialisieren würde. Perry Rhodan mußte mit dem gesamten Sonnensystem in die Gegenwart zurückkehren, damit der Sol-Transmitter die Abstrahlungsimpulse empfangen konnte. Er würde das natürlich Sekunden vor dem verabredeten Zeitpunkt tun und dann, wenn die Konservierungsroboter eingetroffen waren, sofort wieder mit dem Sonnensystem in der Zukunft verschwinden. Denn Leticron lauerte im Raum um Sol mit seinen Kampfschiffen und wartete nur darauf, daß das Solsystem abermals in die Gegenwart zurückkehrte.
    Damit war alles über das Hauptproblem gesagt: Perry Rhodan konnte nicht beliebig mit dem Solsystem in der Gegenwart auftauchen. Es war also gar nicht sicher, ob das Sonnensystem am 6. Januar um zwölf Uhr mittags in der Gegenwart sein konnte.
    Deshalb sollte Atlan einen Abrufimpuls von Twin-Sol abwarten, bevor er das Raumschiff mit den Teillastern abstrahlte. Erst wenn dieser kam, konnte er sicher sein, daß Twin-Sol empfangsbereit war.
    Doch dieser Abrufimpuls konnte nicht durch einen einfachen Hyperfunkstrahl erfolgen. Abgesehen davon, daß eine Funkmeldung über eine Entfernung von mehr als vierzigtausend Lichtjahren sowieso illusorisch war, stellten die dichtgedrängten Sonnenballungen im galaktischen Zentrum einen gigantischen Störfaktor dar. Fixierte Relaisstationen, die die Meldungen

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