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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stunden vernichten konnten   – wenn es ihnen gelang, dem Solsystem in die Zukunft zu folgen.
    Und genau das hielt Perry Rhodan für möglich. So schwierig es auch immer sein mußte, die temporale Position des Solsystems rechnerisch und mit Hilfe von Tests zu ermitteln, der Großadministrator traute den Laren zu, daß sie dieses Kunststück früher oder später schaffen würden. Was dann geschehen würde, darüber machte sich Rhodan keine Illusionen. Das Schicksal des Solsystems und aller seiner Bewohner würde besiegelt sein   – wenn es nicht gelang, das Projekt mit dem Kodenamen ›Traumtänzer‹ vorher mit positivem Ergebnis abzuschließen.
    Perry Rhodan straffte die Schultern und blickte abermals zu dem riesenhaften Gebäudekomplex des Hauptgezeitenwandlers, der in der nordpolaren Geröllwüste Merkurs stand. Was von außen zu sehen war, war allerdings nur ein geringer Teil der größtenteils subplanetarischen Anlagen.
    Rhodans Blick heftete sich auf ein Bauwerk, das erst relativ neuen Datums war, einen Turm aus einer Ynkelonium-Terkonit-Legierung von 1 . 800 Metern Höhe und 350 Metern Durchmesser. Dieser gigantische Turm barg die Funktionselemente des sogenannten Zeitmodulators, mit dessen Hilfe das Solsystem zu einem ›Tanz in der Zeit‹ bewegt werden sollte   – falls die wissenschaftlichen Grundlagen und Berechnungen sich in der Praxis bewährten.
    Rhodan schaltete den Hyperkom des Shifts ein. Die Bildfläche wurde hell, dann erschien auf ihr das aristokratisch wirkende Gesicht eines Mannes in mittlerem Alter.
    »SGA, Oberst Maurice!« sagte der Mann. »Oh, Sie sind es, Sir!« Er wölbte die buschigen silbergrauen Brauen kaum merklich und fügte hinzu: »Ich wollte Sie gerade anfunken, Sir. Als Chef des Sicherungskommandos Großadministrator kann ich es nicht länger verantworten, daß Sie allein in einem Shift auf dem Merkur umherfahren.«
    Da Perry Rhodan Oberst Hubert Selvin Maurice gut genug kannte, genauer gesagt, seit rund achtundzwanzig Jahren, verzichtete er darauf, Maurices unüberhörbaren Tadel zurückzuweisen. Außerdem war ihm klar, daß der Mann nur bemüht war, seiner schweren Aufgabe gerecht zu werden. Damals, im Verlauf von ›Fall Laurin‹, hatte Maurice bewiesen, daß er genau wußte, was er tat.
    Deshalb erwiderte Rhodan nur: »Ich komme zurück, Oberst. Richten Sie Professor Waringer aus, daß ich ihn gleich nach meiner Rückkehr aufsuchen werde.«
    »Danke, Sir!« erwiderte Hubert S. Maurice kühl. »Ich werde Sie persönlich in Schleuse HGW-A-33 empfangen.« Die Bildfläche erlosch.
    Rhodan lächelte versonnen. Er mußte an die Vergangenheit denken, deren Ereignisse ihn mit Männern wie Hubert Selvin Maurice auch emotionell verbunden hatten. Entschlossen aktivierte er das Triebwerk des Shifts, startete und nahm Kurs auf den Gebäudekomplex des Hauptgezeitenwandlers, der gleich einer gigantischen Zitadelle aus dem toten Geröll ragte.
    Kaum hatte sich das Panzerschott der Schleuse hinter Rhodans Flugpanzer geschlossen, da leuchteten auch schon die starken Deckenstrahler auf und sorgten mit ihrer Wärmestrahlung dafür, daß die einströmende Luft nicht durch plötzliche Abkühlung in Eiskristalle verwandelt wurde. Der Hochdruck-Belüftungsvorgang dauerte nur eine halbe Minute, dann herrschten in der Schleusenkammer die gleichen Bedingungen wie tiefer in der gewaltigen Anlage des Hauptgezeitenwandlers.
    Das Innenschott öffnete sich, während Perry Rhodan seinen Shift verließ. Ein hochgewachsener, schlanker Mann in der Einsatzkombination eines Obersten der Solaren Abwehr betrat die Kammer und nahm Haltung an. Hinter ihm warteten zwei Kampfroboter. Es handelte sich um die kegelförmigen Maschinen vom Typ TARA-III-UH, die von den Angehörigen der solaren Streitkräfte respektlos als ›Uhus‹ bezeichnet wurden.
    Als Hubert Selvin Maurice den Mund öffnete, um das Ritual einer ›vorschriftsmäßigen‹ Meldung vom Stapel zu lassen, winkte der Großadministrator ab. »Ersparen Sie mir den Sermon, Oberst. Gibt es etwas Neues?«
    Oberst Maurice schluckte. Es fiel ihm sichtlich schwer, auf etwas zu verzichten, was von den meisten Menschen längst als ›ritualisierter Ballast‹ angesehen wurde. Er war eben, was solche Kleinigkeiten betraf, ein ›Fossil‹, ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten. Alles an ihm verriet das, angefangen beim Schnitt seines grauen Haares über seine Aussprache bis zum Sitz seiner Einsatzkombination.
    »Wie Sie wünschen, Sir«, sagte er endlich

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