Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
lag schon über tausend Jahre zurück, auch der Tag, an dem Rhodan seinem Freund Geoffry den Zellaktivator der ermordeten Mutantin Laury Marten verliehen hatte.
    Unauffällig gesellte sich Perry Rhodan zu der Gruppe debattierender Wissenschaftler. Er hörte aufmerksam zu, auch wenn er nur den geringsten Teil verstand, weil sich die Frauen und Männer der Fachsprache ihres Gebiets bedienten.
    Plötzlich war die Debatte zu Ende. Die Gruppe zerstreute sich, und Professor Waringer merkte plötzlich, daß sein Schwiegervater in seiner Nähe stand.
    Sein müdes Gesicht hellte sich auf. »Hallo, Perry, da bist du ja wieder!« sagte er halblaut. »Ach ja, ich erinnere mich, daß dieser lackierte Fatzke   …« Er entdeckte Maurice, der unauffällig schräg hinter dem Großadministrator stand, und fuhr verlegen fort: »… daß Oberst Maurice deinen Besuch ankündigte. Entschuldige bitte, wenn ich abermals einige Kraftausdrücke gebrauchte, aber   …«
    »… aber Oberst Maurice hat deine Antwort selbstverständlich abgemildert«, unterbrach Rhodan ihn. »Ich habe übrigens volles Verständnis dafür, daß du nicht gestört werden möchtest. Nur eine Frage: Werden wir heute noch den ersten Probelauf des Zeitmodulators durchführen können?«
    »Sehr wahrscheinlich, ja«, antwortete Waringer. »Aber ich habe etwa zehn Minuten Zeit. Also setzen wir uns doch, Perry.«
    Rhodan blickte sich nach Hubert Selvin Maurice um und sah, daß der Chef des SGA mit steinern wirkendem Gesicht hinter ihm stand. »Sie dürfen sich ebenfalls setzen, Oberst«, sagte er.
    »Danke, Sir, aber ich stehe lieber«, entgegnete Maurice ausdruckslos. »So kann ich die Umgebung besser beobachten.«
    Rhodan und Waringer nahmen Platz. Der Wissenschaftler strich sich mit der Hand über die Stirn, als wollte er dort irgendwelche mysteriösen Schatten verscheuchen, dann sagte er: »Ich bin absolut sicher, daß der Zeitmodulator funktionieren wird, Perry. Unsere Schwierigkeiten bestehen darin, daß wir die Funktionen der zahlreichen Arbeitselemente noch nicht hundertprozentig synchron schalten können. Die Bauteile sind überhastet hergestellt worden, teilweise unter erschwerten Bedingungen.«
    Rhodan nickte. Er kannte die Umstände, unter denen die Funktionselemente und Arbeitsblöcke des Zeitmodulators in verschiedenen Produktionsstätten auf mehreren solaren Planeten hergestellt worden waren. Anfangs hatte man ständig mit der Spionagetätigkeit der Hetos-Inspektoren rechnen müssen, und erst während der letzten Phase war ein ungestörtes Arbeiten möglich gewesen, weil die Hetos-Inspektoren zusammen mit den Laren das Solsystem verlassen hatten.
    Das war vor rund sieben Wochen geschehen   – doch was waren schon sieben Wochen bei der komplizierten Fertigung der zahllosen Bauteile eines Riesengeräts, das es bisher noch nie gegeben hatte! Kein Wunder, daß es immer wieder zu Versagern kam, die darauf beruhten, daß die Fertigung der Einzelteile wegen der Spionagegefahr nicht ausreichend koordiniert werden konnte. Die schlimmsten Mängel waren während der sieben letzten Wochen ausgebügelt worden, aber in der gleichen Zeit hatte man auf dem Merkur die Endmontage und die Errichtung des 1 . 800 Meter hohen Abstrahlturms vornehmen müssen.
    »Ich verstehe das alles, Geoffry«, antwortete Perry Rhodan. »Und ich wäre der letzte, der dir oder einem anderen Mitarbeiter an dem Projekt eine Schuld geben würde, wenn sich der Probelauf des Zeitmodulators verzögerte oder eine Panne einträte. Nur wissen muß ich es.«
    Waringer lächelte. Er wirkte müde, da er abgespannt war. Ohne seinen Zellaktivator wäre er, der viele Nächte durchgearbeitet hatte, längst nervlich zusammengebrochen. Er winkte einem in der Nähe stehenden Servoroboter und befahl ihm, drei Becher Kaffee zu bringen.
    Erst als er seinen Becher mit der schwarzen dampfenden Flüssigkeit in der Hand hielt und auch Rhodan und Maurice versorgt waren, fuhr er fort: »Der Probelauf wird heute durchgeführt. Zwar nicht, wie ursprünglich vorgesehen, um zehn Uhr Standardzeit, sondern wegen einiger Unfälle und Pannen erst gegen 14 Uhr. Die Synchron-Automatik wurde von mir mit einem speziellen Varioprogramm versehen, das ihr eine extrem elastische Reaktion auf unvorhergesehene Regelungsversager erlaubt. Eine katastrophale Panne kann es deshalb nicht geben.« In einem Anflug von Selbstironie klopfte er mit dem Fingerknöchel dreimal gegen seine Stirn.
    Perry Rhodan lächelte flüchtig und sah sich nach

Weitere Kostenlose Bücher