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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war, kamen wieder neue Informationen, zum Teil bereits mit fertig ausgearbeiteten grafischen Darstellungen.
    Danach stand folgendes fest: Die Anzahl der zuerst schnell ermittelten Planeten stimmte. Es waren tatsächlich elf Welten. Ihre Umlaufbahnen um die Duo-Sonnen allerdings bedeuteten eine weitere kleine Sensation. Einige von ihnen beschrieben Bahnen, die in Sonnennähe verliefen, aber die Ellipsen reichten weit in den Leerraum hinaus. Planeten würden dies sein, deren Oberfläche ein Zwanzigstel ihres langen Jahres warm und in der übrigen Zeit eiskalt und dunkel sein mußte.
    Es gab Planeten, die beide Sonnen beziehungsweise deren gemeinsamen Massemittelpunkt als Zentrum ihrer annähernd kreisförmigen Bahn hatten. Für sie würden annähernd erdähnliche Lebensverhältnisse gelten, wenn die Solarkonstante hoch genug war. Jeweils ein Team der Ortungszentrale und eines der astronomischen Abteilung konzentrierten ihre Untersuchungen auf einen der Planeten und versuchten, mehr Einzelheiten zu entdecken.
    Einige Planeten, bei denen es Lerg für ein Wunder hielt, daß sie noch nicht zu Asteroiden zerfetzt worden waren, beschrieben gewaltige Achterschleifen, deren Kreuzungspunkt zwischen Duos Sonnen lag. Nur zwei der elf Planeten umliefen jeweils eine Sonne. Man konnte davon ausgehen, versicherten die Fachleute, daß nur diese beiden Planeten für Leben im herkömmlichen, anthropogenen Sinn geeignet waren.
    Die übrigen Frauen und Männer des Explorers waren ebenfalls Fachleute. Sie mußten sich bei dieser verrückten Planetenkonstellation sagen, daß die geflüchteten Lemurer, die diesen Transmitter passiert hatten, sich, wenn überhaupt, dann nur diese beiden Planeten als Lebensmittelpunkt erwählt haben würden oder als Asyl, bis sie nach Beendigung der Haluteroffensive wieder auf ihre Heimatwelten zurückkehren konnten. Nur Irrsinnige konnten auf die Idee kommen, die Achterschleifen-Welten oder jene mit den weit in den dunklen Leerraum hinausreichenden Bahnen auszusuchen.
    »Das bedeutet in letzter Konsequenz«, murmelte Lerg undeutlich mit vollem Mund, »daß sich der Kreis wieder geschlossen hat. Wir bekamen die Information aus dem Lemurernachlaß unter Terras Südsee. Und hier werden wir mit einiger Sicherheit ebenfalls Lemuria-Ruinen finden. Hoffentlich nicht wieder submarin.«
    Der Pilot, der das Schiff inzwischen in eine günstige Position gebracht hatte, sagte deutlich: »Genau das dachte ich eben auch, Sir!«
    »Es ist schön, wenn man mit seinen Überlegungen nicht allein ist. Das gibt ein so warmes, zufriedenes Gefühl«, meinte Lerg und spülte Ei mit Schinken mit einem gewaltigen Schluck Kaffee hinunter. Langsam beruhigten sich seine fliegenden Nerven.
    Außerdem, dachte Lerg und beugte sich hinüber, um die Entfernungsangaben zu studieren, werden die Lemurer diese beiden Planeten oder die Umgebung des Transmitters in waffenstarrende Festungen verwandelt haben!
    Der Explorer stand jetzt zwei Lichtstunden von der Doppelsonne entfernt. Eine gute Entfernung. Zu weit für Geschütze, jedenfalls in einer Entfernung, die einen Überraschungsangriff nahezu ausschloß. Und nahe genug, um schnell Flugbewegungen ausführen zu können.
    »So!« sagte Mopron und begann sich zu fragen, was aus dem Schwesterschiff geworden war. »Mir scheint, daß hier wieder Ruhe und Ordnung eingekehrt sind.«
    War der andere Explorer noch in der Zone der Verdummung? Oder hatte er die Flucht angetreten? Oder befand er sich in der Macht jener, denen sie alle die Ereignisse der letzten Stunden zu verdanken hatten? Er würde nicht zurückfliegen, um nachzusehen. Noch einmal die gesamte Skala der seelischen und körperlichen Qualen   … nein!
    »So scheint es, Kommandant. Was haben Sie jetzt vor?«
    »Rundgang mit anschließender Ruhe für alle«, versprach Lerg. Er begab sich zuerst in das Schiffslazarett, in dem eine gemischte Mannschaft aus Männern, Frauen und Robotern die Verletzten behandelte. Es hatte rund zwanzig ernsthafte Verletzte gegeben und mehr als hundertfünfzig Menschen mit leichten Verletzungen. Lerg vergewisserte sich, daß hier alles bestens lief, und rief dann die einzelnen Abteilungsleiter zu sich. Sie stellten unter Berücksichtigung der Verletzten einen Wachplan auf. Er sah vor, daß in einer Stunde ein Drittel der Besatzung Wachdienst haben würde. Der Rest hatte 15 Stunden dienstfrei.
    Lerg grüßte nachlässig, als er die Versammlung auflöste. »Auch der Kommandant hat 15 Stunden dienstfrei. Er muß aber

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