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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war. Es gab Straßen und Brücken, ausgedehnte Wälder und kahle Landstriche größeren Ausmaßes. Wenn die Annahme der großen Hitze in der Jahreszeit der Opposition richtig war, dann mußten sich Pflanzen entwickelt haben, die entweder maßlos schnell wuchsen oder der Hitze gut widerstehen konnten. Anders ließ sich der hohe Sauerstoffanteil in der Atmosphäre nicht erklären.
    Lerg stellte sich vor, daß die flüchtenden Lemurer oder wenigstens eine Gruppe der Flüchtlinge aus dem Sonnentransmitter gekommen waren und einfach beschlossen hatten, angesichts dieses schönen, erdähnlichen Planeten nicht nach Andromeda weiterzufliegen, sondern hier ansässig zu werden. Das erklärte auch, warum die Sperrforts nicht funktionierten.
    Der Pilot wandte sich an Mopron und fragte leise, ohne die Instrumente aus den Augen zu lassen: »Was tun die Lemurer eigentlich, wenn das reichliche Dritteljahr der großen Hitze kommt?«
    »Schwitzen!« sagte Lerg. »Und Kühlung suchen!«
    »Ahnte ich es doch«, konterte der Schiffsführer. »Und außerdem?«
    »Ich kann mir vorstellen, daß sie sich in besonders geschützte Gebäude unter der Erde, unter den Hügeln und unterhalb der Meeresoberfläche zurückziehen. Da der Planet sich auf diesen Rhythmus eingestellt hat, werden es auch die Lemurer oder ihre Nachkommen fertiggebracht haben!«
    Für die Planetarier dort unten gab es vermutlich nur zwei Jahreszeiten. Eine, die weniger als zwei Drittel des langen Jahres dauerte und annähernd normal war, mit Wachstum und Nächten und Tagen. Und ein gutes drittel Jahr, in dem es niemals Nacht wurde. Dann wechselten nur die beiden Sonnen am Himmel. Die Nacht war dann lediglich eine Zeit, in der eine etwas weniger helle Sonne am Himmel stand.
    Ob dies auf den Verstand der Lemurernachfahren einen Einfluß hatte, würde sich früher oder später zeigen.
    Lerg fragte in die verschiedenen Zentralen hinauf: »Ist die Informationsaufnahme abgeschlossen? Können wir uns wieder zurückziehen?«
    Die Stationen meldeten übereinstimmend, daß sie mit den Untersuchungen fertig waren. Das Schiff wurde wieder schneller und flog in einer langgezogenen Kurve hinaus in den Leerraum, in die Richtung auf den Andromedanebel. Dann begannen die schwierigen Auswertungen. Lerg wollte kein Risiko eingehen und den Planeten nur dann anfliegen oder betreten, wenn er genau Bescheid darüber wußte, was sie alles erwartete.
    Nach achtundvierzig Stunden intensiver Untersuchungen und Auswertungen lag umfangreiches Material vor. Die vierte Welt dieses Sonnensystems war nicht länger ein Geheimnis. Und es stand eindeutig fest, daß sie bewohnt war.
    Gerade als Lerg Mopron mit einigen Offizieren darüber diskutierte, ob es klüger war, zuerst nur mit einer Korvette vorzustoßen und mit den Planetariern in Kontakt zu treten, heulte der Alarm durchs Schiff. Noch in das Wimmern der Sirene hinein meldete sich die Ortungszentrale.
    »Achtung! Anflug von drei Raumschiffen aus der Richtung der Sonne Pana. Es sind offensichtlich gut erhaltene lemurische Konstruktionen, aber der Flug verläuft ungewöhnlich. Kommandant bitte in die Zentrale!«
    Die Offiziere sahen sich an. Einige von ihnen hatten auf einen solchen Zwischenfall gewartet. Sie rannten aus dem kleinen Sitzungssaal hinaus und in die Hauptzentrale des Explorers.
    Als sie den Raum betreten wollten, erreichte sie die nächste Mitteilung der Ortung: »Achtung! Die Schiffe kommen vom sechsten Planeten, einer der wenigen vermutlich bewohnbaren Achterschleifen-Welten. Wir haben die Partikelspuren verfolgt. Entweder sind die Antriebsmaschinen defekt, oder die Mannschaften haben die Bedienung vergessen.«
    Lerg sagte wütend: »Es müssen Selbstmörder sein. Und wenn wir uns wehren, sind wir Mörder. Sie sind tatsächlich verrückt!«
    Die drei Raumschiffe mit einem Durchmesser von jeweils vierhundert Metern flogen nebeneinander, mit einigen hundert Kilometern Abstand. Die Maschinen arbeiteten unregelmäßig. Die Schiffe bewegten sich in Form von kleinen Sprüngen vorwärts, aber auch ihre Flugbahnen verliefen nicht gerade. Die Abweichungen erfolgten über zwei Ebenen und waren stellenweise beträchtlich.
    Langsam wich die EX-8977 seitlich aus. Sie verließ den Punkt, an dem sich die Schiffe treffen würden, wenn man die Fluglinie verlängerte. Der Explorer hatte sich verwandelt. Die Männer saßen konzentriert hinter den Zieleinrichtungen der Geschütze. Unhörbar strahlten die Anrufe der Funkabteilung hinüber zu den drei fremden

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