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1159 - Mörderische Nixenwelt

1159 - Mörderische Nixenwelt

Titel: 1159 - Mörderische Nixenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich wusste nur, dass auch die vierte Liane sich - so wie die drei anderen - aus dem Gebälk des dunklen Speichers über mir gelöst hatte. Wer dort hockte und aus dieser sicheren Deckung dirigierte und handelte, war mir unbekannt. Ich konnte auch nicht mehr hineinleuchten. Meine kleine Lampe lag ebenso auf dem schmutzigen Speicherboden wie die Beretta. Da hatte mein Gegner schon ganze Arbeit geleistet.
    Der Speicher des Hauses war eine dunkle und eine fast vergessene Welt. So erschien sie mir, obgleich sie zu einem normalen Haus gehörte, das in einem normalen Dorf stand, in dem das Grauen allerdings mit einer wahren Urgewalt hineingebrochen war, von den meisten Dorfbewohnern erst jetzt bemerkt, denn außen vor dem Fenster hatte ein Toter gehangen.
    Er war aufgehängt worden. Ich war dem Mörder auf der Spur und hatte deshalb den Speicher betreten. Das hatte mich in diese verdammte Lage gebracht.
    Ich brauchte nicht noch weiter an das Schicksal des Gehängten zu denken. Die um meinen Hals zusammengedrückte Schlinge erinnerte mich permanent daran, und jetzt pendelte noch die vierte Liane vor mir. Der Feind wollte wohl auf Nummer Sicher gehen.
    Warum sie noch nicht zugestoßen hatte, war mir unklar. Möglicherweise suchte sie sich einen bestimmten Punkt an meinem Körper aus. Vielleicht auch das Herz, in das sie sich hineinbohren konnte.
    Pendeln, zittern, abwarten. Da ging eins in das andere über. Ich hatte sie bisher im Blick behalten.
    Jetzt verdrehte ich meine Augen, um nach oben zu schauen. Ich wollte endlich wissen, wer sich in diesem verdammten Gebälk verbarg. War es ein Mensch, war es ein Monster? Da gab es zahlreiche Möglichkeiten, aber die Dunkelheit war einfach zu dicht. Ich hatte nur eine schnelle Bewegung gesehen, aber nicht ausmachen können, wer sie verursacht hatte.
    Es gab auch keine Stimme. Kein Atmen - auch kein Keuchen, nur die plötzliche Reaktion.
    Da schnellte diese dünne Liane vor. Ihr Ziel war meine Brust, und die traf sie auch. Deutlich nahm ich den Stoß wahr. Praktisch zwischen meinen Brustwarzen. Ich zuckte zusammen und erwartete, dass sich dieses tentakelhafte Etwas festbiss.
    Es trat nicht ein!
    Ich erlebte auch nur diese kurze Berührung. Sie war fast mit einem Antippen zu vergleichen, dann erhielt die verdammte Liane einen Schlag, der sie nach oben driftete.
    Sie wirbelte dabei zurück. Sie rollte sich auf. Ich hörte ein zischendes Geräusch. Dabei auch den Schrei aus der Dunkelheit des Gebälks und merkte, dass sich auch die drei anderen Lianen bewegten. Sie ließen mich noch nicht los, sie zitterten weiter, doch über mir veränderten sich die Laute.
    Dem Schrei folgte ein Stöhnen. Jetzt fielen mir auch in der Dunkelheit die wilden Bewegungen auf, und einen Moment später löste sich der Körper aus dem Versteck.
    Ich hatte meinen Gegner eigentlich dort wegholen wollen. Das war nicht mehr nötig. Der Körper drehte sich aus dem Gebälk weg und fiel dem Speicherboden entgegen.
    Mit einem dumpfen Laut schlug er vor meinen Füßen auf. Er war aus dem Dunkel in die schattige Zone hineingefallen, und ich bekam ihn zum ersten Mal richtig zu Gesicht.
    Es war eine Frau!
    Irgendwie schon eine mehr als besondere Person. Das lag nicht allein an den ungewöhnlichen Tentakeln, ich hörte auch keinen Schmerzensschrei. Sie war gefallen, sie lag vor mir, sie zuckte, und auch die langen Fäden an meinem Körper zuckten.
    Ich spürte es jetzt überdeutlich, und ich erlebte, wie sie sich schlagartig zurückzogen. Es ging wirklich blitzschnell. Ich war den Druck plötzlich los. Die Tentakel peitschten noch über den Boden hinweg und wurden vom Körper der Person angezogen. Sie verschwanden dabei in den kleinen Öffnungen.
    Allerdings nur drei. Die vierte nicht!
    Es war die letzte dieser Lianen gewesen, und sie erforderte meine gesamte Aufmerksamkeit, weil sie dabei war, sich zu verändern. Sie hatte mich an der Brust getroffen, aber nicht nur sie er wischt, sondern vor allen Dingen mein Kreuz.
    Jetzt lag sie am Boden. Sie zuckte. Sie schien dabei zusammenzuschmelzen. Sie wurde grauer, sie kam mir plötzlich brüchig vor, und ich kannte auch den Grund.
    Sie musste Kontakt mit dem Kreuz gehabt haben. Das hatte sie und die anderen geschwächt und mich letztlich gerettet.
    Zum Jubeln war mir nicht zu Mute, aber mir erging es schon viel besser. Jetzt konnte ich mich wehren und auch wieder normal einatmen.
    Ich kannte die Person vor mir nicht. Doch ich hatte mit dem ersten Blick erkannt, dass sie keinen

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