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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tatsächlich beabsichtigt, Tak«, erwiderte sie. »Früher setzte die Polizei auf der Erde Hunde ein, um gesuchte Personen aufzuspüren. Kratos-Pyr verlangt nicht mehr und nicht weniger, als dass wir ihm einen Superhund bauen, der den Kaiser in seinen durch Fallensysteme gesicherten subplanetarischen Geheimanlagen aufspüren und stellen soll.«
    »Argyris?«, fragte Tak Son erschrocken.
    »Jawohl, Anson Argyris!«, sagte Yumeko heftiger, als sie beabsichtigt hatte. »Lieber lasse ich mich umbringen, als den Laren dabei zu helfen.«
    Tak Son gewann nach dem ersten Schreck seine klare Überlegung zurück. »Wir müssen einen Weg finden, Kratos-Pyrs Pläne zu durchkreuzen. Es hat aber keinen Sinn, den Helden spielen zu wollen. Die Laren würden uns bei einer Weigerung nicht töten. Es gibt subtilere Mittel, um jemanden gefügig zu machen.«
    »Ja, ich weiß«, gab Yumeko zu. »Es bedeutet für die Laren keine Schwierigkeit, den Willen anderer Lebewesen zu brechen. Sie können Sinnestäuschungen und Wahnideen hervorrufen, können das Nervensystem verändern, können das Unterscheidungsvermögen für Gut und Böse beseitigen oder ins Gegenteil umkehren.«
    Tak Son nickte. »Jede offene Weigerung würde dazu führen, dass man uns so lange behandelt, bis unsere Denkprozesse in ihrem Sinn verlaufen, bis wir für freie Willensentscheidung halten, was uns durch Eingabe von Signalen, Hypnotika oder Psychopharmaka aufoktroyiert wurde. Deshalb müssen wir sie glauben machen, wir würden für sie arbeiten, weil uns die Aufgabe reizt und weil wir uns bewusst sind, dass wir uns in ihrer Gewalt befinden.«
    »Siehst du keine Möglichkeit, die Pläne der Laren zu durchkreuzen und trotzdem davonzukommen?«, fragte Yumeko leise.
    »Nein«, antwortete Tak Son ernst.
    »Dann lass uns anfangen!«, sagte Yumeko.
    Nach einigen Stunden intensiver Arbeit wurden sie unterbrochen. Das war, als ein von zwei larischen Gleitern eskortierter Transportgleiter vorfuhr und das Grundmaterial lieferte, das Tak Son angefordert hatte. Der wichtigste Bestandteil der Lieferung war ein junger Okrill. Das Tier war nicht größer als ein menschlicher Daumen, glich aber in seinem Äußeren bereits einem erwachsenen Okrill – und es benahm sich auch wie einer.
    Tak Son fragte sich, ob Kratos-Pyr das Okrill-Baby von Oxtorne hatte holen lassen. Er hielt es jedoch für wahrscheinlicher, dass es von einem Okrill stammte, der auf einen anderen Planeten der Galaxis exportiert worden war. Die Laren würden sich hüten, auf der Extremwelt Oxtorne zu landen, nur um ein Okrill-Baby zu erbeuten. Zwar besaß Oxtorne keine eigene Raumflotte, aber auf ihrem eigenen Planeten konnten diese Menschen mit ihrer Kompaktkonstitution selbst den Laren einen Kampf liefern, der für die Invasoren mit einer Blamage geendet hätte.
    Tak Son und Yumeko entnahmen dem Tier die Zellen, die sie benötigten, dann ließen sie es frei. Der winzige Okrill würde sich in eines der unbewohnten Gebiete Olymps zurückziehen und dort heranwachsen.
    Anschließend wurden die entnommenen Zellen mit Viren und RNS behandelt und – jeweils eine für sich – in Multiplikationsapparate gesteckt. Einige von ihnen vermehrten sich nicht programmgemäß und mussten abgetötet werden. Aus den anderen bildete sich unter dem Einfluss verschiedener Strahlungsarten und Wachstumsbeschleuniger das heraus, was Tak und Yumeko vorausberechnet hatten. Die beiden Menschen arbeiteten ohne größere Unterbrechung. Sie aßen im Labor, schliefen abwechselnd für wenige Stunden auf der Liege, die sie im Labor aufgestellt hatten, und gingen nie aus dem Haus.
    Als alle Exemplare die Größe eines terranischen Schäferhundes erreicht hatten, schläferten Tak und Yumeko sie bis auf eines ein. Dieses eine Tier schien ihnen die Voraussetzungen am besten zu erfüllen.
    Es hatte zwar die Größe eines Schäferhunds, sein Kopf glich noch am ehesten dem Schädel eines Tapirs, der Rumpf war geschmeidig wie der einer Schlange, und die acht kurzen Beine besaßen tellergroße Tatzen. Das Tier bewegte sich äußerst geschickt durch das Labyrinth, das Tak und Yumeko aus dem Material aufgebaut hatten, das aus der larischen Lieferung stammte. Es witterte alle Fallen mit einer Art sechstem Sinn und wich ihnen so folgerichtig aus, als würde es von einer Hochleistungspositronik gesteuert.
    Tak Son und Yumeko holten das Tier aus dem Labyrinth. Es gehorchte ihnen, als wäre es ein Hund. Sie führten es vor das Visiphon, dann rief Tak Son

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