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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Über das Gebilde in Ihrem Gesicht und über Ihre seltsame Kleidung.«
    »Später«, wehrte Saedelaere ab. »Erst müssen wir von Sorgh verschwinden und versuchen, die SOL zu erreichen.«

4.
    An Bord der SOL wuchs die Unruhe der Besatzung. Einige Offiziere und Wissenschaftler versuchten, Perry Rhodan zum Aufbruch zu bewegen.
    Die Ortungen zeigten allen überdimensionalen Störungen zum Trotz, dass sich der Untergang von Balayndagar beschleunigte. Die Große Schwarze Null dehnte sich rasend schnell aus und verschlang die Sonnen und Planeten in ihrer näheren Umgebung. Gleichzeitig wuchs die Anziehungskraft des Black Hole. Sie wirkte sich bereits auf alles in der Kleingalaxis aus.
    Das galt auch für die SOL, die nur mit ihren ungeheuer starken Triebwerken Widerstand leisten konnte. Früher oder später würde das Schiff dennoch in den Sog geraten.
    Rhodan zögerte trotzdem mit dem Fluchtbefehl. Noch wartete er darauf, dass Saedelaere und Tolot zurückkamen, und SENECA bestärkte ihn in seiner Hoffnung. Der mit dem Shetanmargt verbundene Großrechner ließ keinen Zweifel daran, dass sie ohne Dobrak keine Chance hatten, aus Balayndagar zu entkommen.
    Die ersten misstrauischen Bemerkungen fielen. Die Raumfahrer erinnerten sich an SENECAs Fehlverhalten auf Last Stopp. Obwohl sich dafür eine Erklärung gefunden hatte, gab es sicher niemanden an Bord, der SENECA völlig vertraut hätte.
    Das traf auch für Perry Rhodan zu. Der Terraner ertappte sich bei Überlegungen, ob es besser gewesen wäre, das Shetanmargt zu vernichten. Er stand zusammen mit dem Emotionauten Mentro Kosum und dem Aktivatorträger Deighton vor dem großen Panoramaschirm. Mehrere Kelosker hielten sich ebenfalls in der Zentrale auf. Rhodan hatte den Eindruck, dass die unbeholfenen Wesen ungeduldig auf Dobrak warteten.
    »Wenn wir uns nicht bald zurückziehen, werden wir von dem Sog in die Große Schwarze Null gezerrt«, warnte der Emotionaut.
    »SENECA sagt, dass wir warten sollen«, erinnerte Deighton.
    »Ich weiß nicht, ob wir uns auf ihn verlassen dürfen«, widersprach Kosum skeptisch.
    Rhodan fühlte beider Blicke auf sich ruhen. Keiner wollte ihn drängen, aber sie erwarteten, dass er endlich eine Entscheidung traf.
    Es ging ihm nicht allein um Icho Tolot und Alaska Saedelaere, denen er sich verbunden fühlte und deren Schicksal ihm am Herzen lag. Sein Instinkt, der ihn selten getrogen hatte, riet ihm, so lange wie möglich auf den keloskischen Rechner zu warten.
    »SENECA und das Shetanmargt haben sich vereinigt – oder sollte ich sagen, verbrüdert?« Kosums Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass dieser Umstand sein Unbehagen auslöste. »Wenn dieser positronische Block nicht loyal ist, können wir abdanken.«
    »Richtig«, bestätigte Rhodan. »Ich setze jedoch voraus, dass SENECA tatsächlich in unserem Interesse gearbeitet hat, als er uns auf Last Stopp festhielt.«
    Durch Handzeichen gab einer der Kelosker zu verstehen, dass er mit Rhodan sprechen wollte. Rhodan aktivierte seinen Translator.
    »Warum kommt Dobrak nicht?«, fragte der Kelosker. »Das kleine Schiff müsste längst von Sorgh zurück sein.«
    »Sollen wir ohne den Rechner aufbrechen?«, lautete Rhodans Gegenfrage.
    »Nein!«, sagte der Kelosker entschieden.
    In dem Moment meldete sich SENECA. »Es ist wahrscheinlich, dass die Dimensionsbeben in Kürze wieder beginnen«, teilte die Hyperinpotronik mit. »Für die SOL tritt damit eine gefährliche Situation ein.«
    Rhodan stutzte. »Bedeutet das eine Abkehr von deinem bisherigen Standpunkt?«
    »Nur bedingt. Wir müssen der Space-Jet entgegenfliegen.«
    »Ist das dein Ernst? Um nach Sorgh zu gelangen, müssten wir mit der SOL näher an die Große Schwarze Null heran. Dabei würden wir unweigerlich in die Gravitationsfelder geraten.«
    »Ohne Dobrak sind wir chancenlos«, gab SENECA zurück. »Wenn wir ihn retten wollen, müssen wir nach Sorgh fliegen!«
    Perry Rhodan beherrschte sich nur mühsam. »Was geschieht, wenn wir uns entschließen sollten, Alaska und Tolot zu opfern und sofort loszufliegen?«
    »Wir könnten nicht entkommen!«
    »Angenommen, ich gebe trotzdem den Befehl zur Flucht – wie werden das Shetanmargt und du dich verhalten?«
    »Wir werden unsere Fähigkeiten optimal in den Dienst der Besatzung stellen«, versicherte SENECA. Dann fügte er hinzu: »Wir registrieren, dass das alte Vertrauensverhältnis noch nicht wieder hergestellt wurde.«
    Rhodan biss sich auf die Unterlippe. Er war ratlos. Zweifellos

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