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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde die Positronik alles tun, um ein Entkommen aus Balayndagar zu ermöglichen. Andererseits hatte SENECA zu verstehen gegeben, dass er nicht vom Erfolg eines solchen Unternehmens überzeugt war.
    »Was macht Dobrak so wichtig?«, wollte Deighton wissen.
    »Nur der Rechner wäre in der Lage, das Shetanmargt und mich voll auszunutzen«, kam SENECAs Antwort. »Außerdem kann nur er akzeptieren und unterscheiden.«
    Rhodan runzelte die Stirn. Der letzte Teil der Antwort war ihm unverständlich geblieben. »Bitte erläutern!«, verlangte er.
    »Die Situation erfordert Anweisungen, die über das menschliche Begriffsvermögen hinausgehen«, antwortete SENECA. »Dobrak hingegen wäre fähig, unsere Maßnahmen zu verstehen und richtig zu interpretieren.«
    »Wenn das so weitergeht, bekomme ich noch Minderwertigkeitskomplexe«, bemerkte Kosum sarkastisch.
    Rhodan fühlte sich von SENECA zurückgestoßen. Sein Verstand sagte ihm, dass dieses Gefühl nur Ausdruck einer menschlichen Schwäche war, doch er kam nicht so leicht darüber hinweg. Vielleicht war das der Grund, warum er sich zu einem Kompromiss entschloss.
    »Wir fliegen nicht nach Sorgh!«, entschied er. »Aber wir ergreifen vorläufig auch nicht die Flucht.«
    »Das bedeutet, dass wir noch länger warten«, sagte Deighton enttäuscht.
    »Genau eine halbe Stunde«, bestätigte Rhodan.
    Kurz darauf begannen die von SENECA und dem Shetanmargt angekündigten Dimensionsbeben. Die Sterne schienen zu verblassen. Rund um das Black Hole entstand ein Flammenkranz von ungeheurer Ausdehnung.
    SENECA meldete sich. »Die Beben werden nicht aufhören, bevor der letzte Stern in Balayndagar verschwunden ist.«
    »Das wird eine lange halbe Stunde!« Kosum seufzte abgrundtief.
    Der Kampf der Space-Jet gegen die in Aufruhr geratene Atmosphäre währte sechzehn Minuten, dann führte ein glücklicher Zufall den Diskus in eine von höherdimensionalen Energien kaum beeinflusste Zone.
    Saedelaere jagte die Jet mit extremer Schubleistung in den Weltraum hinaus. Viel Zeit blieb ihm nicht, denn die Dimensionsbeben setzten wieder ein.
    Das Cappinfragment zuckte heftig. Alaska bemühte sich, den Organklumpen zu ignorieren. Die Steuerung des Kleinraumschiffs beanspruchte seine volle Konzentration.
    Zu Alaskas Überraschung tauchte der Kelosker neben ihm auf. »Sie müssen in den gravitationsarmen Zonen fliegen«, sagte der Rechner. »Wenn Ihnen das nicht gelingt, werden wir in eine Sonne stürzen, bevor wir Ihr Mutterschiff erreichen.«
    »Ohne einwandfrei funktionierende Instrumente kann ich nicht feststellen, wie es außerhalb des Schiffs aussieht«, sagte der Transmittergeschädigte grimmig.
    »Ich werde Ihnen zeigen, wo Sie fliegen müssen!«
    Alaska schaute Dobrak von der Seite an. »Soll das ein Scherz sein?«
    »Ich kann Strömungen und Zonen sehen«, versicherte Dobrak ruhig.
    Alaska wandte sich an den Haluter: »Glauben Sie, dass wir ihm vertrauen können?«
    Tolot lachte rau. »Ich glaube, dass wir überhaupt keine andere Wahl haben.«
    Saedelaere ließ sich im Pilotensitz zurücksinken und wartete auf die Ratschläge des Keloskers.
    Die Space-Jet war zum Spielball der Gewalten geworden. Es schien unmöglich, ihren Flug zu stabilisieren. Doch schon Augenblicke nachdem Dobrak das Kommando übernommen hatte, konnte Saedelaere weiter beschleunigen und schließlich sogar in den Linearraum vorstoßen.
    »Es gibt nur noch wenige Gebiete, die nicht stark beeinträchtigt werden«, stellte der Kelosker fest.
    Mit fester Stimme erteilte der Kelosker Anordnungen. Nach einiger Zeit merkte Alaska kaum noch, dass der Rechner anwesend war, er führte alle Anweisungen wie im Halbschlaf aus. Ohne Dobrak hätte er jede Übersicht verloren. Energiewirbel aus fernen Dimensionen tobten sogar durch den Linearraum. Der Kelosker fand trotz allem den richtigen Kurs.
    Als die Verhältnisse sich vorübergehend normalisierten, drehte Alaska sich zu dem ungewöhnlichen Mann um. »Wie ist Ihnen das möglich?«, wollte er wissen. »Verfügen Sie über einen angeborenen Instinkt oder haben Sie das erlernt?«
    »Dieses Wissen liegt viele Ichs zurück«, antwortete Dobrak freundlich und geheimnisvoll. »Es beruht auf einer vorbehaltlosen Akzeptanz der Umwelt.«
    »Er sieht nicht das, was wir sehen«, vermutete Tolot. »Achten Sie auf seinen Kopf, Alaska.«
    Der Maskenträger hatte schon festgestellt, dass Dobrak sechs Paranormhöcker besaß, im Gegensatz zu seinen Artgenossen, die nur jeweils vier dieser Organe auf

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