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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein.
    Saedelaere hatte das unerklärliche Gefühl, dass er an Bord bleiben musste. Irgendetwas tief in seinem Innern veranlasste ihn dazu.
    »Kommen Sie mit uns, Alaska!«, drängte Rhodan.
    Dankbar erkannte Saedelaere, dass der Terraner ihn aus der Befehlsgewalt entließ und ihm freistellte, eine Entscheidung zu treffen. »Ich bleibe an Bord!«, sagte er entschlossen.

12.
    Gemessen an der Geschwindigkeit, mit der die Evakuierung vollzogen wurde, hätte sie eher die Bezeichnung ›Flucht‹ verdient. In allen Rettungsplänen war eine Evakuierung vorgesehen, aber es gab sicher kein Besatzungsmitglied, das ihr bisher mehr als theoretische Bedeutung beigemessen hatte. Nun war der Ernstfall eingetreten.
    Alaska Saedelaere konnte bestenfalls erahnen, was in den Menschen vorging. Für ihn selbst war die Entwicklung gespenstisch. Schon die Vorstellung, allein mit Dobrak und den Spezialisten der Nacht an Bord zu bleiben, hatte etwas Bedrückendes. Die SOL war zu einem gewaltigen Sarg geworden, in dem sich noch für kurze Zeit Leben regen würde.
    »Kommen Sie?«, drang Dobraks Stimme in seine Gedanken. Sie befanden sich allein in der Zentrale. Die letzte Gruppe mit Perry Rhodan an der Spitze hatte das Schiff vor wenigen Augenblicken verlassen.
    »Wohin?«, fragte Alaska. »Ich halte es für richtig, wenn wir in der Zentrale bleiben. Von hier aus können wir alles beobachten: das Black Hole im Lagerraum und unsere Beiboote draußen im Weltraum.«
    Die Kreuzer mit der evakuierten Besatzung hatten etwa drei Millionen Meilen entfernt Warteposition bezogen.
    »Ich denke, wir gehen zu Olw und seinen Geschwistern«, schlug Dobrak vor. Alaska starrte ihn an. »Das ist mein Ernst«, fuhr der Kelosker fort. »Schließlich sind wir hier geblieben, um festzustellen, was weiter geschehen wird.«
    »Wir kommen nicht an die Spezialisten heran«, erinnerte Saedelaere. »Denken Sie an diese Barriere. Außerdem bezweifle ich, dass wir den Lagerraum überhaupt noch erreichen würden. Sie wissen ja, wie das Black Hole auf die Umgebung wirkt.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen!« Dobrak schob sich langsam auf den Ausgang zu. »Ich werde einen Weg finden.«
    Alaska besaß großes Vertrauen in den Kelosker, aber er war sicher, dass Dobrak diesmal seine Fähigkeiten überschätzte. In dem Augenblick meldete sich Perry Rhodan. »Wie ist die Lage?«, erkundigte er sich.
    »Unverändert«, sagte der Transmittergeschädigte, und zögernd fügte er hinzu: »Dobrak und ich werden versuchen, an die Spezialisten heranzukommen.«
    Rhodans Gesicht verfinsterte sich. »Was heißt das? Sie wissen, dass das nicht möglich ist! Sie sind an Bord geblieben, um von der Zentrale aus zu beobachten. Nun wollen Sie ein sinnloses Risiko eingehen?«
    »Es war meine Idee!«, stellte Dobrak klar.
    »Nun gut.« Rhodans Ärger verflog. »Sie können tun und lassen, was Sie wollen. Saedelaere bleibt jedoch als Beobachter in der Zentrale.«
    Obwohl Alaska Dobraks Vorhaben für undurchführbar hielt, fühlte er sich enttäuscht. Er erkannte, dass er den Kelosker gern begleitet hätte. Aber sollte er Rhodans Befehl ignorieren? Dobrak schien zu erraten, wie sich der Maskenträger letztlich entscheiden würde, denn er wandte sich ab und ging wortlos hinaus. Saedelaere fühlte, dass eine unheimliche Kraft durch das gesamte Schiff pulsierte.
    »Ist er gegangen?«, erkundigte sich Rhodan.
    »Ja«, bestätigte Alaska. »Wenn er sein Ziel erreichen sollte, werden Sie das auf den Schirmen erkennen können.« Er schloss die Augen und lehnte sich zurück, stellte sich vor, wie Dobrak den Antigravschacht erreichte und zu jenem Deck hinabglitt, auf dem die Spezialisten der Nacht das Black Hole erschaffen hatten. Er empfand die Stille ringsum mit nie erlebter Intensität. Nichts rührte sich, nichts verursachte auch nur das geringste Geräusch. Und doch war Bewegung im Schiff. Es war, als hätte das Black Hole zu atmen begonnen.
    Mit jedem Atemholen saugte das Schwarze Loch etwas von der Substanz der SOL in sich ein, und jedes Mal, wenn es ausatmete, verströmte es seine unheilvolle Kraft in Räume und Korridore des Schiffs. In seiner Fantasie glaubte Alaska, diesen Vorgang beobachten zu können. Er schreckte hoch und riss die Augen auf.
    Im Lagerraum hatte sich nichts verändert, obwohl der Kelosker allmählich im Aufnahmebereich der Optiken hätte auftauchen müssen.
    »Sehen Sie ihn?«, fragte Rhodan.
    »Nein!« Alaskas Stimme war kaum hörbar.
    »Setzen Sie sich mit SENECA in

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