Gaelen Foley - Knight 04

IMPRESSUM
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    Sousan Nazarian
    Petra Siemoneit
    © 2003 by Gaelen Foley
    Originaltitel: „Lady of Desire“
    erschienen bei: Ivy Books, New York
    This translation published by arrangement with Ballantine Books, an imprint of Random House
    Publishing Group, a division of Random House, Inc.
    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL GOLD Band 162 (10) 2005
    by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
    Übersetzung: Bettina Albrod
    Foto: Richard Newton via Agentur Schlück
    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
    HISTORICAL GOLD-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
    Satz und Druck: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany
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    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
    JULIA, ROMANA, BIANCA, BACCARA, TIFFANY, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL



Gaelen Foley
    hat Philosophie studiert und besitzt einen Doktortitel der Literaturwissenschaften. Nach Stationen in New York, Atlanta und Charleston ist sie in ihre Heimatstadt Pittsburgh in Pennsylvania zurückgekehrt, um zu heiraten. Dort lebt sie mit ihrem Ehemann - und arbeitet an einem neuen
    spannenden Roman für ihre begeisterten Leserinnen in Deutschland und Amerika ...

1. KAPITEL
    London, 1816
    Die Kutsche rumpelte durch das geschwungene Steintor und kam im fackelerhellten Innenhof langsam zum Stehen. Noch ehe der Kutscher die Bremse angezogen hatte oder auch nur absteigen konnte, um seinem einzigen Passagier beim Aussteigen behilflich zu sein, schwang die Tür auf, und ein ungestümes achtzehnjähriges Mädchen mit zer- zausten Haaren und rebellisch funkelnden Augen sprang heraus.
    Lady Jacinda Knight, die weder von einer Zofe noch von einer Anstandsdame begleitet wurde, schlug die Tür mit ei- nem befriedigenden Knall hinter sich zu. Dann wandte sie sich um, schob ihre lederne Tasche höher auf die Schulter und maß die Postkutschenstation mit ihren weißen Balus- traden und kleinen Balkonen mit einem düsteren Blick, während zwei Postjungen herausgestürzt kamen, um Jacin- da behilflich zu sein.
    „Mein Gepäck, bitte“, befahl sie, ohne darauf zu achten, dass die beiden Jungen mit offenem Mund ihre schlanke Fi- gur in dem roten Samtreisemantel mit Pelzbesatz an Kragen und Ärmeln angafften. Nachdem Jacinda den Kutscher be- zahlt hatte, lief sie über den kieselsteinbestreuten Hof, und ihre goldenen Korkenzieherlocken wippten dabei im Rhyth- mus ihrer entschlossenen Schritte.
    Auf der Schwelle des geschäftigen Wirtshauses hielt das Mädchen inne und musterte zögernd den zusammengewür- felten Haufen schlecht gelaunter, ungepflegter Reisender. Ein Kleinkind hing schreiend an der Hüfte seiner Mutter; einfach aussehende Leute vom Lande dösten auf Stühlen und Bänken, während sie auf die Abfahrt ihrer Kutschen

warteten. Ein Trunkenbold pöbelte in einer Ecke die Leute an, während ein Bettlerjunge sich heimlich hineingestohlen hatte und sich vor die prasselnde Feuerstelle kauerte, um der feuchten Kälte draußen zu entkommen.
    Jacinda hob ein wenig unbehaglich das Kinn und trat tie- fer in den Raum, der voller Leute war, die ihre zahlreichen hochgeborenen Bewunderer wohl als „ungewaschen und ungehobelt“ bezeichnet hätten. Sie spürte, wie die Blicke der Wartenden ihr