Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Rhodan. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Sie werden als der Sonnenbote bezeichnet – als Vhrato, der kommen wird, um die Völker der Galaxis vom Joch des Konzils zu befreien.«
    Rhodans Augen verengten sich. Ich sah ihm an, dass er geradezu erschreckt über diese Eröffnung war.
    »Vielleicht solltest du darüber gar nicht ärgerlich sein«, wandte Fellmer Lloyd ein. »Wir müssen in Ruhe abwägen, ob nicht gerade dieser Kult um den Sonnenboten für uns eine große Chance bedeutet.«
    Rhodan wurde nachdenklich. »Du hast Recht, Fellmer. Ich werde mir das alles durch den Kopf gehen lassen.«
    »Die von den Laren unterdrückten Menschen auf zahllosen Planeten haben nur deshalb ihre Zuversicht noch nicht verloren, weil sie hoffen, von Ihnen befreit zu werden«, erklärte ich. »Alle warten auf den Tag, an dem der Vhrato in der Milchstraße aktiv wird.«
    Ein eigenartiges Gefühl beschlich mich. Perry Rhodan war für mich immer eine reale Figur gewesen. Anders war es schon mit seinen Freunden und Begleitern, von denen ich oft die erstaunlichsten Dinge gehört hatte. Bei ihnen hatte ich nie so recht gewusst, ob sie ins Reich der Legende gehörten oder ob auch sie so wirklich waren wie Rhodan. Nun befand ich mich in der Zentrale der SOL, umgeben von eben diesen Persönlichkeiten. Gucky, den Mausbiber, hatte ich sofort erkannt. Auch Takvorian war als Zentaur leicht zu identifizieren. Dann waren da noch der Haluter Icho Tolot und Ribald Corello, von dem ich gehört hatte, er wäre ein Supermutant. Der seltsame Merkosh, Lord Zwiebus, zudem ein Kelosker, dessen plumpes Äußeres mich verwirrte.
    »Den Vhratokult gibt es auf nahezu allen Planeten, auf denen Menschen leben«, erklärte ich zögernd, »er ist nur unterschiedlich stark ausgeprägt. Ich habe selbst schon erlebt, welche Wirkung sich erzielen lässt, wenn man ihn nutzt.«
    »Erzählen Sie!« bat Rhodan.
    »Nun, das ist eine nicht gerade schmeichelhafte Geschichte für mich«, wandte ich ein und bereute gleichzeitig, dass ich überhaupt etwas davon erwähnt hatte.
    »Ich will wissen, welche Erfahrungen Sie gemacht haben«, sagte Rhodan. »Falls Sie Missbrauch mit dem Vhratokult betrieben haben sollten, interessiert mich das nicht. Ich jedenfalls werde ihn nicht missbrauchen. Ich habe keine Lust, irgendwo eine Massenhysterie auszulösen.«
    »Darum geht es nicht«, entgegnete ich. »Sondern einfach darum, den Menschen wieder Mut zu geben.«
    Ich schloss die Augen und versuchte, mich an Einzelheiten zu erinnern. Dann berichtete ich: »Der Planet hieß Trampanot …«
    Ich hatte Hyperfunknachrichten über Trampanot aufgefangen und darin vom Vhratokult erfahren. Er wurde, wie es hieß, nur von Vhrato-Priesterinnen ausgeübt, und da mir Frauen stets besonders am Herzen lagen, wurde ich neugierig.
    In der Hauptzentrale setzte ich meinen Posbi-Freunden auseinander, dass eine Beiboot-Expedition nach Trampanot zwingend notwendig war. Erst nach etwa einer Stunde gaben die Posbis ihre Befürchtungen auf dass ich direkt in den Tod fliegen könnte. Sie verzichteten sogar darauf mich zu begleiten, beschworen mich aber, ständig mit ihnen in Verbindung zu bleiben. Nebenbei: Es war das letzte Mal, dass sie mich unbeaufsichtigt etwas unternehmen ließen.
    Die BOX-1278 flog in den Ortungsschatten der Sonne Trampaet, während ich mich mit einem Beiboot dem von Laren beherrschten Planeten näherte. Ich war mir des Risikos durchaus bewusst, war aber dennoch nicht vorsichtig genug. In der oberen Atmosphäre erhielt das Beiboot einen Strahltreffer. Ich musste aussteigen. Unmittelbar darauf wurde mein Kleinstraumer von einer Rakete vollends zerstört.
    Zu allem Überfluss zeigte mein Raumanzug einen Defekt. Ich stürzte viel zu schnell. Es gelang mir auch nicht, die Richtung zu beeinflussen. In höchster Not rief ich meine Posbi-Freunde um Hilfe. Sie versprachen, mich zu retten.
    Dann näherte ich mich einem schwebenden Energiegebilde. Es war eine mehrere hundert Meter durchmessende Kuppel. Als ich bereits fürchtete, in der Energie zu verglühen, entstand eine Strukturlücke. Ich fiel hindurch, wurde weich abgefangen und rutschte an einer Ynkeloniumkuppel entlang bis auf den Boden. Dabei verletzte ich mir das rechte Knie und konnte nicht mehr aufstehen.
    Nach einigen Minuten erschien eine Frau. Sie war hochgewachsen und hatte eine athletische Figur. Grimmig musterte sie mich. »Was willst du hier?« fragte sie barsch.
    Ich ärgerte mich über den Empfang. Redete man so mit einem, der

Weitere Kostenlose Bücher