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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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glücklich.« Wir schüttelten uns die Hände. »… obwohl ein Mann eigentlich gar nicht in diesem Vhrato-Haus sein darf«, fügte er scherzhaft hinzu. »Sie wissen natürlich, dass alle Frauen in diesem Haus nach strengen Regeln leben und durch einen Mann nicht in Versuchung geführt werden dürfen. Aber Sie sind eine Ausnahme. Der Verkünder des Sonnenboten ist in diesem Sinne kein Mann.«
    Einige Schülerinnen kicherten.
    »Und was für einer er ist«, rief die entzückende Sue.
    »Und ob«, fügte Chrys hinzu.
    Die Miene Wank-Hans verdüsterte sich jäh. »Lassen Sie mich erklären«, bat ich. Das war nicht nur das Letzte, was ich sagen konnte, sondern auch das Letzte, was ich hörte. Die Faust des Vhrato-Priesters traf mich voll. Ich spürte, dass meine Zähne brachen. Während ich zu Boden stürzte, sah ich, dass mehrere Posbis in die Halle stürmten. Dann wurde es dunkel um mich.
    Ich erwachte erst wieder auf dem Operationstisch der BOX-1278. Goliath erklärte mit freundlich, dass er mir ein neues Gebiss eingesetzt hatte und dass der rechte Unterschenkel mit dem Knie durch eine Prothese ersetzt worden war.
    Aufzeichnung Perry Rhodan
    7.9.3581
    Endlich erfuhr ich, was in den vergangenen 120 Jahren geschehen war. Die Laren hatten die Milchstraße unter ihrer Kontrolle. Mit Ausnahme des NEI gab es keine unabhängige Macht mehr.
    »Atlan konnte sich behaupten«, erklärte Galto Posbi Quohlfahrt. »Er ist der Einzige, der sich den Laren und dem Konzil nicht beugen musste.«
    Wir befanden uns in meiner Kabine. Fellmer Lloyd und Gucky waren ebenfalls da. Der Bericht des Posbi-Wissenschaftlers wurde Wort für Wort aufgezeichnet.
    Galto Quohlfahrt kannte das Versteck des NEI nicht. Ich dagegen war fest davon überzeugt, dass Atlan sich in die Provcon-Faust zurückgezogen hatte. Schon zu Beginn der Larenherrschaft hatte uns Point Allegro mit dem Hauptplaneten Gäa ausgezeichnete Möglichkeiten geboten. Wir hatten die Vincraner als Vaku-Lotsen für uns gewinnen können, und sie hatten uns durch die sonst undurchdringlichen Energiewirbel der Dunkelwolke geführt.
    Ich dachte nicht daran, Quohlfahrt schon jetzt über dieses Geheimnis zu informieren.
    »Es wird gemunkelt, dass Lordadmiral Atlan die Laren nicht offen angreift«, erzählte Galto Posbi Quohlfahrt. »Er versucht auch nicht. Einfluss auf die Menschen auf den von den Laren beherrschten Welten zu nehmen. Die Laren gehen im Gegenzug nicht mehr so brutal vor wie früher. Das ist eine Art Status quo, Sir.«
    Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Fassungslos blickte ich Fellmer an, der Quohlfahrts Gedanken verfolgt hatte. Der Telepath nickte mir unmerklich zu. Der Posbi-Wissenschaftler hatte die Wahrheit gesagt oder doch zumindest das, was er für die Wahrheit hielt.
    Ich dagegen wollte mir nicht vorstellen, dass ein solcher Status quo Realität war. Nie und nimmer konnte mein Freund Atlan sich auf einen derartigen Rückzug eingelassen haben.
    »Sir, Sie scheinen nicht damit gerechnet zu haben, dass Atlan ein Versteck der offenen Handlungsweise vorzieht?« fragte Quohlfahrt.
    Nur mühsam beherrschte ich mich. »Ganz und gar nicht«, antwortete ich. »In meinen Augen ist das Verrat an der Menschheit.«
    »Jetzt gehst du zu weit!« wandte Fellmer Lloyd ein.
    »Durchaus nicht«, entgegnete ich scharf.
    »Atlan wird seine Gründe gehabt haben, Perry«, sagte Fellmer. »Vergiss nicht: Er war hier, wir dagegen waren weitab vom Schuss. Logischerweise müssen wir die Situation anders beurteilen als er. Vielleicht war dieses Verhalten die einzige Möglichkeit zu überleben.«
    »Wenn man aus einem uneinnehmbaren Versteck heraus operieren kann?«
    »Sie wissen, wo das NEI ist?« fragte Galto Quohlfahrt überrascht.
    »Ich ahne es«, antwortete ich ausweichend. »Nein, Fellmer, ein solches Übereinkommen ist durch nichts zu entschuldigen.«
    Quohlfahrt räusperte sich und fuhr sich mit der Hand über den Metallhelm. »Sie dürfen das nicht falsch verstehen, Rhodan«, sagte er. »Selbstverständlich handelt es sich nicht um einen Vertrag. Man hat sich geeinigt, ohne miteinander gesprochen zu haben. Es hat sich eben so ergeben.«
    »Außerdem hält sich Atlan doch nicht streng daran«, wandte Gucky ein. »Immerhin gibt es NEI-Agenten im Solsystem, oder nicht?«
    »So ist es«, bestätigte Quohlfahrt.
    Ich verzog verbittert die Lippen. »Was ist das schon? Dadurch werden die Laren nicht im Geringsten behindert. Begreift ihr denn nicht?«
    »Wenn ich ehrlich sein soll«, erwiderte

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