Silberband 087 - Das Spiel der Laren
Universums stellen.
Die Erde wurde in den Mahlstrom der Sterne versetzt, ein tückisches Gebiet, das nach der Kollision zweier Galaxien entstand.
Die SOL, das gewaltigste von Menschen je konstruierte Fernraumschiff musste vor rund vier Jahrzehnten den Heimatplaneten verlassen und befindet sich seitdem auf der Suche nach der Milchstraße. Dass Perry Rhodan und seine Getreuen an Bord der SOL erneut mit dem Konzil der Sieben konfrontiert wurden und mächtige Freunde fanden, mag als glückliche Fügung angesehen werden.
Weniger glücklich sieht das Schicksal für die Menschen in der Milchstraße aus, die über Hunderte von Welten verstreut leben. Sie werden von den Laren und ihren Helfern, den Überschweren, verfolgt und unterdrückt. Im Verborgenen wächst jedoch das Neue Einsteinsche Imperium der Menschheit unter Führung des Arkoniden Atlan. Die Laren haben dem lange zugeschaut, aber nun sind sie im Begriff, auch diesen Gegner auszuschalten. Sie greifen dabei zu Mitteln, mit denen niemand rechnen konnte, und bedienen sich eines Mannes, der in der Milchstraße nach wie vor höchstes Ansehen genießt: Perry Rhodan.
Rückblende
Der junge Überschwere Maylpancer hatte sich schon auf seiner Heimatwelt Obskon durch Klugheit und taktische Zurückhaltung ausgezeichnet. Noch war er nicht der Erste Hetran der Milchstraße, aber er fügte sich der Herrschaft der Laren und ihren Forderungen. An diesem Tag hatte Hotrenor-Taak ihn ohne Angabe von Gründen zu sich befohlen.
Ein Beiboot brachte Maylpancer an Bord des SVE-Raumers, Lichtstunden vom nächsten Sonnensystem entfernt. Hotrenor-Taak war von Natur aus misstrauisch und vorsichtig.
»Ich habe mit Ihnen zu reden«, eröffnete der Verkünder der Hetosonen. »Weil ich mir von Ihnen nützliche Hinweise erhoffe. Sie kennen die Terraner, und es gibt gewisse Dinge, über die ich gern mehr wüsste.«
»Die Vorherrschaft der Terraner ist längst gebrochen, viele Völker werden die Befreiung durch das Konzil niemals vergessen. Ich sehe keinen Grund zur Besorgnis, Hotrenor-Taak.«
»Keine Besorgnis?« Der Lare wirkte nachdenklich. »Nur ein wenig Unsicherheit. Die Terraner sind nach wie vor unberechenbar, wenn auch die meisten von ihnen unter unserer Kontrolle leben. Aber dieser Atlan, der alle anderen um sich geschart hat, ist gefährlich. Er steht Perry Rhodan in nichts nach.«
Maylpancers Schweigen bedeutete absolute Zustimmung.
»Was halten Sie von diesem Vhrato, den die Terraner und andere Völker der Milchstraße den Sonnenboten nennen?« wollte der Lare wissen.
Diesmal konnte der Überschwere seine Überraschung nicht verbergen. »Sehr viel ist mir nicht darüber bekannt.« Er wich einer direkten Antwort aus. »Es ist eine natürliche Erscheinung, dass Völker, die sich unterdrückt fühlen, vage Hoffnungen hervorbringen. Sie erfinden oft so genannte Erlöser, von denen sie sich die Befreiung erhoffen. Ich glaube, das ist auch bei Vhrato der Fall.«
»Sie halten den Namen für ein Phantom?«
»Was sonst? Niemand hat je diesen Vhrato gesehen oder seine Existenz beweisen können. In aussichtsloser Lage klammern sich selbst logisch denkende Intelligenzen an Hoffnungen, um ihren Sehnsüchten eine Gestalt zu geben. Der Vhrato wurde von Fanatikern erfunden – das scheint mir eine vernünftige Erklärung zu sein.«
»Sie glauben wirklich, er existiert nicht?«
»Davon bin ich überzeugt!«
Hotrenor-Taak versank in grüblerisches Schweigen. Maylpancer beobachtete sein Gegenüber aufmerksam. Seit wann, fragte er sich, geben sich die Laren mit Märchen ab? Waren sie sich ihrer Vormachtstellung doch nicht so sicher sein, wie es den Anschein hatte? Oder war etwas geschehen, was sich ihm, Maylpancer, noch entzog?
»Kein Gerücht entsteht ohne Grund«, stellte Hotrenor-Taak endlich fest. »Ich muss also mehr darüber erfahren!«
»Es wird keine Beweise geben, nur Lügen. Der Vhrato wurde erfunden, um die Entschlossenheit der Terraner wachzuhalten. Damit sie eines Tags losschlagen können.«
»Gegen das Konzil? Ausgeschlossen. Wir verkörpern nicht nur die Macht einer einzelnen Galaxis. Selbst ein Rhodan käme dagegen nicht an, wenn es ihn noch gäbe. Warum ist er mit seiner Heimatwelt geflohen und ließ die anderen Menschen im Stich? Weil er Angst vor uns hatte! Weil er zu schwach war, etwas gegen uns zu unternehmen! Und Atlan ist klug genug, das zu wissen. Sicher, er wird uns hie und da Schwierigkeiten bereiten, aber er wird niemals offen angreifen. Dafür ist er zu
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