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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffe Kurs auf New Terra nahmen.
    »Zwei zu viel«, schimpfte Phelton Vaskoss fast widerwillig. »Vielleicht können wir zwei vernichten, eventuell auch drei, aber einen Notruf des vierten verhindern wir damit nicht. Der Verband kam zwei Lichttage entfernt aus dem Linearraum, gleichzeitig wurden die Koordinaten an einen Stützpunkt gemeldet. Selbst die Zerstörung aller Schiffe würde uns also nichts nützen.«
    Glythas Gesicht wurde grimmig. »Wir eröffnen auf keinen Fall zuerst das Feuer. Aber wir verteidigen uns, falls wir angegriffen werden.«
    Der Rest des Tags und die Nacht wurden endlos lang. Erst am Vormittag des neuen Tags erschienen die vier Schiffe über New Terra. Unmittelbar darauf sendeten sie verschlüsselte Hyperfunksprüche, und zwei Stunden später materialisierten weitere acht Walzenraumer der Überschweren.
    Jede Gegenwehr war absolut sinnlos. Glytha Vermeeren hielt sich in der Funkstation auf und versuchte, Kontakt zu den Beauftragten der Laren zu bekommen. Sie musste Zeit gewinnen, wenn sie auch ahnte, dass ihr das nicht wirklich weiterhelfen würde. Vielleicht ließ sich ein Kompromiss erzielen.
    Die Geschütze blieben feuerbereit.
    Nur eines der Schiffe senkte sich der Siedlung entgegen. Eine einzige Bombe würde genügen, alles Leben auf New Terra auszulöschen.
    Endlich, nach über einer halben Stunde, erschien in der holografischen Wiedergabe das Gesicht eines Überschweren. Es zeugte von Unnachgiebigkeit und Brutalität. Verachtung umfloss die Mundwinkel, als der Mann barsch feststellte: »Eine Frau …? Habt ihr sonst niemanden, mit dem ich reden kann?«
    »Ich trage die Verantwortung für diese Kolonie«, gab Glytha ruhig zurück. »Mein Name ist Glytha Vermeeren, und ich bin eine freie Terranerin. Was wollen Sie?«
    Der Überschwere holte tief Luft. »Eine freie Terranerin sind Sic? Es gibt keine freien Terraner mehr, nur Untertanen des Konzils. Wann wurde diese verbotene Kolonie gegründet? Wer sind die Bewohner? Entflohene Sträflinge?«
    »Wir leben seit Jahren auf diesem Planeten. Wir sind friedlich und kümmern uns nicht um Politik. Wenn Sie unsere Gastfreundschaft annehmen, sind Sie willkommen und erhalten Landeerlaubnis.«
    Der Überschwere lachte dröhnend. »Sie lieben Scherze!« rief er. »Ich bin Jartham, der Vertraute von Maylpancer, dem Ersten Hetran der Milchstraße. In seinem Auftrag nehme ich Sie und alle auf dieser Welt lebenden Terraner in Haft. Wie hoch ist die Bevölkerungszahl?«
    Nun wusste Glytha Vermeeren endgültig, dass es keine Hoffnung mehr für sie und ihre Kolonisten gab. Der Name Maylpancer war oft genug in Funksprüchen erwähnt worden. Und Jartham schien keineswegs besser zu sein als der Erste Hetran.
    »Wir sind ein wenig mehr als viertausend, Jartham.«
    »Machen Sie sich bereit zur Evakuierung! Wir werden in zwanzig Stunden in der Ebene landen. Fünf Kilogramm Gepäck pro Person sind gestattet. Keine Waffen!«
    »Morgen schon …?«
    »Ich gebe selten eine so lange Frist! Wenn nur einer versuchen sollte, gegen uns vorzugehen, vernichten wir die Kolonie. Ist das klar?« Damit unterbrach der Überschwere die Verbindung.
    Glytha saß lange regungslos da, das Gesicht in den Händen vergraben, dann endlich stand sie auf.
    »Ihr habt es gehört«, wandte sie sich an die wartenden Männer und Frauen. »Keine Kompromisse. Keine Gegenwehr. Nichts. Wir sind erledigt.«
    »Wir müssen uns wehren«, widersprach Vaskoss. »Sobald sie gelandet sind, können wir sie unter Beschuss nehmen. Wir müssen es versuchen! Ich gehe nicht auf einen Strafplaneten zurück! Niemals!«
    »Uns bleibt keine andere Wahl«, befürchtete Glytha. »Aber fragen wir die anderen. Ich beuge mich der Mehrheit. Ruf die Leute zusammen, Phelton!«
    Die Meinungen waren geteilt, deshalb kam es zu keiner Einigung. Leutnant Melaxon schlug sogar vor, mit den im Gebirge versteckten Raumschiffen zu fliehen. Er sah darin wenigstens eine winzige Hoffnung.
    »Ich verhandle morgen noch einmal mit diesem Jartham«, schloss Glytha. »Dann sehen wir weiter.«
    Nur elf Schiffe der Überschweren landeten kurz nach Sonnenaufgang. Das zwölfte hing hoch über der Siedlung.
    Jartham selbst erschien mit einer schwer bewaffneten Leibwache, um die Räumung zu überwachen. Schon nach dem ersten Wortwechsel wurde Glytha klar, wie sinnlos jedes Unterfangen war, den Überschweren umzustimmen.
    Resigniert kehrte sie zu den Siedlern zurück.
    In dem Augenblick drehte der Kommandant der Abwehrstellungen durch.
    Vom

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