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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschehen ist?« Bullys Augen verengten sich.
    »Sagen wir: Ich kann es mir denken. Wenn auf Ovarons Planet ein Mann entführt wird, gibt es dafür nur ein Motiv. Das dürfte bei Ihnen auch der Fall gewesen sein, Mr. Bull. Und dagegen wehren Sie sich? Seltsam.«
    »Wenn ich mich amüsieren will, dann bestimme ich, wann und wie das …« Hinter ihm ertönte ein spitzer Schrei, er wirbelte herum.
    Bob Bays hatte mittlerweile die Tür erreicht, doch sein Fluchtversuch war an Bulls Begleiter gescheitert. Der hatte ihn kurzerhand am Kragenaufschlag gepackt.
    »Ach nein«, sagte Bully überrascht. »Welch ein interessantes Wiedersehen.«
    »Nicht wahr?«, erwiderte Bob mit stockender Stimme. »Ich hätte nicht gedacht, dass Sie schon so bald Ausgang bekommen.«
    »Ausgang?«, fragte Bully mit nahezu erstickter Stimme und schlug zu. Bob Bays wich jedoch blitzschnell aus.
    »Stopp!«, befahl Vay. Sie kam um ihren Arbeitstisch herum und eilte auf Reginald Bull zu. »Hören Sie sofort auf, oder Ihr Plan SOS-Stern wird nicht einmal diskutiert werden!«
    Bully ließ die Fäuste sinken und wandte sich Vay zu. Dabei übersah er jedoch, dass Bob bereits zum Gegenangriff angesetzt hatte. Bays' Faust traf ihn seitlich am Kinn und schickte ihn zu Boden. Benommen richtete er sich wieder auf.
    Bob Bays reichte ihm die Hand. »Verzeihung, Sir. Ich konnte nicht ahnen, dass Sie Ihre Deckung derart vernachlässigen würden.«
    Bully warf ihm einen wütenden Blick zu. »Sagen Sie das noch einmal!«, wandte er sich an Vay. »Ich habe mich hoffentlich verhört.«
    »Sie haben mich schon richtig verstanden«, erwiderte die junge Frau energisch. »Entweder Sie benehmen sich wie ein zivilisierter Mensch, oder Sie finden sich damit ab, dass es ab sofort keine Zusammenarbeit mehr zwischen uns geben wird.«
    »So ist das also«, bemerkte Bully verbittert. »Sie finden eine Entführung sowie die Zerstörung eines Gleiters erheiternd. Und meine Reaktion auf solche Unverschämtheiten behagt Ihnen nicht. Sie wussten durch diesen Mann«, er deutete auf Bob, »von dem Überfall, haben aber dennoch nichts unternommen, um mir zu helfen.«
    »Ich ging von der fälschlichen Annahme aus, dass Sie Manns genug sind, sich selbst zu helfen«, erwiderte Vay mit einem boshaften Lächeln. »Würden Sie nun so freundlich sein, uns allein zu lassen.«
    »Wir sind noch nicht am Ende, Mrs. Bays. Täuschen Sie sich nicht. Roi Danton und ich respektieren die Gesetze. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, sich dreist und provozierend zu benehmen. Es könnte jedoch auch zu viel des Guten werden.«
    »Wollen Sie mir drohen?«
    »Keineswegs. Ich erwarte nur, dass Sie die Gesetze ebenso achten wie wir. Nur dann können wir miteinander auskommen.«
    »Und wir erwarten, Mr. Bull, dass Sie endlich Ihren bevölkerungspolitischen Beitrag leisten. Nur dann können wir mit Ihnen auskommen und Sie als Mann respektieren.«
    »Ich entscheide immer noch selbst, was ich tue. Lassen Sie mich jetzt zur GEMINI zurückfliegen?«
    »Aber gern, Mr. Bull«, entgegnete Vay freundlich. »Ich hoffe, Sie nutzen die Gelegenheit, sich wieder zu beruhigen.«
    Als es dunkelte, lag der Schnee so hoch in den Straßen von Hildenbrandt, dass Tunnel in den weißen Berg gegraben werden mussten.
    »Die Regierung hat einen Beschluss gefasst«, sagte Vay Bays zu ihrem Mann und seinen weiteren Ehefrauen Chris und Arysha. »Ich wurde beauftragt, die GEMINI zu stürmen und im Handstreich einzunehmen. Die notwendigen Waffen erhalten wir heute Nacht.«
    »Waffen?«, fragte Bob besorgt. »Ist das notwendig?«
    »Wir müssen uns den Weg ins Schiff vielleicht freikämpfen.«
    »Das ist gefährlich.«
    »Nicht für uns. Glaubst du im Ernst, dass einer der Männer an Bord der GEMINI auf eine Frau schießen würde?«
    Bob Bays schüttelte den Kopf.
    Zwei Stunden später saßen sie in einem kleinen Gleiter, der langsam in Richtung der GEMINI flog. Vay deutete nach unten.
    »Man kann nichts sehen«, sagte sie. »Die im Schiff können nicht feststellen, dass sich etliche Frauen unter dem Schnee nähern.«
    Bob Bays rückte seine Brille zurecht und blickte nach unten. Die Schneedecke verbarg alles, was darunter geschah. Die GEMINI ragte als mächtige Halbkugel aus dem Weiß empor.
    Vay stellte eine Funkverbindung her. Das Gesicht eines Offiziers erschien auf dem Holoschirm.
    »Ich möchte Mr. Bull und Mr. Danton sprechen«, erklärte Vay knapp. »Sofort!«
    Bob wandte sich um. Hinter ihnen flogen zwei weitere Gleiter.
    »Na also«,

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