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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwarzen Fleck zu sehen.
    Ich ahnte, dass er jetzt angeschlagen war. Die Erkenntnis seiner Verwundbarkeit verwirrte ihn. Ich hätte unbarmherzig zugreifen sollen, dann hätte ich ihn vielleicht bezwingen können. Aber ich war selbst von meinem Erfolg überrascht. Deshalb zögerte ich zu lange.
    Als ich einen zweiten Angriff startete, konnte ich schon nicht mehr bis zu ihm vordringen. Und dann geschah etwas, mit dem ich nie gerechnet hätte. Chookar glitt durch den Hangarboden und verschwand.
    Wenig später materialisierte Gucky – ohne Takvorian – und berichtete, dass er Takvorian auf die Krankenstation gebracht hatte. Der Movator musste in Fesselfelder gelegt werden, weil er offenbar seine Fähigkeiten nicht mehr kontrollieren konnte und sporadisch von einem Extrem ins andere fiel: Mal erstarrte er zur Bewegungslosigkeit, dann wieder geriet er ohne Vorwarnung in einen vielfach rascheren Zeitablauf und rannte alles über den Haufen.
    Ras Tschubai und Ribald Corello mussten ebenfalls von den Parapsychologen behandelt werden. Fellmer erholte sich dagegen schnell, er hatte nur einen Schwächeanfall erlitten.
    Der Choolk war einfach nicht zu fassen. Er benutzte die Kraftlinien, die das Schiff durchzogen, als Transportmittel. Nichts konnte ihn aufhalten, weder Stahlwände noch Energiebarrieren. Er glitt durch alle Hindernisse hindurch, als existierten sie für ihn überhaupt nicht.
    Kam dagegen jemand von uns mit den Kraftlinien in Berührung, hatte das in jedem Fall verheerende Folgen. Manche verloren nur das Bewusstsein, und sie waren noch am besten dran, denn sie erwachten nach einigen Stunden ohne Nachwirkungen.
    Der Mehrzahl der Betroffenen erging es aber schlimmer. Sie litten dann unter Orientierungsverlust, hatten Gedächtnislücken oder verloren ihre Sprache – überhaupt spielten ihre überreizten Sinne ihnen die tückischsten Streiche. Doch in keinem Fall bewirkten die Kraftlinien eine Hörigkeit zum COMP oder zu Chookar. Warum dies nicht geschah, blieb uns ein Rätsel.
    Überall brach das Chaos aus. Da technische Geräte ebenfalls vom COMP-Netz gestört wurden, existierte das Kommunikationssystem bald nicht mehr. Die Schiffsführung verlor den Überblick: entstehende Krisenherde wurden erst bekannt, wenn sie fast nicht mehr einzudämmen waren.
    Wir jagten den Choolk kreuz und quer durch die SOL. Dabei gewann ich zunehmend den Eindruck, dass er mit uns Mutanten nur spielte.
    Merkosh, der Gläserne, versuchte, dem Leibgardisten der Duuhrt mit seiner ›Bösen Stimme‹ beizukommen. Der Frequenzwandler hatte Chookar in die Enge getrieben – oder besser gesagt, er glaubte, den Leibgardisten in der Falle zu haben, und bombardierte ihn mit seinen psionischen Intervallenergien. Ringsum zerbröckelte Stahl – nur der Choolk zeigte keine Wirkung. Sein Brustdiamant leitete alle Psi-Kräfte ab, und sie schlugen auf Merkosh zurück, bis sich sein Rüsselmund unter den Quintadim-Energien aufzulösen begann … Zum Glück stoppte der Gläserne die Attacke, bevor er selbst ernsthafte Verletzungen davontrug, und es gelang mir relativ schnell, seine Wunden durch regenerierende Zellumgruppierung zu heilen.
    Auch Icho Tolot und Lord Zwiebus erwischte es. Als Gucky und ich beiden zu Hilfe eilten, blieb uns nichts anderes mehr zu tun, als sie in die Parapsychische Abteilung zu transportieren. Der Haluter hatte seinem Körper Stahlstruktur verliehen und war durch nichts dazu zu bringen, diesen Zustand zu ändern. Lord Zwiebus, ebenfalls nicht ansprechbar, spielte mit seiner Kombi-Keule – ein gefährliches Spielzeug, das wir ihm nur mit Gewaltanwendung abnehmen konnten.
    Galbraith Deighton, Roi Danton, das Thunderbolt-Team – die Siganesen fanden sich in der Welt der Riesen gar nicht mehr zurecht –, Reginald Bull, die Emotionauten Mentro Kosum und Senco Ahrat … die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
    In all dem Durcheinander ging die Tatsache fast unter, dass unter der Kontrolle des COMPs die SOL inzwischen die erste Linearetappe zurückgelegt hatte. Aber da die Instrumente keine vernünftigen Werte anzeigten, wusste niemand so recht, wo wir uns überhaupt befanden. Klar war nur, dass die SOL mit Kurs auf den Planeten Alwuurk flog.
    Der COMP übernahm nach und nach auch die Kampfroboter, programmierte sie entsprechend um und schickte sie gegen unsere Truppen.
    Ein besonderes Problem stellten die SOL-Geborenen dar. Sie zogen in Scharen durch das Schiff, feierten Antapex als ihren Propheten und verlangten,

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