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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf.

 
    Terra Verschollen im Kosmos

1.
    Routinekontrolle: Siebzig Forscher verlassen siebzig Räume und begeben sich in siebzig Antigravwabenröhren.
    Nein, falsch!
    Neunundsechzig Forscher verlassen siebzig Räume … Das darf nicht wahr sein! Aber ich kann ja noch zählen. Und wenn ich schlau bin, behalte ich die Sache für mich, niemand wird jemals bemerken, dass in meiner Sektion ein Forscher ausgefallen ist. Schließlich halten sich zu jeder Zeit Tausende von Forschern innerhalb des MODULs auf.
    Wer fehlt? Raum dreiundvierzig. Douc Langur!
    Anordnung: Langurs Forschungsschiff überprüfen!
    Die HÜPFER befindet sich nicht an Bord? Mit anderen Worten: Douc Langur ist überhaupt nicht zurückgekommen.
    Unter diesen Umständen bleibt mir keine Wahl. Man wird überprüfen müssen, an welchem Koordinationspunkt der Großen Schleife Langur verschwunden ist. Ein einziger Forscher, über dessen Verbleib wir nichts wissen, bedeutet schon einen Gefahrenfaktor für das MODUL. Die Wahrscheinlichkeit, dass Langur BARDIOC oder einer seiner Inkarnationen in die Hände fällt, ist äußerst gering, trotzdem erfolgt die nächste Anordnung: Letzte Koordinaten der HÜPFER feststellen!
    Kontakt zu Douc Langur bestand zuletzt in jenem Sektor, in dem wir das unvermutet materialisierte Sonnensystem untersucht haben. Was immer der Grund für sein Ausbleiben sein mag, wenn er noch lebt, befindet er sich in jenem Sonnensystem.
    Dass das MODUL zu diesem Koordinationspunkt zurückfliegt, ist undenkbar. Trotzdem müssen wir uns vergewissern. Falls Langur noch lebt, muss er getötet werden. Das ist im Interesse der Sicherheit unerlässlich.
    Warum ich den Vorfall erst jetzt melde? Ich bin eben … nicht voreilig. Alles hätte sich noch als Irrtum herausstellen können.
    Ich soll Langurs Tod einen Namen geben? Das bedeutet, dass ich mich nach Ausführung dieses Auftrags selbst vernichten werde, weil meine Existenz außerhalb des MODULs eine ähnliche Gefahr wie ein verlorener Forscher bedeuten würde.
    Aber auf einen s-Tarvior ist eben Verlass.
    Die dunkle Kette vor der HÜPFER waren die Berge, dahinter lag das Meer und etwas nördlich das Ziel von Langurs kleinem Raumschiff: Namsos. Douc Langurs Aufmerksamkeit wurde jedoch weit mehr von dem Organklumpen unter Alaska Saedelaeres Gesichtsmaske beansprucht. Er leuchtete so intensiv, dass farbige Lichtspeere unter der Maske hervorzuckten.
    Langur, der zu höflich war, um den Transmittergeschädigten nach der Bedeutung dieser Entwicklung zu fragen, war erleichtert, als der dritte Passagier der HÜPFER, Jentho Kanthall, die Sprache darauf brachte. Da Langur und die beiden Terraner stets einen Translator bei sich trugen, konnte der Forscher genau verstehen, was Kanthall sagte.
    »Was ist mit deinem Cappinfragment los, Alaska?«, fragte Jentho Kanthall.
    »Normalerweise reagiert es so auf n-dimensionale Vorgänge«, antwortete Saedelaere knapp.
    »Haben die Geschehnisse in Namsos damit zu tun?«
    »Sehr wahrscheinlich.«
    Langur fiel es nach wie vor schwer, Stimmungsschwankungen der Terraner zu erkennen, aber diesmal war er sicher, dass seine beiden Begleiter trotz der widrigen Umstände ein großes Maß an Gelassenheit zeigten. Walik Kauk, Baldwin Tingmer, Bluff Pollard und der Ka-zwo Augustus waren mit einem Gleiter nach Norwegen aufgebrochen. Dort waren Fremde mit einem Raumschiff erschienen und hatten eine mysteriöse Baustelle eingerichtet. Kauk hatte seiner Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die Fremden lediglich Vorbereitungen für ein kommendes Ereignis trafen.
    Die Gruppe hatte Gleiter verloren und war mit einem alten Schiff aus Namsos geflohen. Nun warteten alle darauf, dass sie von einem kleinen Hafen abgeholt wurden.
    »Würdest du nach allem, was wir gehört haben, sagen, dass du Wesen wie diesen Fremden schon einmal begegnet bist, Douc?«, erkundigte sich Alaska stockend.
    Langur verneinte. Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf Namsos. Die Baustelle lag am nordöstlichen Ende der Bebauung, aber das schwarze Raumschiff war nicht zu sehen. Wahrscheinlich hatte es seine Aufgabe erfüllt und war abgeflogen.
    Der Wall und das, was er umschloss, leuchteten. Es war ein Licht, das den Augen nicht wehtat. Es schien, genauso wie die zum Meer hin offene Pforte, eine Einladung zu signalisieren. Das schloss von vornherein aus, dass in dem zentralen Becken unwichtige Dinge geschehen könnten.
    »Das sieht alles sehr friedlich aus«, stellte Alaska fest. Die Aktivität seines

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