Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Ausschnittvergrößerungen war zu sehen, dass die Hulkoos zwischen den Gebäuden der Station fast erstarrten.
    Mehrere Energiefinger griffen aus dem Becken herauf. Die Tatsache, dass ich sie so deutlich sah, verriet bereits, dass sie sich nicht mit Lichtgeschwindigkeit bewegten. Der Pilot der Korvette hatte keine Mühe, dem verlangsamten Beschuss auszuweichen.
    Ich wandte mich zu Ribald Corello um, der in seinem kegelförmigen Transportroboter saß. Wie üblich trug er seine goldfarbene Einsatzkombination, deren Spezialmaterial als Verstärker für dimensional übergeordnete Gehirn- und Zellaura-Impulse diente.
    Früher, als Corellos Geist krank gewesen war, hatte er mit seinen Parafähigkeiten viele Welten unterdrückt und sogar das Solare Imperium schwer erschüttert. Der psychische Heilungsprozess hatte zwangsläufig zu einer Verminderung seiner Psi-Kräfte geführt. Dennoch stellte der Supermutant weiterhin eine ernst zu nehmende Gefahr für jeden Gegner dar.
    Ich bezweifelte, dass er die Kleine Majestät mit seiner starken hypno-suggestiven Kraft gefährden konnte. Aber es genügte auch, wenn er sie von den Aktionen der übrigen Mutanten und vor allem von Gucky, Ras und mir ablenkte.
    Ras nickte dem Mausbiber zu, dann ergriff er meine Hand. Bevor ich mir darüber klar werden konnte, wie ich mich in der Station der Fremden verhalten sollte, entstofflichten wir.
    Ich rematerialisierte in der Hölle.
    Es musste die Hölle sein, denn ich litt unsägliche Qualen. Ich sah nichts, hörte nichts und spürte nur brennenden, reißenden und hämmernden Schmerz. Rings um mich wurde alles schwarz.
    Als ich zu mir kam, überrollten mich nur noch gedämpfte Schmerzwogen. Ich lag an einem schwach bewachsenen felsigen Abhang. Als ich mich halb aufrichtete, entdeckte ich unter mir das Becken von Namsos. Es wurde von einem flirrenden Energieschirm überspannt. Offenbar war er für Teleporter undurchlässig, denn er musste uns im entstofflichten Zustand zurückgeschleudert und dabei so beeinträchtigt haben, dass wir froh sein durften, noch zu leben.
    In meiner Nähe lagen Ras und Gucky, beide noch bewusstlos. Aber wo waren Merkosh und Balton Wyt geblieben?
    Meine Knie zitterten, als ich mich vollends erhob. Gleich darauf entdeckte ich Merkosh. Der Gläserne stand halb hinter einem Felsblock und war wegen seiner fast durchsichtigen Haut schwer aufzuspüren. Er hatte seinen seltsamen Mund zu einem zwanzig Zentimeter vorgestülpten Rüssel geformt, dessen trichterartiges Ende sich auf die Station richtete.
    Keinen Augenblick zu früh hielt ich mir die Ohren zu, denn in dem Moment ertönte etwas, das man für die Trompeten Jerichos hätte halten können. Diese legendären und zerstörerischen Musikinstrumente konnten es indes nicht mit Merkoshs ›Böser Stimme‹ aufnehmen.
    Der hörbare Schall war nur ein Nebeneffekt. Vorwiegend strahlte Merkosh mit seinem Rüsselmund psionische Intervallenergie fünfdimensionaler Natur ab. Diese gerichteten Energiefronten konnten Zerstörungen wie ein Intervallstrahler anrichten. Zwar durchdrangen sie den Schutzschirm über der Station nicht, aber sie ließen ihn Unheil verkündend flackern und fraßen sich allmählich von außen unter dem Schirm hindurch.
    Die Hulkoos, die sich noch in der Station befanden und von Takvorian nicht gesehen und deshalb auch nicht beeinflusst werden konnten, hielten ausschließlich die Korvette für den Angreifer. Sie feuerten aus mehreren Strahlgeschützen auf das Schiff, trafen aber nicht, weil Takvorian die Energiestrahlen so verlangsamte, dass die Korvette ausweichen konnte.
    Eine Raketensalve, die durch eine Strukturlücke des Schutzschirms raste und nach oben stieg, wurde von Balton Wyt abgelenkt und zurückgeschleudert. Ich schloss die Augen, als die Raketen explodierten, denn die grelle Glut der Fusionsreaktionen blendete. Leider stand der Schutzschirm danach noch immer.
    Gucky und Ras kamen allmählich wieder zu Bewusstsein. Der Ilt hielt sich mit beiden Händen den Kopf, und auch Ras Tschubai blickte ziemlich schräg.
    »Wir wurden zurückgeschleudert«, erklärte ich völlig überflüssig. »Aber Merkosh leistet gute Arbeit, er unterminiert die Ränder des Schutzschirms. Irgendwann werden seine Zerstörungen auf die Schirmprojektoren überspringen.«
    »Sobald der Schirm dann zusammenbricht, versuchen wir es noch einmal.« Ras' Stimme klang matt und brüchig.
    Er zuckte leicht zusammen, als sein Kombiarmband einen Funkspruch signalisierte.
    »Hier Captain

Weitere Kostenlose Bücher