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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tatcher eben keine normalen Maßstäbe anlegen.«
    Ras Tschubai nickte. »Wie auch immer, ich glaube nicht, dass die beiden viel erreichen können. Wir dürfen schon froh sein, wenn sie unversehrt zurückkehren. Und früher oder später wird BARDIOC Verstärkung schicken, der die SOL nichts entgegenzusetzen hat. Dann werden wir uns zurückziehen müssen. Deshalb bin ich der Ansicht, wir sollten dafür sorgen, dass in dem Fall eine Gruppe von Menschen zurückbleibt, die alle Aktivitäten des Gegners beobachten können.«
    »Jentho Kanthall hat mich schon darauf angesprochen«, sagte Rhodan. »Er schlug vor, alle Mitglieder der TERRA-PATROUILLE mit einer Mentalstabilisierung zu versehen. Sie kennen außerdem die derzeitigen Verhältnisse auf der Erde am besten. Allerdings gab Alaska zu bedenken, dass eine Mentalstabilisierung bei ihm wegen seines Cappinfragments nicht vorhersehbare Folgen haben könnte. Wir werden deshalb die TERRA-PATROUILLE ohne ihn einsetzen müssen.«
    Er blickte auf, als Joscan Hellmut die Hauptzentrale betrat und sich zielstrebig näherte. Der Kybernetiker trug einen leichten Kampfanzug.
    »Meine Mentalstabilisierung ist beendet«, sagte Hellmut. »Ich bitte darum, unverzüglich nach Luna aufbrechen zu dürfen, damit ich mich um Romeo und Julia kümmern kann.«
    Perry Rhodan erhob sich. »Kümmern Sie sich um Romeo und Julia, Joscan! Aber ebenso um NATHAN – und vergessen Sie nicht, dass irgendwo in dem Labyrinth der sublunaren Anlagen ein Molekülverformer steckt, der jederzeit wieder zuschlagen kann.«
    »Ich denke daran, Perry«, erwiderte der Kybernetiker.
    Njanorosch spürte tiefe Niedergeschlagenheit und Erbitterung, als er die Sektionsmeldungen aus seinem Schiff und den beiden anderen Kampfschiffen erhielt. Sie besagten, dass alle drei so gut wie manövrierunfähig und damit dem vernichtenden Feuer des fremden Riesenschiffs hilflos ausgeliefert waren. Er und seine Untergebenen würden sterben, ohne dem Feind Schaden zugefügt zu haben.
    Er schaltete den Kommunikator ein, der seine Stimme auf allen drei Raumschiffen hörbar machte. »Njanorosch an die Söhne der Finsternis auf den Schiffen meines Verbandes!«, sagte er. »Der Gegner ist stärker und hat uns fast völlig manövrierunfähig geschossen. Zweifellos wird er nun versuchen, uns endgültig zu vernichten. Wir wollen ihm beweisen, dass Hulkoos niemals aufgeben. Deshalb werden alle noch intakten Geschützkuppeln auf den Feind feuern, bis wir ausgelöscht sind. BARDIOC wird uns dafür belohnen.«
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Außenbeobachtung. Verwundert registrierte er, dass das seltsame Raumschiff sich mehr Zeit ließ als notwendig, um die optimale Angriffsposition einzunehmen. Als die Ortung nach einiger Zeit anzeigte, dass sich ein kleines diskusförmiges Schiff entfernte, hielt er das für den Grund der Verzögerung. Ein Beiboot war ausgeschleust worden.
    Njanorosch fragte sich, was nach dem Ende seiner körperlichen Existenz sein würde. Die Kleine Majestät sowie CLERMAC waren nie müde geworden, ihren Dienern eine Belohnung über das fleischliche Ende hinaus zu versprechen. Aber die konkrete Bedeutung dieser Verheißung war im Hellen geblieben, in das kein Hulkoo schauen konnte.
    Würden sie nach dem Tod in die verheißungsvolle Finsternis von BARDIOC eingehen? BARDIOC war allmächtig, das hatte er nicht nur immer wieder verkünden lassen, sondern ebenso oft bewiesen. Nur ein Allmächtiger herrschte über viele Sterneninseln, die jede mehrere hundert Milliarden Sonnen enthielten und in denen es Zigtausende raumfahrende Völker geben musste.
    Njanorosch lehnte sich zurück. Er fürchtete sich nicht vor der Auflösung seiner körperlichen Existenz, denn ein Wesen wie BARDIOC, dessen Herrschaft ewig und unendlich war, ließ die Seelen seiner treuen Diener nicht untergehen.
    Nach einiger Zeit wunderte er sich darüber, dass er immer noch lebte. Erneut blickte er auf die Dunkelschirme – und erkannte verblüfft, dass sich das Schiff der Fremden entfernte und dabei immer schneller wurde.
    Es sah so aus, als wollten sie weiterfliegen, ohne die Besiegten zu vernichten. Diese Handlungsweise war für den Hulkoo unverständlich, denn er fragte sich, warum sie sich überhaupt auf den Kampf eingelassen hatten. Er dachte daran, wie das riesige Fahrzeug auf den Stützpunkt der Kleinen Majestät herabgestoßen war, um ihn anzugreifen. Die drei Schiffe unter Njanoroschs Kommando waren rechtzeitig aufgestiegen, um wenigstens das

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