Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mich fassungslos an. »Das tut Ihnen Leid, Tatcher? Sie sind wirklich von allen guten Geistern verlassen. Die Kleine Majestät befand sich nur deshalb auf der Erde, weil sie die Menschheit versklaven wollte.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie wollte die Menschheit nicht versklaven, sondern sollte sie versklaven – im Auftrag von BARDIOC. Das ist ein bedeutsamer Unterschied, der aber nur einem Marsianer der a-Klasse einleuchten kann.«
    »Irrtum, Tatcher«, sagte Gucky. »Ras und mir ist dieser Unterschied ebenfalls klar. Aber wir müssen trotzdem um die Befreiung der Erde kämpfen.« Er nickte Tschubai zu. »Ich denke, während Tatcher uns zur SOL zurückbringt, solltest du mehr über deinen Passagier erzählen!«
    Ras Tschubais Augen schienen in weite Fernen zu schauen. »Ihr wisst natürlich, dass es ein Molekülverformer war.«
    »Kaalech heißt er«, erklärte ich. »Ich habe ihn überlistet, weil er mich umbringen wollte. Vorher war er so frei, sich in meine Kopie zu verwandeln. Das heißt, er wollte das, aber ich stoppte den Prozess, indem ich ihn mit meiner Medobox behandelte.«
    »So ungefähr stellte ich mir das auch vor, Tatcher.« Ras grinste. »Obwohl Kaalech nicht sehr gesprächig war, verriet er mir, dass sein Volk bei BARDIOCs Plänen ungefähr die gleiche Rolle spielt wie wir bei der Kaiserin. Ich gewann den Eindruck, dass die Gys-Voolbeerah sich nur deshalb für BARDIOCs Pläne einsetzen lassen, weil sie eigene Interessen damit verknüpfen.«
    »Was könnten das für Interessen sein?«, fragte Dalaimoc grollend.
    Ras zuckte die Achseln, und auch Gucky und mir fiel dazu nichts ein.
    SOL
    »Ich soll zwei meiner besten Freunde und meinen Sohn aufgeben?«, sagte Perry Rhodan zu Atlan. »Das ist zu viel verlangt.«
    »Du gibst sie nicht auf, wenn sie auf Luna bleiben«, entgegnete der Arkonide.
    Rhodan gab sich einen Ruck. »Wir fliegen ohnehin fast auf Erdkurs, um die BUTTERFLY aufzunehmen – ein kleiner Abstecher zum Mond sollte möglich sein.«
    »Willst du die drei überreden, zu uns zurückzukehren?«, erkundigte sich Atlan unsicher.
    Der Terraner schwieg.
    Die SOL war mit höchsten Beschleunigungswerten aus dem Ortungsschutz hervorgebrochen und schon kurz darauf in den Linearflug gegangen. Jetzt fiel sie nur wenige Lichtsekunden von der Erde entfernt in den Normalraum zurück. Die Ortung erfasste die anfliegende Space-Jet sofort. Aber auch mindestens ein Dutzend Schiffe der Hulkoos. Niemand hätte zu sagen vermocht, ob die Schwarzpelze den kurzen Funkkontakt zwischen der SOL und der BUTTERFLY abgehört hatten.
    Während das Einschleusungsmanöver mit äußerster Präzision ablief, zeichnete Perry Rhodan eine kurze Nachricht auf und ließ sie gerafft und kodiert zum Mond senden.
    »Ich wünsche euch allen denkbaren Erfolg – und vor allem, dass wir uns bald gesund wiedersehen!«
    Danach blieb er in sich gekehrt sitzen, bis die Besatzung der BUTTERFLY die Hauptzentrale betrat und berichtete.
    Die SOL wurde mittlerweile von mehreren Hulkoo-Raumern unter Beschuss genommen, und weitere schwarze Kampfschiffe materialisierten in ihrem Kurs, doch sie war bereits zu schnell und ging erneut in den Überlichtflug, bevor die Situation eskalierte.
    »Es ist eigenartig«, sagte Perry Rhodan schließlich. »Als ich den Einsatz anordnete, dachte ich, wir könnten erleichtert sein, wenn dieses gehirnähnliche Wesen nicht mehr wäre. Jetzt ist die Kleine Majestät tot, aber ich bin weder erleichtert, noch freue ich mich darüber.«
    »Dennoch war unser Einsatz notwendig«, stellte Gucky fest.
    »Ich danke euch für alles!«
    Der große Terraner hatte schon begriffen, dass er den Traum vom Wiederaufbau der menschlichen Zivilisation auf der Erde zurückstellen musste. Nun war ihm klar geworden, dass er in der Superintelligenz BARDIOC einen Gegner gefunden hatte, gegen den bestenfalls winzige Teilerfolge zu erzielen waren. Dennoch war er entschlossen, niemals aufzugeben.
    Seine Hand umklammerte den Kristall der Kaiserin von Therm.
    Kann ich BARDIOC selbst schon nicht schlagen, dann werde ich überall, wo ich sie antreffe, seine Sklavenhalter vernichten!, dachte er verbissen. Ich werde die Planeten aufspüren, die von Kleinen Majestäten beherrscht werden, und die Mächtigkeitsballung BARDIOCS allmählich schwächen. Und nicht zuletzt werde ich CLERMAC finden und vernichten, denn CLERMAC ist die Inkar nation des Bösen!
    Er öffnete die Hand, so dass er den Kristall der Kaiserin von Therm sehen konnte – und ihm

Weitere Kostenlose Bücher