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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf einer Seite dem Ansturm der eisigen Wasser der Barentssee und auf der anderen Seite der Karasee ausgeliefert waren.
    »Hier soll ein SolAb-Stützpunkt sein?«, fragte Gucky zweifelnd.
    »Genau hier«, erwiderte Rorvic. »Bärentatze war nur einem kleinen Kreis der SolAb-Führung bekannt und wurde schon vor der Lareninvasion nicht mehr benutzt. Die Aphiliker dürften keine Ahnung davon gehabt haben, so dass wir annehmen können, dass es für die Hulkoos keine Möglichkeit gibt, etwas über Bärentatze zu erfahren. Außerdem war die technische Ausstattung seinerzeit völlig autark und wurde niemals von NATHAN kontrolliert.«
    »Bestimmt ist der Zugang durch einen Kode gesichert«, warf Tschubai ein.
    Wieder einmal feixte der fette Tibeter unverschämt. »Der Kodespruch heißt Luna-Clan«, verkündete er und drehte den Kopf in meine Richtung. »Funken Sie dreimal Luna-Clan, Tatcher!«
    Kaum war ich dieser Aufforderung nachgekommen, bildete sich im Meer ein riesiger Strudel. Dalaimoc versenkte die BUTTERFLY genau im Zentrum dieses Wasserwirbels.
    Auf einem der Schirme sah ich unter uns nur noch aufgewühlten Schlamm. Er verzog sich aber sehr schnell, danach öffnete sich in dem felsigen Grund ein Lamellenschott.
    Während die BUTTERFLY hindurchglitt, sah ich über uns die andere Space-Jet. Dabei musste ich an den Stützpunkt der Außerirdischen denken und daran, welche Folgen Rorvics Wüten wohl für die Kleine Majestät nach sich ziehen würde …
    Glaus Bosketch und seine Gruppe waren durch die Ereignisse völlig überrascht worden. Sie, die in Namsos die Freuden des neuen Glücks erlebt hatten, beobachteten verwirrt die Folgen des Bebens, die sich größtenteils auf den Stichkanal beschränkten. Das Bauwerk im Zentrum des Beckens, das von den Hulkoos stets mit instinktiver Scheu betrachtet worden war, blieb verschont.
    Als eines der schwarzen Raumschiffe herabsank und kurz darauf wieder durchstartete, kümmerten sich die Menschen nicht weiter darum. Ihr Glücksgefühl war geblieben – und nur das war wichtig. Sie gingen wieder ihren unterschiedlichen Beschäftigungen nach.
    Als der Abend kam, arbeiteten die Menschen immer noch. Sie bemerkten die befremdeten Blicke der Hulkoos nicht.
    Es war irgendwann während der Nacht, als sie in ihrer Arbeit plötzlich innehielten und ein gemeinsames Stöhnen von sich gaben. Das euphorische Glücksgefühl war fast schlagartig von ihnen abgefallen. Stattdessen wurden sie von Empfindungen heimgesucht, die sie bereits vergessen hatten, von seelischer Qual, Unsicherheit, Ungewissheit und Ratlosigkeit.
    Die Menschen fühlten sich verlassen, weil niemand ihnen mehr Befehle gab.
    Yma Anahuac brach die lastende Stille. »Lasst uns den Engel des neuen Glücks anrufen!«, sagte sie. »Er muss uns helfen.«
    »Lasst uns gehen!«, sagte Kolibri Manon hoffnungsvoll.
    Erst in diesem Moment wurde sich Glaus Bosketch wieder seiner Anführerrolle bewusst. Er ärgerte sich, weil andere Mitglieder der Gruppe vorgeschlagen hatten, was getan werden sollte. Doch er erkannte zugleich, dass es keinen besseren Vorschlag gab. »Genau das wollte ich eben sagen«, erklärte er. »Vorwärts, beeilt euch!«
    Er machte den Anfang, und die Gruppe trottete hinter ihm her. Die Menschen sahen, dass die wenigen Hulkoos ziellos umherliefen. Aber sie waren zu sehr mit ihrem eigenen Problem beschäftigt, als dass sie sich darüber Gedanken gemacht hätten.
    Aus der Nacht, in der noch der Mond und die Sterne ihren fahlen Schimmer durch die Wolken schickten, traten die Menschen in das gänzlich lichtlose Gebäude. Sie fanden sich nicht zurecht.
    »Bleibt stehen, wo ihr gerade seid!«, rief Bosketch. »Sprecht mir nach! Engel des neuen Glücks! Wir, deine Diener, rufen nach dir, denn wir brauchen deine lautlose Stimme, die uns sagt, was wir tun sollen – und wir brauchen das neue Glück, das ohne unsere Schuld gegangen ist. Hilf uns, Engel des neuen Glücks!«
    Seine Gefährten sagten das, was er ihnen satzweise vorsprach, genauso nach. Anschließend warteten sie. Doch das, worauf sie warteten, trat nicht ein. Vielmehr wuchs das Gefühl der Verlassenheit. Und langsam wich der Bann, der auf den Menschen gelegen hatte. Sie begriffen den ungeheuerlichen Betrug, der von einer fremdartigen Intelligenz an ihnen begangen worden war.
    »Verlasst die Halle!«, rief Bosketch endlich. »Wir waren Sklaven eines Wesens, das uns Glück und Zufriedenheit vorgaukelte. Durch einen Umstand, den wir nicht kennen, wurden wir wieder

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