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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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reagierte. Fast kam es ihm so vor, als habe der Verkünder zum ersten Mal von Tallmarks Verschwinden erfahren.
    War das plausibel? Angesichts der Inflexibilität der larischen Hierarchie und ihres Leistungszwangs durchaus. Das Verschwinden von Tallmark – und zweifellos auch das Abhandenkommen des Sieben-D-Mannes, von dem Hotrenor-Taak sicherlich wusste – war eine schwerwiegende Angelegenheit. Von den Laren auf Houxel hatte, aus Furcht vor Bestrafung, sicher keiner den Verkünder sofort informiert. Dieser Entschluss musste sogar leicht gefallen sein, falls Hotrenor-Taak den Wunsch geäußert hatte, sofort die Kelosker aufzusuchen. Die Kelosker würden auch für die Abwesenheit des Stützpunktkommandanten eine plausible Erklärung finden, mochten die Laren gedacht haben.
    Hotrenor-Taak hatte die Kelosker veranlasst – augenscheinlich gezwungen –, an der Programmierung ihres Rechners Änderungen vorzunehmen. Warum? Verstand der Lare überhaupt etwas von diesen Sachverhalten?
    Nicht einmal mit sieben Bewusstseinen, stellte Kershyll Vanne fest, war es ihm leicht, eine Antwort zu finden.
    Mittlerweile hatte er den Hangar wieder erreicht und betrat den finsteren Korridor, in dem er materialisiert war. Er wollte auf die fremde Welt zu Tallmark zurückzukehren. Falls dies überhaupt noch möglich war.
    Seine Geduld wurde auf keine allzu harte Probe gestellt. Er sah Nebelschleier, die aus einem Riss in der Seitenwand zu quellen schienen. Der Nebel kondensierte schnell. Kershyll Vanne warf sich einfach vorwärts.
    Es wurde ein recht hässlicher Sturz. Vanne prallte hart auf, schlug irgendwo mit der Schulter an und verlor vor Schmerz kurzzeitig das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, gewahrte er Tallmark, der sich mit deutlichen Zeichen der Besorgnis über ihn beugte.
    »Bist du verletzt?«, hörte Kershyll Vanne im Helmempfang.
    Noch halb benommen, richtete er sich auf. Seine Schulter schmerzte, aber sonst fühlte er sich leidlich. Die orangefarbene Helligkeit der riesigen Halle umgab ihn. Er war fast auf den Meter genau an den Ort zurückgekehrt, von dem aus er verschwunden war.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte er und öffnete den Helm.
    »Du warst auf Houxel?«, wollte der Kelosker wissen, wartete die Antwort aber gar nicht erst ab, sondern fügte im selben Atemzug hinzu: »Wie lange etwa?«
    »Rund vierzig Minuten«, meinte Vanne.
    »Hier sind eineinhalb Stunden vergangen.«
    Kershyll Vanne schaute den Kelosker überrascht an. »Die Zeitabläufe in beiden Universen sind verschieden?«
    »Ganz eindeutig«, bestätigte Tallmark. »Hast du wichtige Beobachtungen gemacht?«
    »Hotrenor-Taak ist auf Houxel!«
    »Damit habe ich gerechnet«, erklärte der Kelosker. »Den Sieben-D-Mann muss er sich unbedingt ansehen.«
    »Die Laren haben ihm offenbar noch nicht gesagt, dass wir verschwunden sind«, bemerkte Vanne. »Er wird es erst von deinen Leuten erfahren. Er war bei ihnen. Llamkart arbeitete für ihn am Rechner.«
    »Was hat er gemacht?«
    »Ich verstand fast nichts davon. Aber Llamkart hat irgendetwas an der Programmierung verändert.«
    »Wir werden sehen«, sagte Tallmark nachdenklich. »Jetzt gehen wir zu Germaar-Vonk zurück. Ich habe in der Zwischenzeit mehrmals mit ihm gesprochen. Er wird ungeduldig und unleidlich.«
    Auf demselben Weg, auf dem sie gekommen waren, kehrten sie an die Oberfläche zurück. Über dem Trümmerfeld war das bläuliche Glimmen intensiver geworden, wenn auch längst nicht so kräftig wie in der Halle des Energiespeichers.
    »Wir sind wieder oben!«, meldete Tallmark.
    »Gut!«, bestätigte der Lare. »Das Leuchten wird unheimlich. Bedeutet es wirklich, dass wir einen Rückweg finden können?«
    »Diese energetische Erscheinung beweist, dass Risse in den Hüllen der Universen entstehen.«
    »Ich will das aus der Nähe sehen!«, sagte Germaar-Vonk. »Ich komme zu Ihnen.«
    Er hatte den Suchscheinwerfer des Gleiters eingeschaltet und auf die Ecke des Turms gerichtet, vor dem Kershyll Vanne und der Kelosker standen. Der grelle Schein blendete beide. Sie sahen den Stützpunktkommandanten erst, als er fast schon vor ihnen stand. Er hatte den Helm offen, ebenso wie Tallmark und der Terraner.
    »Es sieht aus, als brenne das Gestein«, stellte er fest, als er am Rand des Trümmerfelds stand. »Was für eine Art von Energie ist das?«
    »Wir wissen es nicht«, antwortete der Kelosker. »Die Geheimnisse der Trümmerleute hat bisher niemand enträtselt.«
    Während er mit halbem Ohr

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