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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Plateau!«, rief Sunt. »Wie eine Insel ragt es aus dem Urwald auf. Ich funke auf Normalfrequenz.«
    Der Kommandant ließ einen kurzen Text in steter Wiederholung senden, doch der Empfang blieb stumm.
    Das Schiff näherte sich dem Planeten. Das Plateau würde in vier Stunden vom Terminator erreicht werden, der Fogha in wenig mehr als einundzwanzig Stunden umlief.
    Garmeck Sunt, Ernst Ellert und zwei Terraner starteten mit einem Beiboot, bevor der Kreuzer in eine Umlaufhahn einschwenkte. Der Energiespezialist Carbot wie auch der Pilot Gourth stammten aus dem NEI.
    Die Space-Jet näherte sich von Osten her dem Plateau und landete nahe einer der steil abfallenden Felswände.
    Gourth behielt seinen Platz hinter den Kontrollen, nur der Kommandant, Ellert und Carbot gingen auf die Wohnkuppel zu. Die Ankunft der Space-Jet schien ebenso unbemerkt geblieben zu sein wie die Funksprüche von Bord der NORDLICHT.
    Kurze Zeit später fanden sie Scerps Notiz.
    »Er hat also diese Emissionen auch registriert. Und offenbar gibt es diese Erscheinung erst seit kurzem«, stellte Sunt fest. Er schrieb einige Hinweise auf die Rückseite der Folie und legte sie an die alte Stelle zurück. Falls sie Scerp verfehlten, würde er wenigstens rechtzeitig unterrichtet sein.
    Dann flog die Space-Jet nach Westen.

2.
    Barkon – das war für Scerp zwar kein bestimmter Begriff, aber er hatte den Namen schon einmal vernommen. Warum nannte sich der Alte so?
    Eine andere Frage war drängender. Hatte dieser Mann im Tiefschlaf gelegen und war erst vor kurzem erwacht, oder war er auf dem Transmitterweg eingetroffen? Die plötzliche Aktivität der Station gab der letzten Möglichkeit den Vorzug.
    »Ich heiße Barkon«, wiederholte der Alte, als Scerp schwieg. »Vor sehr langer Zeit wurde ich ausgesandt. Nachdem meine Aufgabe erfüllt war, wollte ich zu meinem Volk zurückkehren, das in der Unendlichkeit des intergalaktischen Raums auf mich wartete – auf mich und andere Kundschafter. Aber ich fand den Weg nicht mehr.«
    Scerp begriff nichts davon. Ohnehin musste er mehrfach um Klarstellungen bitten, um den Sinn einigermaßen mitzubekommen. Trotzdem blieb alles verschwommen.
    »Warum konntest du deine Heimat nicht finden?«, fragte er schließlich.
    Wieder folgte eine verwirrende Fülle von Halbinformationen, die zuerst keinen Sinn ergaben, aber später unwahrscheinliche Perspektiven eröffneten. Barkon sprach von Zeitbrunnen, von anderen Dimensionen und Daseinsebenen. Von Korridoren, die Vergangenheit. Gegenwart und Zukunft in sich vereinigten und zugleich Fallen bildeten, aus denen es kein Entrinnen gab.
    »Die Zeitbrunnen gaben mir die Hoffnung, durch eine Korrektur der Vergangenheit das Schicksal meines Volkes in der Zukunft zu ändern, denn es trieb dem sicheren Untergang entgegen. Ich erfuhr aber niemals, ob meine Eingriffe erfolgreich waren, weil ich mich in der Zeit verirrte.«
    »Diese Zeitbrunnen gibt es wirklich?«
    Barkon ignorierte die Frage. »Viele Kundschafter kehrten nicht zurück, und als ich mein Volk verließ, ahnte ich, dass es ein Abschied für immer sein würde«, fuhr er fort. »Trotzdem versuche ich, mein Volk wiederzufinden.«
    »Wo ist dein Heimatplanet?«
    Barkon starrte Scerp nur an, gab aber keine Antwort.
    »Wie heißt der Stern, den deine Welt umkreist?«
    »Es gibt keine Sonne für mein Volk.«
    Damit konnte Scerp nichts anfangen. Auch nicht, als Barkon Bezugspunkte erwähnte, die von seinesgleichen in der Galaxis errichtet worden waren, um die Rückkehr der Kundschafter zu sichern.
    »… diese Station hier ist ein solcher Bezugspunkt, und eines Tages werde ich den nächsten Schritt unternehmen. Den Weg hierher fand ich durch Zufall über einen Zeitbrunnen. Ich weiß nicht einmal, wo ich bin. Aber ich habe erkannt, dass mit dieser Station vieles nicht mehr stimmt. Vielleicht wurde mein Volk bereits ausgelöscht …«
    »Ausgelöscht? Weshalb?«
    »Meine Welt zog durch einen Raum ohne Sterne, die einzigen Lichter waren die Nebelflecken ferner Galaxien. Doch sogar in dieser kosmischen Öde gibt es vereinzelte Sonnen. Die Wissenschaftler beschlossen, eine solche Sonne zu suchen – sie sollte das Grab für uns alle werden.«
    Scerp begriff die Tragik hinter Barkons Auftrag. Der alte Mann tat ihm leid, trotzdem konnte er ihm nicht helfen.
    »Bald werde ich die Wahrheit erfahren«, sagte Barkon. »Ich weiß nicht, wohin der Transmitter mich bringen wird, darum zögerte ich. Ich bin schon durch zu viele Transmitter gegangen

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