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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stehen.
    »Ist er das?«, fragte Barkon.
    »Unser Freund Ellert.« Sunt nickte. »Verzeih, dass wir vergaßen, ihn zu erwähnen.«
    Barkons Augen waren weit geöffnet, als er Ellert betrachtete. Er wirkte in dem Moment, als rege sich tief in seinem Unterbewusstsein eine Ahnung …
    »Was ist geschehen?«, fragte der Kommandant besorgt.
    Ohne einen Ton von sich zu geben, stürzte Ernst Ellert plötzlich auf Barkon zu. Er hätte den alten Mann niedergeschlagen, wäre Sunt nicht geistesgegenwärtig dazwischengesprungen.
    Der Aufprall ließ beide zu Boden stürzen. Barkon wich erschrocken zurück, während Carbot seinem Kommandanten zu Hilfe eilte. Vergeblich versuchten sie, den um sich Schlagenden zu bändigen.
    Auch Gourth griff ein, aber nicht einmal gemeinsam schafften es die drei, den untersetzten Mann zu überwältigen. Ellert riss sich los, rannte weiter auf den Transmitter zu und warf sich geradezu in den Sessel.
    In der Nanosekunde, in der Ernst Ellert sich auflöste, fuhr ein greller Überschlagsblitz aus dem Aggregat und entlud sich in dem Generator für das Fesselfeld. Mutoghmann Scerp war frei, ohne dass er es sofort erkannte.
    Barkon indes sackte bewusstlos zu Boden.
    Trotz seiner Sorge um Ellert berichtete Sunt dem Rebellenführer erst einmal ausführlich, warum sie hier waren und wie sie seine Spur gefunden hatten. Scerps Gesichtsausdruck verriet Überraschung, dann Befriedigung.
    »Es ist auch mein Wunsch, mit dem NEI und den Terranern zusammenzuarbeiten«, entgegnete der Rebellenführer. »Die Tatsache, Sunt, dass Sie es als Neu-Arkonide ebenfalls tun, erleichtert meinen Entschluss. Die Zeit ist längst reif. Wann starten wir?«
    »Sie vergessen, dass einer von uns über den Transmitter verschwand und Barkon bewusstlos ist.«
    »Der Alte hat keine richtige Erinnerung mehr, er redet viel wirres Zeug. Und was Ihren Freund Ellert betrifft … Nach dem, was Barkon berichtete, wird er wohl nie zurückkehren, denn es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Transmitter. Barkon redete von Zeitbrunnen und Dimensionsfalten, er hat sich selbst in Raum und Zeit verirrt.«
    »Wir fragen Barkon, sobald er wieder wach ist.« Sunt wandte sich an den Piloten. »Versuchen Sie, die NORDLICHT zu erreichen. Aber sie sollen noch kein Beiboot schicken. Erst müssen wir sicher sein, dass die Station nicht erneut das Feuer eröffnet.«
    »Wie konnte das geschehen?«, fragte Scerp. »Warum war Ihr Begleiter so versessen darauf, den Transmitter zu benutzen?«
    Sunt zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Mir scheint, als hätte Barkons Anblick damit zu tun gehabt.«
    Gourth rief die NORDLICHT, erhielt aber keinen Kontakt.
    Als Ernst Ellert entmaterialisierte, verlor er den Kontakt zu Gorsty Ashdon. Er schien wieder allein zu sein.
    Die erwartete Rematerialisation blieb aus.
    Das Drängen und Zerren, das Ashdons Bewusstsein zu der unüberlegten Handlungsweise verleitet haben musste, war verschwunden. Ellert spürte eine große Ruhe, die ihn an viele Epochen seiner Raum-Zeit-Wanderungen erinnerte.
    Um ihn herum herrschte völlige Finsternis, aber das war nicht die Dunkelheit des Weltraums, in dem es stets Spuren von Licht gab, und mochten dessen Quellen noch so weit entfernt sein. Das war eine andere Finsternis, die ihm vertraut und fremd zugleich erschien.
    Er hatte versagt, hatte Sunt und die anderen im Stich gelassen, auf einem unbewohnten Planeten, auf dem nur dieser alte … Der Mann musste die Ursache sein! Ellert hatte keine Gelegenheit gehabt, nur ein Wort mit ihm zu wechseln. Von ihm war dieses unerklärliche Drängen und Zerren ausgegangen, das beide Bewusstseine dazu veranlasst hatte, in den aktivierten Transmitter zu springen.
    Wer war der Alte, dessen Augen Zeitlosigkeit ausgestrahlt hatten? Ernst Ellert ahnte, dass er ihm noch einmal begegnen und dann Antworten auf seine Fragen erhalten würde.
    Aber was war mit Sunt und den anderen geschehen?
    Ernst Ellert …?
    Die Frage drang nur langsam an die Oberfläche seines Bewusstseins. Gorsty meldete sich wieder.
    Wir haben keinen Körper mehr! Was ist geschehen?
    Ellert wäre froh gewesen, hätte er darauf eine Antwort gewusst. Eigentlich blieben ihm nur Vermutungen.
    Vielleicht materialisierte unser Körper im Hyperraum und ist für immer ver gangen. Ich weiß es nicht. Allerdings bin ich froh, nicht mehr allein zu sein.
    Bilden wir eine Einheit? Und wo sind wir – wann sind wir?
    Er wusste, dass er Antworten darauf brauchte, wenn er weiter existieren wollte. Wo

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